Die Fallstudie im Assessment-Center

Doreen aus dem Moore - 07.07.2017

In der Fallstudie Daten analysieren

Gehört zur Case Study dazu: Daten analysieren und Entscheidungen treffen | Foto: Thinkstock/ utah778

Fallstudie: Brainteaser

Hier wird es schon richtig knifflig: Du bekommst eine Denkaufgabe, die auf den ersten Blick nichts mit unternehmerischen Tätigkeiten zu tun hat. Es geht um die Lösung eines Rätsels, das logisches Denken und Kombinationsfähigkeit erfordert, wie zum Beispiel:

"Sie haben neun identisch aussehende Kugeln, von denen eine leichter ist. Wie bestimmen Sie diese Kugel mit einer Balkenwaage? Sie dürfen nur zweimal wiegen."

Also heißt es: knobeln und ausprobieren. Lass dich dabei nicht unter Stress setzen, auch wenn währenddessen jemand mit einer laufenden Stoppuhr neben dir steht.

Fallstudie: Marktgrößenschätzung

Es ist genau das, wonach es klingt: Du sollst die Größe eines bestimmten Absatzmarktes schätzen. Logisches Denken und ein gutes Allgemeinwissen bringen dich hier weiter, auch wenn keinesfalls eine exakte Lösung verlangt wird.

Eine Frage könnte lauten, wie groß der deutsche Markt für Mützen für Neugeborene ist. Dementsprechend musst du dir Gedanken um die Geburtenrate in Deutschland und saisonales Kaufverhalten machen.

Es kann auch vorkommen, dass du nach Schätzungen gefragt wirst, die nicht im unternehmerischen Kontext stehen. Es geht schlichtweg darum, dass der Aufgabensteller deine logisch fundierten Überlegungen nachvollziehen kann. Also denke am besten laut oder mache dir dabei Notizen. 

Business Case als Fallstudie

Die klassische Fallstudie, oder auch Business Case, ist bei Personalern nicht nur sehr beliebt, weil sie praxisnahe Problemstellungen enthält, sondern auch, weil man die Bewerber damit auch in Gruppen testen kann. Gegenstand der Studie ist eine konkrete Fragestellung nach der Angabe von bestimmten Zahlen des Unternehmens und externen Faktoren.

Oftmals sind die Informationen nicht vollständig oder einige Details sind komplett irrelevant für die zu treffende Entscheidung. Welche Angaben fehlen oder überflüssig sind, ist Teil der Prüfungsleistung und bringt dich auf den richtigen Weg für die Lösung.

Diese musst du anschließend präsentieren. Mach dir also Notizen über dein Vorgehen und achte darauf, dass deine Argumentation schlüssig ist. Es gibt bei dieser Aufgabe verschiedene Szenarien, die sich grob in fünf Kategorien einordnen lassen:

Häufige Fehler

In Prüfungssituationen ist es manchmal schwierig, nicht nervös zu werden, aber man sollte auf gar keinen Fall panisch reagieren und Ausreden suchen, wenn das Problem auf den ersten Blick unlösbar scheint. Wenn die Aufgabenstellung nicht aufmerksam gelesen und verstanden wird, kommt es zwangsläufig zu Fehlern, die unter Umständen deinen kompletten Lösungsweg unbrauchbar machen.

Verschaffe dir also erst einmal einen Überblick über die gegebenen Informationen und über das, was eigentlich gefordert ist. Analysiere die Situation und konzeptioniere Schritt für Schritt eine Lösung.

Nachfragen sind dabei in Ordnung, manchmal sogar erwünscht. Dabei solltest du aber nicht nach Sachverhalten fragen, die an sich schon die halbe Lösung sind, wie z.B. eine konkrete Zahl bei einer Schätzaufgabe. Das zeigt den Prüfern nicht nur, dass die Aufgabe dir wahrscheinlich zu schwer ist, sondern auch, dass du nicht selbst darauf gekommen bist.

Wenn in Gruppen gearbeitet werden soll, scheitert es oft daran, dass manche Teilnehmer sich nicht an ihre Rolle halten oder erst gar keine klaren Rollen verteilt werden. Also arbeite auch in Gruppen strukturiert und habe keine Angst, die Initiative zu ergreifen, wenn es sonst nicht vorangeht.

Leider hapert es oft an ausreichender Erfahrung im Umgang mit solchen Fragestellungen. Auf all diese Aufgabentypen kannst du dich aber gut vorbereiten. Im Netz gibt es zahlreiche Probeaufgaben, mit denen du strukturiertes und vor allem effizientes Arbeiten trainieren kannst. Denn je öfter du für eine Prüfungssituation übst, desto einfacher geht es dir von der Hand!
 

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