Einzelhandelskaufmann Ausbildung – alle Infos im Überblick!

Celina Kumpernatz - 23.08.2019

Voraussetzungen Ausbildung

In der Ausbildung zum Einzelhandelskaufmann sind verschiedene Schwerpunkte möglich | GettyImages/JackF

Die Einzelhandelskaufmann Ausbildung – der Ablauf

Der Beruf des Einzelhandelskaufmanns / der Einzelhandelskauffrau ist eine klassische duale Ausbildung. Das bedeutet, dass du im Betrieb und in der Berufsschule den Beruf des Einzelhandelskaufmanns erlernst. Zuständig ist in diesem Fall die Industrie- und Handelskammer, kurz: IHK. Alternativ zur dualen Ausbildung gibt es auch die Möglichkeit, eine rein schulische Ausbildung im Einzelhandel zu machen. Während einer schulischen Ausbildung erhältst du jedoch in der Regel keine Vergütung. 

Ausbildungsdauer

Die Ausbildung zum / -r Einzelhandelskaufmann / -frau dauert bis zu drei Jahre. Alternativ kann man sich aber in zwei Jahren auch zum Verkäufer oder zur Verkäuferin ausbilden lassen. Verkäufer werden bis zum 2. Lehrjahr nämlich gemeinsam mit den Einzelhandelskaufleuten ausgebildet. Du hast keine Lust, drei Jahre lang noch in der Ausbildung zu stecken? Keine Panik! Bei guten Leistungen und einer entsprechenden Vorbildung, kannst du deine Ausbildung zum Einzelhandelskaufmann auf maximal zwei Jahre verkürzen.

Voraussetzungen

Formale Voraussetzungen für die Ausbildung zum Kaufmann im Einzelhandel gibt es bei der Bewerbung nicht. Über die Hälfte aller Unternehmen im Einzelhandel setzt allerdings die mittlere Reife als Schulabschluss voraus. Aber auch ein guter Haupt- oder Realschulabschluss kann dir die Türen in den Einzelhandel öffnen. Wichtig ist, dass vor allem deine Noten in Deutsch und Mathematik gut sind. Englisch ist nicht ganz so wichtig, dabei kommt es jedoch auf das Unternehmen an. In einigen Bereichen, zum Beispiel im Lebensmittelbereich, musst du unter Umständen zusätzlich Dokumente, wie zum Beispiel ein Gesundheitszeugnis, vorweisen.

Inhalte der Ausbildung

Inhalte der Ausbildung beschäftigen sind Themen wie Personalmanagement und das Führen von Verkaufsgesprächen. In der Regel besuchst du an zwei Tagen die Woche die Berufsschule, aber auch Blockunterricht ist möglich. Das heißt, dass du während deiner Ausbildung mehrere Wochen nur im Unternehmen und dann wiederum mehrere Wochen in der Berufsschule bist. Während dieser Zeit wirst du auf den Alltag im Einzelhandel vorbereitet. Als Einzelhandelskaufmann / -frau bist du der Ansprechpartner deiner Kunden und stehst ihnen bei allen Fragen zur Verfügung. Du bist nicht nur für die Warenpräsentation zuständig, sondern sorgst dafür, dass die Regale immer aufgefüllt sind und keine langen Warteschlangen an der Kasse entstehen. Du wirst aber nicht nur in den Verkaufsräumen eingesetzt, sondern lernst auch, im Büro Abrechnungen zu erstellen, neue Ware zu bestellen und Liefertermine zu vereinbaren. 

Einzelhandelskaufmann /-frau

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Vergütung

Während der Ausbildung liegt das Einzelhandelskaufmann Gehalt monatlich zwischen 725 Euro brutto und 950 Euro brutto. 

Abschlussprüfung

Deine Ausbildung schließt du mit der Abschlussprüfung ab. Diese ist in zwei Teile gegliedert. Den ersten Teil, die Zwischenprüfung oder auch die Abschlussprüfung Teil I nach neuer Regelung, schreibst du zum Ende deines zweiten Lehrjahres. Die Schwerpunkte dieser Prüfung sind neben Verkauf und Marketing sowohl Warenwirtschaft und Rechnungswesen als auch Wirtschaft- und Sozialkunde.

Deine Abschlussprüfung schreibst du nach Beendigung des dritten Ausbildungsjahres. Der schriftliche Teil beschäftigt sich mit den Geschäftsprozessen im Einzelhandel. Darüber hinaus führst du ein fallbezogenes Fachgespräch mit einer praxisbezogenen Aufgabe. Mit Ablegen der Abschlussprüfung bist du dann staatlich anerkannter Kaufmann im Einzelhandel.

Schwerpunkte in der Ausbildung

Die Ausbildung zum Einzelhandelskaufmann bzw. zur Einzelhandelskauffrau bietet viele verschiedene Schwerpunkte, zwischen denen du wählen kannst. Wir geben dir einen Überblick zu den unterschiedlichen Bereichen im Einzelhandel:

  • Baustoffhandel
  • Einrichtungsberatung
  • Eisen- und Hartwaren
  • Elektro- und Elektronikberatung
  • Feinkostfachverkauf
  • Gartencenter
  • Kraftfahrzeuge und Ersatzteile
  • Lebensmittelhandel
  • Parfümerie
  • Schuhe
  • Sportartikel
  • Telekommunikation
  • Textilhandel
  • Uhren- und Juwelenberatung

Weiterbildungsmöglichkeiten

Nach deiner Ausbildung zum Einzelhandelskaufmann und mit etwas Berufserfahrung, hast du die Möglichkeit, weiter aufzusteigen und deinen Lebenslauf zu verlängern. So kannst du dich vom stellvertretender Filialleiter zum Filialleiter und letztlich zum Verkaufsleiter hocharbeiten.

Vielleicht kommt sogar eine Weiterbildung zum Handelsfachwirt, Handelsbetriebswirt oder auch ein Studium der Betriebswirtschaftslehre mit dem Schwerpunkt Handel in Betracht. Letzteres brauchst du allerdings ein (Fach-)Abitur. Generell ist ein Studium eine gute Möglichkeit, sich nach der Ausbildung eine Führungsposition zu erarbeiten. 

Eine weitere Möglichkeit ist der Erwerb von Zusatzqualifikationen über nebenberufliche Schulungen an Handelsschulen. Diese fachlichen Weiterbildungen ermöglichen dir einen Einsatz in Fach- und Spezialgeschäften.

Zusammenfassung: alle Infos zur Ausbildung zum Einzelhandelskaufmann:

  • Die Ausbildung der Einzelhandelskaufleute erfolgt dual.
  • Mit einer mittleren Reife hast du die besten Chancen auf einen beliebten Ausbildungsplatz.
  • Du hast die Wahl zwischen verschiedenen Schwerpunkten im Einzelhandel.  

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