Ausbildung Tourismuskaufmann

Celina Kumpernatz - 22.10.2018

Ausbildung Tourismuskaufmann

Tourismuskaufleute planen deinen Traumurlaub | GettyImages/VladTeodor

Checkliste: Passt der Beruf des Tourismuskaufmanns (m/w) zu mir?

  • Du interessierst dich für andere Länder und Kulturen
  • Es macht dir Spaß, eine Reise von A bis Z zu organisieren
  • Du reist selber gerne und entdeckst die Welt
  • Sorgfältig bearbeitest du deine Aufgaben
  • Mit großer Überzeugungskraft berätst du deine Kunden
  • Der Umgang mit Menschen fällt dir nicht schwer

So läuft die Ausbildung ab

Die Ausbildung des Tourismuskaufmanns / der Tourismuskauffrau gehört zu den kaufmännischen Berufen und ist somit eine duale Ausbildung. Das heißt, dass die Ausbildung aus einem theoretischen Teil in der Berufsschule sowie aus einem praktischen Teil in einem Ausbildungsbetrieb besteht. Der Unterricht in der Berufsschule findet in der Regel wöchentlich statt oder als Blockveranstaltung. Die Ausbildungsdauer beträgt bis zu 3 Jahren. Überzeugst du mit besonders guten Noten oder hast du bereits vorher in dem Bereich Erfahrungen gesammelt, kannst du die Zeit auf 2 bis 2,5 Jahre verkürzen. Ungefähr nach der Hälfte deiner Ausbildung legst du eine Zwischenprüfung ab, am Ende der Ausbildung schließt du sie mit einer Abschlussprüfung ab. Diese besteht aus einer schriftlichen und einer mündlichen Prüfung, die durch die IHK (Industrie- und Handelskammer) geprüft wird. Hast du die Prüfungen beim ersten Anlauf nicht geschafft, hast du noch maximal zweimal die Möglichkeit, sie zu wiederholen. Wie bei vielen Ausbildungen ist kein bestimmter Schulabschluss vorgegeben, jedoch bevorzugen Arbeitgeber mindestens eine mittlere Reife. Manche Unternehmen wünschen sogar ein Abitur oder das (Fach-) Abitur.

Wenn du die Ausbildung zum / zur Tourismuskaufmann / - frau antreten möchtest, ist es empfehlenswert, wenn du gute Noten in den Fächern Mathe, Wirtschaft und Englisch hast. Gute Noten in diesen Fächern sind kein Muss, aber sie ermöglichen dir gute Chancen auf einen Ausbildungsplatz. Wichtig sind auch Stärken wie eine gewisse Selbstorganisation und eine sorgfältige Arbeitsweise. Außerdem solltest du mit einer guten Portion Überzeugungskraft deine Kunden von deinen Angeboten begeistern können.

Tourismuskaufleute arbeiten in Reisebüros, bei Reedereien, bei Reiseveranstaltern, in größeren Hotels oder bei Fluggesellschaften. Die meiste Zeit deines Arbeitsalltages verbringst du in deinem Büro, es ist aber auch möglich an Kundenschaltern zu arbeiten oder selber auf Reisen zu gehen.

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Das sind deine Aufgaben als Tourismuskaufmann

Zu der Hauptaufgabe von Tourismuskaufleuten gehört die Vermittlung von Reisen an Privat- und Geschäftskunden. Dabei organisierst und planst du unterschiedliche Reisemodelle - von der Pauschalreise bis zur Individual- oder Geschäftsreise. In Kooperation mit Verkehrsunternehmen und mit der Tourismusbranche sorgst du dafür, dass deine Kunden reibungslos in ihren Urlaub starten können.

Als Tourismuskaufmann führst du kompetent Verkaufsgespräche und verhilfst deinen Kunden zu ihrer Traumreise. Hier musst du ihre Wünsche und Bedürfnisse erkennen und diese bei der Planung berücksichtigen. Mit Hilfe von entsprechenden Datenbanken findest du die passenden Angebote. Dabei planst du die Reise von A bis Z und erstellst ein richtiges Reisekonzept.

In deiner Ausbildung hast du alles über das Service- und Beschwerdemanagement gelernt. Egal ob Bedenken, Beschwerden oder Anregungen auf dich zukommen, du weißt wie du angemessen auf alle Kundenäußerungen eingehst.

Auch das Marketing gehört zu deinen Aufgaben als Tourismuskaufmann, da du in der Tourismusbranche mit Hilfe von Marketingkonzepten und -strategien die Kunden für dich und deine Angebote gewinnen musst. Dafür musst du dir regelmäßig kreative Werbemaßnahmen ausdenken.

Ebenfalls bist du ein echter Experte beim Thema Reiserecht. Du informierst deine Kunden vor, während und nach ihrer Reise über Reiserücktrittsversicherungen, was zu tun ist bei Flugverspätungen, über Gepäckversicherungen bis hin zum Auslandskrankenschutz, und bei allen weiteren individuellen Anfragen.  

Bei der Reisekonzeptentwicklung beschäftigst du dich damit, welche neue Urlaubsregionen in das Programm aufgenommen werden, du schließt Hotelpartnerschaften ab oder gestaltest eine neue Stadtführung. Zu den kaufmännischen Aufgaben eines Tourismuskaufmanns gehört auch die Buchhaltung. Beispielsweise erstellst du eine Preiskalkulation oder berechnest den Umsatz und Gewinn deiner Angebote.

Arbeitest du direkt bei einem Reiseveranstalter bist du auch selber oft bei Reisen dabei. Beispielsweise begleitest du eine Busreise und führst vor Ort eine Stadtführung durch. Sollten dann noch irgendwelche Probleme auftreten, bist du der Ansprechpartner und löst diese zeitnah.

Die Verdienstmöglichkeiten während und nach der Ausbildung

Nach dem bundesweiten Tarifvertrag für Reisebürobetriebe und Reiseveranstalter liegt das durchschnittliche Ausbildungsgehalt monatlich im ersten Jahr bei 700 Euro brutto. Im zweiten Ausbildungsjahr steigt es bis zu 830 Euro brutto im Monat an, und im letzten Jahr kannst du monatlich mit einem Gehalt bis zu 970 Euro brutto rechnen. Wirst du nicht nach einem Tarifvertrag bezahlt, führst du mit deinem Vorgesetzten eine individuelle Gehaltsverhandlung durch.

Nach deiner Ausbildung als ausgelernter Tourismuskaufmann kannst du im Monat durchschnittlich um die 1900 Euro brutto verdienen. Sammelst du mit der Zeit immer mehr Erfahrungen macht sich das auch bei deinem Gehalt bemerkbar. Das kann dann bis zu 2450 Euro brutto ansteigen. Hast du Zeit und Geld in Weiterbildungen investiert und eine Führungsposition eingenommen, kannst du als Tourismuskaufmann / Tourismuskauffrau bei rund 3750 Euro brutto einsteigen. Faktoren wie z.B. Region oder die Größe deines Arbeitgebers beeinflussen natürlich auch deine Verdienstmöglichkeiten.

Kann ich mich weiterbilden?

Die Antwort ist ganz klar: ja! Beispielsweise mit der Weiterbildung zum Tourismusfachwirt, die bis zu 2 Jahren dauern kann. Bei dieser Weiterbildung liegt der Fokus auf betriebswirtschaftliche Themen. Beispielsweise entscheiden Tourismusfachwirte über finanzielle Rahmenbedingungen, wenn man neue Hotels in das eigene Programm aufnimmt.

Bei der Weiterbildung zum Touristikbetriebswirt lernt man, wie viel eine Reise bei einem Reiseveranstalter letzten Endes kosten darf. Um das entscheiden zu können, werden Kalkulationen aufgestellt. Das Ziel an dieser Stelle ist natürlich Gewinn zu machen, aber dem Kunden nicht ein zu überteuertes Angebot zu machen.

Möchtest du lieber noch einmal studieren, kannst du das Studium Tourismusmanagement in Betracht ziehen, das nur ein Studiengang von vielen in der Tourismusbranche ist. Auch hier liegt der Fokus auf der Betriebswirtschaft. Ebenso stehen Fremdsprachen auf dem Programm. Hast du dieses Studium erfolgreich abgeschlossen, hast du gute Chancen auf eine Führungsposition. Du hast auch die Möglichkeit dich für ein duales Studium im Tourismus zu entscheiden.

Ein Blick in die Zukunft der Tourismuskaufleute

Die Tourismusbranche bietet gute Zukunftsperspektiven. Tourismuskaufleute sind flexibel einsetzbar und der Wunsch zu verreisen nimmt nicht ab. Es werden zwar heutzutage viele Reisen online gebucht, trotzdem bleiben beispielsweise Reisebüros weiterhin gefragt, da sie sich mit einem eigenen Onlineauftritt an die Entwicklung im Tourismus anpassen, und somit auch Berufe in dieser Branche.  

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