Dein Weg zum Coach
Hilft anderen hoch hinaus: Der Coach | Foto: stocksnap.io/Jungwoo Hong
Coach vs. Consultant
Es gibt viele Definitionen von Coaching, auch deshalb, weil die Berufsbezeichnung des „Coaches“ nicht geschützt ist. Allgemein umschreibt Coaching laut Österreichischem Dachverband den „interaktiven Beratungs- und Begleitprozess" – hierbei begleitet und unterstützt der Coach seinen „Coachee“ bei der Umsetzung von neuen und geänderten Arbeitsweise.
Klingt stark nach Consultant – und tatsächlich haben beide viele Gemeinsamkeiten. Kunde X liefert einen Ist- und einen Soll-Zustand. Aufgabe von Coach und Consultant ist es, ein Problem zu lokalisieren und einen Lösungsweg zu finden. Doch während ein Consultant häufig, basierend auf seinem Wissen und seinen Erfahrungen, eine Lösung auf operativer Ebene anbietet, arbeiten Coaches häufig an den Fähigkeiten von Organisation, Teams und einzelnen Personen. Sie wollen befähigen, nicht nur eine Lösung anbieten.
Coach
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Unterschiedliche Coach-Typen
Prinzipiell wird zwischen dem Coaching für Individuen, Teams und Organisationen unterschieden. Das persönliche Coaching wird häufig von Managern in Anspruch genommen, die ihren Führungsstil, das öffentliche Auftreten oder die eigene Belastungsfähigkeit verbessern möchten. Teams und Organisationen beauftragen hingegen eher auf Prozesse- und Methoden spezialisierte Coaches.
Mit meiner Beratungsfirma habe ich mich auf das agile Framework Scrum spezialisiert. Die Methode kam aus der Softwareentwicklung und optimiert heute in allen Branchen und allen Bereichen wie Hardwareentwicklung, Verwaltungsarbeit aber auch eCommerce die Produktentwicklungen, Projektsteuerung und Change Prozesse in Unternehmen.
Wie wirst du Coach?
Eine gute Berufsausbildung oder ein Studium ist Grundvoraussetzung. Psychologische und betriebswirtschaftliche Kenntnisse sind von Vorteil, aber auch die Spezialisierung einer anderen Fachrichtung bringt dich als Coach weiter. Wichtig ist vor allem die Bereitschaft und Fähigkeit, sich in ein (neues) Umfeld einzuarbeiten, da Coaches in den unterschiedlichsten Wirtschaftszweigen tätig sind.
Gute Coaches bleiben ständig auf dem aktuellen Stand ihrer jeweiligen Profession und bilden sich kontinuierlich weiter (z.B. mit Führungskräfte-Trainings oder einer Ausbildung zum Business-Coach). Die goldene Regel heißt: „Ein Coach lernt nie aus“. Eine ausführliche Datenbank mit Möglichkeiten zur Weiterbildung bietet der Coaching Index. Das beste Buch zum Thema hat aus meiner Sicht übrigens Gerald Weinberg mit "The Secret of Consulting. A Guide to Giving Advice Successfully" geschrieben.
Was du sonst noch brauchst
Als Coach brauchst du eine ausgeprägte Fähigkeit zur Selbstreflexion. Wer andere in ihrem Schaffen kritisiert bzw. verbessern möchte, muss auch seine eigenen Stärken und Schwächen genau einschätzen können. Coaches sollten natürlich gerne mit anderen Menschen zusammenarbeiten und Freude am Beratungsprozess haben. Wer sowohl zu Empathie fähig als auch stressresistent ist und über eine gute Allgemeinbildung verfügt, der bringt die idealen Voraussetzungen mit.
Als Coach hat man allerdings keinen lockeren Nine-to-Five-Job, denn lange Arbeitszeiten und viele Reisen sind eher Regel als Ausnahme. Wer einen Blick in die unterschiedlichsten Bereiche von Unternehmen werfen und sein Leben lang lernen möchte, der findet hier seine Profession.
Über Boris Gloger
Boris Gloger ist Gründer und Geschäftsführer der Managementberatung borisgloger consulting GmbH mit Sitz in Baden-Baden und Wien. Er gilt als Vordenker der Arbeitswelt und vertritt als Kolumnist für diverse Magazine streitbare Thesen wie „Die 4-Stunden-Woche – weniger arbeiten, mehr leisten“, „Das mittlere Management ist tot“ und „Führung braucht Freiwilligkeit“.
Der Managementberater ist Autor mehrerer Bücher zum Thema Scrum – ein Framework, mit dessen Hilfe Software bzw. Projekte agil entwickelt werden können. Weltweit setzen Unternehmen das Vorgehensmodell für die Produkt- und Organisationsentwicklung ein.
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