Konstruktionsmechaniker /-in: Alle Informationen zum Beruf!

Hannah Dautzenberg - 17.08.2020

Konstruktionsmechaniker /-in Beruf Schweißen

Schweißen, schleifen, bohren, nieten und vieles mehr gehören zu den täglichen Aufgaben als Konstruktionsmechaniker /-in. | Foto: Engin Akyurt / Pexels

Der Beruf Konstruktionsmechaniker /-in passt zu dir, wenn...

  • du gerne praktisch arbeitest. 
  • dein Interesse an Technik groß ist. 
  • du sorgfältig und gewissenhaft arbeitest. 
  • dir selbstständiges Arbeiten keine Probleme bereitet. 
  • du dich wechselnden Arbeitsbedingungen flexibel anpassen kannst. 
  • dir Teamarbeit Spaß macht. 
  • du handwerklich geschickt bist. 
  • du ein zeichnerisches Talent hast. 
  • du ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen besitzt. 

Konstruktionsmechaniker /-in

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Konstruktionsmechaniker /-in - Die Definition

Überall, wo Stahl- oder Metallkonstruktionen benötigt werden, sind Konstruktionsmechaniker /-innen gefragt. Das kann an Fahrzeugen, in Gebäuden, bei Schiffen oder Brücken und vielen anderen Bereichen sein. In Handarbeit oder mit maschineller Hilfe stellen sie Konstruktionen aus Blechen, Profilen oder Rohren her und montieren diese im Anschluss. 

Ausbildung: So wirst du Konstruktionsmechaniker /-in

Dauer der Ausbildung

Die dual aufgebaute Ausbildung zum /-r Konstruktionsmechaniker /-in dauert in der Regel dreieinhalb Jahre. Das ist die Dauer für die meisten Ausbildungsberufe in der Metallbranche. Solltest du bereits praktische Erfahrung gesammelt haben oder besonders gute Leistungen in der Zwischenprüfung ablegen, besteht die Möglichkeit einer Verkürzung. Zu solchen praktischen Erfahrungen zählt beispielsweise eine schon begonnene Ausbildung in einem ähnlichen Bereich. Jede Form der Verkürzung muss individuell mit deiner Berufsschule und deinem Betrieb abgesprochen werden. Erst nach Zustimmung beider kann die Verkürzung deiner Ausbildung offiziell beschlossen werden. 

Inhalte der Ausbildung

Die Berufsschule dient während deiner Ausbildung dazu, deine fachlichen Kenntnisse in der Theorie zu stärken. Dafür wirst du besonders in berufsspezifischen Lernfeldern geschult. Im Bereich der Konstruktionsmechanik zählen dazu die Herstellung von Baugruppen aus verschiedenen Werkstoffen oder auch die Montage und Demontage von Konstruktionen. Dir wird beigebracht, technische Systeme zu warten und Änderungen oder Anpassungen an Produkten der Konstruktionsmechanik vorzunehmen. Auch über die Instandhaltung der Geräte und Konstruktionen wird dir alles Wichtige beigebracht.  

Der Ausbildungsbetrieb ist dann für die praktischen Aspekte deiner Lehre zuständig. Je nachdem, in welchem Bereich dein Betrieb spezialisiert ist, arbeitest du in verschiedenen Einsatzgebieten. Diese sind zum Beispiel: 

  • Feinblechbau
  • Schiffbau
  • Schweißtechnik
  • Ausrüstungstechnik
  • Stahl- und Metallbau

Unabhängig davon, in welchem Bereich dein Unternehmen tätig ist, lernst du in deinem Betrieb alles über die Werkstoffe, die du verarbeitest. Dir wird der richtige Umgang mit den Werkzeugen und Maschinen beigebracht, mit denen du dann Stahl- oder Metallkonstruktionen herstellen kannst. Du wirst lernen, verschiedene IT-Systeme zu nutzen, die für deine tägliche Arbeit wichtig sind. Außerdem bringt dir dein Betrieb alles zur Montage und Demontage der Konstruktionen bei. 

Alle wichtigen schulischen und praktischen Inhalte deiner Ausbildung haben wir dir in dieser Übersichtstabelle zusammengefasst:

Betrieb Berufsschule
Beurteilung der Werkstoffe Herstellung von Bauelementen in Handarbeit und maschinell
Herstellung von Bauteilen Wartung der Technik
Prüfen der Bauteile Wartung der Technik
Montage und Demontage von Metallkonstruktionen Profilumformung
Planung und Organisation Herstellung von Baugruppen und Konstruktionen aus Blechen und Profilen
Sicherung und Transport Instandhaltung
Wartung der Betriebsmittel Änderung und Anpassung der Konstruktionsmechanik
Kundenorientierung, Geschäftsprozesse und Qualitätssicherung  

Weitere Themen, die dich während deiner gesamten Ausbildung begleiten, sind außerdem Umweltschutz und Organisation.

Aufgaben eines /-r Konstruktionsmechaniker /-in

Als ausgebildete /-r Konstruktionsmechaniker /-in kannst du nun für den Bau von Brücken, Schiffsrümpfen, Werkhallen, Aufzügen oder sogar ganzen Flughafenabfertigungshallen eingesetzt werden. Damit sind nur einige Beispiele genannt, der Beruf bietet dir diverse Möglichkeiten für spannende Arbeitsplätze. Mithilfe verschiedenster Werkzeuge und Techniken schneidest du Stahlträger auf die gewünschte Länge zu, biegst oder kantest Bleche in Form, bringst Bohrungen an den richtigen Stellen an und fügst so nach und nach alle Bauteile zusammen. Zu deinen täglichen Aufgaben gehört Verschweißen, Lasern, Verschrauben oder auch Nieten. Das alles geschieht entweder in Handarbeit oder mit der Hilfe von technischen Maschinen, wie den CNC-Maschinen.

Jeden Tag ist es wichtig, deine Arbeitsabläufe genau zu planen, sobald du oder dein /-e Vorgesetzte /-r einen Auftrag entgegennimmt. Du überprüfst die technischen Unterlagen für die gewünschte Konstruktion und kümmerst dich eventuell um noch fehlende Komponenten. Danach besorgst du die benötigten Materialien, legst deine Arbeitsschritte und Methoden fest und stellst die benötigten Bauteile her. Im Anschluss fügst du die Bauteile zusammen. Abhängig von der Größe der hergestellten Konstruktion geschieht dies entweder in einer Werkshalle oder direkt bei dem Kunden vor Ort. Mit der Montage ist deine Arbeit als Konstruktionsmechaniker /-in aber noch nicht getan. Ist die Konstruktion einmal aufgebaut und kann genutzt werden, musst du dich auch um die Instandhaltung kümmern. 

Skillset: Das musst du mitbringen!

Die meisten Fähigkeiten, die du für den Beruf des /-r Konstruktionsmechaniker /-in benötigst, werden dir während der Ausbildung beigebracht. Einige Grundvoraussetzungen solltest du aber schon vor Beginn der Ausbildung mitbringen, um für den Beruf geeignet zu sein. Im Bereich der Konstruktionsmechanik solltest du vor allem ein mathematisches und technisches Talent vorweisen können. Auch die Fächer Informatik, Physik oder Werken sollten dir in der Schule Spaß bereitet und dich nicht vor Probleme gestellt haben. Ein Schulabschluss ist ebenfalls eine notwendige Grundvoraussetzung. Zwar haben im Jahr 2018 drei Prozent ohne Schulabschluss einen Ausbildungsplatz finden können, allerdings gestaltet sich die Suche um einiges schwerer. Dazu ist ein handwerkliches Talent und die Bereitschaft für körperliche Arbeit ein Muss bei dieser Ausbildung. Du solltest belastbar sein und eine besonders gute Augen-Hand-Koordination haben. Außerdem sind zeichnerische Fähigkeiten von Vorteil, da du oft mit technischen Zeichnungen in Kontakt kommen wirst. Da du gerade bei Montagen von größeren Projekten auf die Hilfe anderer angewiesen bist, solltest du teamfähig sein und gerne in Gruppen arbeiten. 

Einsatzorte von konstruktionsmechaniker /-innen

Konstruktionsmechaniker /-innen sind selten auf einen Arbeitsplatz festgelegt. Häufig musst du dich mit täglich wechselnden Arbeitsbedingungen und Arbeitsplätzen arrangieren. Diese können zum Beispiel in Werkhallen oder beim Kunden vor Ort sein. Häufig bist du auch im Freien auf Baustellen oder Werftanlagen tätig. 

Auch auf dem Arbeitsmarkt hast du verschiedene Möglichkeiten. Die Branchen, in denen du dich bewerben kannst, sind weit gefächert. Häufig findet man Konstruktionsmechaniker /-innen in Unternehmen des: 

  • Maschinen-, 
  • Stahl-, 
  • Metall-, 
  • Fahrzeug-, 
  • Schiff-, 
  • oder Schienenfahrzeugbaus. 

Wusstest du, dass...

...es den Beruf des /-r Konstruktionsmechanikers /-in erst seit 1987 in dieser Form gibt? Vorher war der Beruf in einzelne Sparten von Schlosserberufen aufgeteilt. 

...es erst seit 2004 keine Fachrichtungen mehr gibt, die du während der Ausbildung wählen kannst? Seit dem ist der Beruf ein Monoberuf, in dem keine Differenzierung in bestimmte Fachrichtungen möglich ist.  

Gehalt: So viel verdienst du als Konstruktionsmechaniker /-in

Im Vergleich zu einigen anderen Ausbildungsberufen darfst du dich in diesem Job über hohe Gehälter freuen. Schon im ersten Ausbildungsjahr liegt dein Lohn zwischen 830 und 990 Euro brutto pro Monat und ist damit überdurchschnittlich hoch. Im zweiten Lehrjahr steigt dein Verdienst auf 910 bis 1.060 Euro brutto monatlich an. Auch im dritten Jahr kannst du dich über eine weitere Gehaltserhöhung freuen, die dann bei 970 bis 1.150 Euro brutto pro Monat liegt. Zum letzten halben Jahr deiner Ausbildung steigt dein Gehalt noch einmal auf 1.010 bis 1.210 Euro Monatsbrutto an. 

Mit abgeschlossener Berufsausbildung verdoppelt sich dein Gehalt. Das durchschnittliche Einstiegseinkommen eines /-r Konstruktionsmechanikers /-in liegt bei 2.500 bis 2.800 Euro brutto monatlich. Nach einigen Jahren Berufserfahrung darfst du dich über bis zu 3.600 Euro brutto im Monat freuen. 

Berufserfahrung Gehalt (Monatsbrutto in Euro)
1. Ausbildungsjahr 830 - 990
2. Ausbildungsjahr 910 - 1.060
3. Ausbildungsjahr 970 - 1.150
4. Ausbildungsjahr 1.010 - 1.210
Einstiegsgehalt 2.500 - 2.800
mit Berufserfahrung 2.800 - 3.600

Die Weiterbildungsmöglichkeiten

Als Konstruktionsmechaniker /-in hast du auch mit abgeschlossener Ausbildung vielfältige Möglichkeiten, die weiterzubilden. 

Konstrukteur

Sollte dein Fokus auf technischen Zeichnungen und IT-Systemen liegen, dann kommt die Weiterbildung zum /-r Konstrukteur /-in für dich infrage. In diesem Bereich entwickelst du Konzepte und Entwürfe für diverse Industrieprodukte. 

Technischer Fachwirt

Die Weiterbildung zum /-r Technischen Fachwirt /-in ist vor allem dann sinnvoll, wenn du dich für einen Posten in der Führungsebene interessierst. Hier beschäftigst du dich besonders mit kaufmännischen Themen und übst in deinem Unternehmen anschließend planende und organisierende Tätigkeiten aus. 

Techniker /-in

Die Weiterbildung zum /-r Techniker /-in kannst du als Konstruktionsmechaniker /-in sowohl im Bereich der Metallbautechnik als auch in der Maschinentechnik ablegen. Mit einigen Jahren Berufserfahrung kannst du als staatlich geprüfter Techniker dein Gehalt deutlich anheben und kommst damit sogar in Gehaltsbereiche, die auch manchen Ingenieuren /-innen gezahlt werden. 

Meister

Als Konstruktionsmechaniker /-in kannst du deinen Meister als Industriemeister Metall absolvieren. Diese Weiterbildung steigert sowohl dein Gehalt als auch deine Verantwortung im Betrieb. Der Abschluss ermöglicht dir sogar die Selbstständigkeit und befähigt dich zur eigenen Ausbildung von Lehrlingen. Allerdings musst du beachten, dass ein Meister immer mit Weiterbildungskosten verbunden ist. In der Regel zahlst du für die Meisterausbildung zwischen 5.000 und 6.000 Euro. 

Studium

Sofern du eine Hochschulzugangsberechtigung besitzt, kannst du nach sieben Semestern an der Universität auch einen akademischen Bachelorabschluss in der Konstruktionsmechanik erlangen und bei Bedarf einen Master anfügen. Damit steigerst du deine berufliche Verantwortung und kannst führende Positionen in deinem Unternehmen annehmen, was sich positiv auf dein Gehalt auswirkt. 

FAQ: Häufige Fragen

Wie viel verdient man als Konstruktionsmechanikermeister /-in?

Mit einem erfolgreichen Meisterabschluss liegt das Gehalt in der Konstruktionsmechanik durchschnittlich bei 3.400 bis 3.600 Euro brutto im Monat.

Was muss man als Konstruktionsmechaniker /-in machen?

Als Konstruktionsmechaniker /-in stellst du Metall- oder auch Stahlkonstruktionen her. Dies geschieht in Handarbeit oder mit maschineller Hilfe.

Was verdient man als Konstruktionsmechaniker /-in?

Das durchschnittliche Bruttojahreseinkommen liegt in der Konstruktionsmechanik bei 36.500 Euro. Der Rahmen der gezahlten Gehälter für Konstruktionsmechaniker /-innen spielt sich in Deutschland zwischen mindestens 30.400 Euro und höchstens 45.500 Euro brutto jährlich ab.

Überblick: die wichtigsten Infos zum Beruf des /-r Konstruktionsmechanikers /-in:

  • Die Ausbildung zum /-r Konstruktionsmechaniker /-in dauert durchschnittlich dreieinhalb Jahre und ist dual aufgebaut.  
  • Die klassischen Branchen, in denen Konstruktionsmechaniker /-innen tätig sein können, sind der Maschinen-, Stahl-, Metall-, Fahrzeug-, Schiff- oder Schienenfahrzeugbau. 
  • Bereits während der Ausbildung wirst du überdurchschnittlich gut bezahlt und auch dein Einstiegsgehalt ist höher als das der meisten anderen Ausbildungsberufe. 
  • Solltest du dich für eine Weiterbildung interessieren, bietet dir der Bereich der Konstruktionsmechanik einige Möglichkeiten dazu.

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