Berufe rund ums Wetter

Lisa Beitz - 03.05.2013

Einstiegsmöglichkeiten rund ums Wetter

"Wie wird das Wetter morgen?" - hier gibt's alle Berufe dazu | Foto: Thinkstock/Physicx

Das Dauer-Thema schlechthin

Das Thema Wetter ist ständig präsent. Entweder ist es zu warm, zu kalt, zu nass oder zu trocken, aber selten passend. Über kaum etwas wird in Deutschland so viel geredet und vor allem gemeckert, wie über Sonne, Regen, Schnee, Sturm oder Gewitter. Fast alle Lebensbereiche werden irgendwie durch das Wetter beeinflusst. Wem das noch nicht genug ist, der kann sich auch beruflich damit auseinandersetzen. Ob Ausbildung oder Studium – die Branche ist vielseitiger als häufig vermutet. Denn nicht nur diejenigen, die Vorhersagen für diverse Medien machen, haben in ihrem Job mit dem Wetter zu tun.

Einstieg in die Wetterbranche durch eine Ausbildung

Über eine Beamtenausbildung im mittleren naturwissenschaftlichen Dienst (Wetterdienst) könnt ihr ohne Studium den Einstieg in die Branche schaffen. Dafür braucht ihr einen Realschulabschluss und müsst gesundheitlich fit sein. Denn wer sich für eine Laufbahn im mittleren Wetterdienst entscheidet, muss in 24-stündiger Wechselschicht arbeiten. Wichtige Eigenschaften für den Beruf sind Flexibilität, Verantwortungsbewusstsein und Genauigkeit. Außerdem solltet ihr Interesse an Naturwissenschaften haben und gute Kenntnisse in den Fächern Mathe und Physik mitbringen.

Die 20-monatige Ausbildung wird vom Deutschen Wetterdienst und vom Geoinformationsdienst der Bundeswehr angeboten und ist in einen fachtheoretischen und einen praktischen Teil gegliedert. Pro Monat verdient ihr rund 930 Euro. Ganz oben auf dem Lehrplan steht natürlich die Meteorologie. Ihr lernt unter anderem die Grundbegriffe kennen, erfahrt was bei der Wetterbeobachtung besonders wichtig ist, wie Messungen erstellt, dokumentiert, übertragen und meteorologische Instrumente gepflegt, gewartet und verwendet werden. Nach der Ausbildung seid ihr in der Datenaufbereitung, der Beobachtung, im Messdienst oder in der Auskunft tätig. 

Duales Studium für den gehobenen Dienst

Wenn ihr die Fachhochschulreife habt, könnt ihr auch eine Beamtenausbildung im gehobenen naturwissenschaftlichen Dienst (Wetterdienst) machen. Dafür müsst ihr die gleichen Voraussetzungen erfüllen, wie beim mittleren naturwissenschaftlichen Dienst, braucht zusätzlich aber den höheren Schulabschluss. Das Studium dauert drei Jahre und ist aufgeteilt in ein Hauptstudium und eine Praxisphase. Ihr belegt unter anderem die Fächer Mathe, Physik, Statistik, Informationsverarbeitung und Klimatologie und bekommt Kenntnisse aus allen Bereichen der Meteorologie vermittelt. Im praktischen Teil lernt ihr das theoretische Wissen anzuwenden. Pro Monat bekommt ihr ein Gehalt von rund 1000 Euro.

Später könnt ihr vor allem im Vorhersage-, Auskunfts- und Wetterberatungsdienst an Flughäfen oder bei Wetterstationen arbeiten oder euch auf den IT-Bereich spezialisieren. Dort überwacht ihr Programme, wertet Forschungsdaten mit bestimmten Anwendungen aus und entwickelt neue IT-Lösungen für die meteorologische Forschung.

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Klassisches Studium der Meteorologie

Wer über ein klassisches Studium in der Wetterbranche Fuß fassen möchte, ist mit dem Fach Meteorologie, der Wissenschaft von der Physik der Atmosphäre, auf jeden Fall auf der sicheren Seite. Mitbringen solltet ihr gute Noten in Mathe, Physik, Erdkunde und Englisch. Der Bachelorstudiengang dauert in der Regel sechs Semester. Für einen anschließenden Master müsst ihr noch einmal vier Semester einplanen. Dort könnt ihr eure Kenntnisse vertiefen und euch auf ein Gebiet spezialisieren. Den Studiengang Meteorologie könnt ihr unter anderem in Berlin, Frankfurt, Hamburg, Hannover, Karlsruhe, Leipzig, Mainz und München absolvieren.

Vor allem zu Beginn des Studiums liegt der Fokus auf den rein mathematischen und physikalischen Inhalten. Erst nach und nach werdet ihr dann tiefer in die Welt der Meteorologie eingeführt. Vorlesungen gibt’s zum Beispiel in den Bereichen der Klimaphysik, Hydrodynamik, Datenverarbeitung, Statistik und der technischen, synoptischen und theoretischen Meteorologie. In Seminaren und Übungen lernt ihr meteorologische Instrumente und Messmethoden kennen und in dem Umgang geschult. Mögliche alternative Studiengänge sind Geophysik, Umwelttechnik oder Umweltwissenschaft. Nach einem erfolgreichen Abschluss habt ihr die Möglichkeit, in Forschungseinrichtungen, Wetterstationen, bei Wetterdienstleistern von Tageszeitungen, Radio- oder Fernsehsendern, bei Landesämtern für Umweltschutz, Versicherungen, in der Industrie oder der Energiewirtschaft einen Job zu finden.

Einen wesentlichen Teil der Arbeit machen Prognosen aus, für die ihr das Wetter beobachten, Messungen durchführen und dokumentieren, die erhobenen Daten analysieren und aufbereiten müsst. Wichtig ist dabei auch der Informationsdienst. Ihr beliefert Fernsehsender, Radiostationen und Zeitungen mit aktuellen Wetterdaten. Doch nicht nur die reinen Informationen, ob es warm, kalt, nass oder windig wird, spielen eine Rolle. Ihr kümmert euch auch um die Beobachtung und Erforschung der Erdatmosphäre, erfasst Schadstoffe, die sich in der Luft bewegen, entwickelt Messinstrumente und schreibt meteorologische Gutachten zum Umweltschutz und zur Klimaentwicklung.

Besonders wichtig ist die Arbeit von Meteorologen im Flug- und Seeverkehr. Die Sicht-, Wind- und Bewölkungsverhältnisse sind für Piloten und Kapitäne von immenser Bedeutung. Sie benötigen detaillierte Wetterinformationen, um Gefahren zu erkennen.

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