Konstruktionsmechaniker /-in Gehalt: Das kannst du verdienen!

Fakten zum Konstruktionsmechaniker-Gehalt

Als Konstruktionsmechaniker /-in bist du in der Metallbranche angestellt. Bekannt ist diese Branche vor allem für die hohen Gehälter, die dort gezahlt werden. Davon profitierst auch du. Bereits in der Ausbildung steigst du mit einem verhältnismäßig hohen Gehalt ein und auch dein Einstiegsgehalt liegt über Gehältern, die in anderen Ausbildungsberufen gezahlt werden. Im Durchschnitt verdienst du als ausgebildete /-r Konstruktionsmechaniker /-in mit Berufserfahrung bis zu 3.000 Euro brutto monatlich. 

Ausbildungsvergütung

Die Ausbildung zum /-r Konstruktionsmechaniker /-in dauert in der Regel dreieinhalb Jahre. Im ersten Jahr steigst du bereits mit einem Gehalt von 830 bis 990 Euro brutto im Monat ein. Damit liegst du über den Ausbildungsgehältern, die in anderen Bereichen üblicherweise gezahlt werden. Auszubildende im Einzelhandel müssen teilweise mit nur 550 Euro im ersten Lehrjahr zurechtkommen. Dein Verdienst steigt außerdem im zweiten Ausbildungsjahr weiter an. Zwischen 910 und 1.060 Euro brutto verdienst du jeden Monat. Eine weitere Erhöhung des Gehalts kommt im dritten Lehrjahr, damit steigt dein Gehalt auf 970 bis 1.150 Euro brutto pro Monat an. Auch im letzten Jahr deiner Ausbildung erwartet dich eine Gehaltserhöhung. Dein Verdienst erhöht sich auf 1.010 bis 1.210 Euro brutto im Monat. Mit deinem Ausbildungsgehalt liegst du sogar über den Gehältern, die in anderen Ausbildungsberufen der gleichen Branche gezahlt werden. 

Einstiegsgehalt

Hast du die Ausbildung abgeschlossen, kannst du dich im Berufsleben auf eine erneute Erhöhung deines Gehalts freuen. Zum Einstieg bekommst du mehr als das Doppelte deines Ausbildungsgehalts. Im Durchschnitt werden Berufsanfängern /-innen der Konstruktionsmechanik zwischen 2.500 und 2.800 Euro brutto pro Monat gezahlt. Der genaue Betrag ist von deinem ausgewählten Unternehmen abhängig und kann sowohl nach oben als auch nach unten abweichen. Die Durchschnittswerte können dir aber als Richtwerte für eventuelle Gehaltsverhandlungen dienen. 

Sollte dein Unternehmen nicht nach Tarif zahlen und somit an kein bestimmtes Gehalt gebunden sein, besteht meist ein gewisser Spielraum für Gehaltsgespräche vor Vertragsunterzeichnung. Davor solltest du dich aber dringend informieren, ob eine Gehaltsverhandlung bei den gestellten Bedingungen gerechtfertigt ist. Nutze dazu die von uns genannten Richtwerte oder höre dich bei anderen Konstruktionsmechanikern /-innen um, die am Anfang ihrer Karriere stehen. Begründungen für ein höheres Gehalt können besonders gute Leistungen während der Ausbildung sein oder bereits zuvor gesammelte Berufserfahrung. Vielleicht besitzt du sogar noch eine fachliche Zusatzqualifikation, die in der Gehaltsverhandlung hilfreich sein könnte.

1. Standort

Je nach Standort deines Unternehmens ist eine Beeinträchtigung deines Gehalts möglich. Grundsätzlich gilt, wie in vielen anderen Berufen auch, dass die neuen Bundesländer geringere Gehälter zahlen als der Westen Deutschlands. Die Unterschiede der gezahlten Beträge sind groß, bis zu über 7.000 Euro können zwischen den Brutto-Jahresgehältern liegen. Um dir einen Überblick über die verschiedenen Regionen in Deutschland zu machen, haben wir dir hier einige Städte und die dort gezahlten Gehälter aufgelistet. Dabei handelt es sich lediglich um Durchschnittsgehälter, die von Unternehmen zu Unternehmen variieren können. Als erste Einordnung liefern sie aber einen verlässlichen Überblick über die bestbezahlten Arbeitsorte für eine /-n Konstruktionsmechaniker /-in. 

2. Unternehmensgröße

Ein weiterer Punkt, den es bei der Wahl des Unternehmens zu beachten gilt, ist die Größe deiner Arbeitsstelle. Grundsätzlich lässt sich sagen, dass große Unternehmen höhere Gehälter an ihre Mitarbeiter zahlen als kleinere oder mittelständische. Oft steht dies in enger Verbindung damit, dass große Unternehmen die tariflichen Gehälter zahlen. Diese sind in der Regel höher als die von einem Betrieb individuell festgelegten. Zu großen Unternehmen zählen solche mit über 1000 Mitarbeitern /-innen. Dennoch solltest du abwägen, welcher Arbeitsplatz für dich besser geeignet ist. Bist du jemand, der mehr individuelle Kommunikation und ein familiäres Arbeitsumfeld bevorzugt, sollte der rein finanzielle Aspekt dich nicht dazu bringen, einen Großbetrieb als Arbeitsstelle aufzusuchen. Ist eine Position in einem großen Betrieb mit vielen Mitarbeitern /-innen für dich aber denkbar, ist das finanzielle Angebot dort vermutlich attraktiver. 

3. Branche

Ein Vorteil der Ausbildung zum /-r Konstruktionsmechaniker /-in sind die verschiedenen Branchen, die dir mit dem Abschluss offen stehen. Du legst dich mit der Ausbildung nicht fest, sondern kannst dich auf dem Arbeitsmarkt in dem Bereich weiterentwickeln, der dich am meisten interessiert. Auch hier schwanken die Gehälter, daher ist ein Blick auf die Unterschiede im Vorhinein sinnvoll. 

Am besten bezahlt wirst du in der Metall- und Elektroindustrie mit 2.700 bis 3.250 Euro brutto im Monat. Deutlich darunter liegen die Gehälter der Facharbeiter /-innen für Eisen und Stahl. Hier belaufen sich die Löhne auf 2.100 bis 2.600 Euro Monatsbrutto. Eine weitere Abstufung gibt es im Kfz-Handwerk, dort sind es lediglich 2.000 bis 2.400 Euro brutto, die monatlich an die Mitarbeiter /-innen gezahlt werden. Das geringste Entgelt wird dir im reinen Metallhandwerk gezahlt. Monatlich musst du hier mit 1.400 bis 2.400 Euro brutto zurechtkommen. 

4. Tarifvertrag

Nach dem Ende deiner Ausbildung zum /-r Konstruktionsmechaniker /-in wirst du einer bestimmten Tarifgruppe zugeordnet, die dann auch dein Einstiegsgehalt festlegt. So ist der Vorgang bei einem Unternehmen, welches dich nach Tarif zahlt. Auch dort gibt es Unterschiede zwischen der Branche und dem Bundesland, ein Tarifvertrag gilt nicht bundesweit. Dementsprechend können diese Gehälter höher oder niedriger ausfallen. In der Regel ist ein tariflich gezahlter Betrag aber höher als der von einem Unternehmen festgelegte. Dazu hat ein Tarifvertrag den Vorteil, dass es zu keinen Unterschieden innerhalb des Unternehmens kommt, beispielsweise aufgrund des Geschlechts oder anderen Faktoren. 

Dennoch solltest du auch einem Unternehmen, welches nicht nach Tarif zahlt, offen gegenüber sein. Grundsätzlich besteht immer die Chance, ein Gehalt zu verhandeln. Die tariflichen Gehälter können dir dabei als Maßstab und Argument dienen.  

5. Berufserfahrung

Mit steigender Berufserfahrung kannst du dich auch auf ein höheres Gehalt einstellen. Bis zu 3.000 Euro brutto im Monat werden dir als Konstruktionsmechaniker /-in auch ohne Fort- oder Weiterbildung gezahlt. 

Praxisbeispiel

Um dir die Auswirkungen der verschiedenen Einflussfaktoren besser verdeutlichen zu können, geben wir dir ein Beispiel aus der Praxis: 

Max ist 21 und gerade im dritten Jahr seiner Ausbildung. Er arbeitet in einem kleinen Unternehmen der Metall- und Elektroindustrie, welches weniger als einhundert Mitarbeiter beschäftigt. Somit verdient er aktuell 1.010 Euro brutto monatlich. Er wird nach abgeschlossener Ausbildung von dem Betrieb übernommen. Aufgrund der geringen Anzahl an Mitarbeitern und dem Standort in Ostdeutschland fällt sein Einstiegsgehalt verhältnismäßig gering aus. Allerdings arbeitet er in der Branche der Metall- und Elektroindustrie, die die höchsten Gehälter zahlen, die in diesem Bereich möglich sind. Sein Einstiegsgehalt liegt damit bei 2.700 Euro brutto pro Monat. 

Meister 

Eine Möglichkeit zur Steigerung deines Gehalts und auch deiner Verantwortung ist die Weiterbildung zum Meister. Die Entscheidung für oder gegen einen Meister ist jedoch häufig auch eine finanzielle Frage. Die Weiterbildung ist gerade für Berufseinsteiger /-innen oft schwer zu bezahlen. Daher solltest du dich bei deinem Betrieb nach Möglichkeiten für Finanzierungen informieren. Oft werden gemeinsame Lösungen mit dem Betrieb gefunden, sodass Teile der Weiterbildung von deinem Arbeitgeber übernommen werden, der am Ende von deinen neu gewonnen Fähigkeiten profitiert. Mit besonders guten Leistungen während deiner Ausbildung besteht auch die Möglichkeit, sich auf Stipendien zu bewerben oder Aufstiegs-BAföG zu beantragen. Weiterbildungsstipendien werden zum Beispiel von dem Bundesministerium für Bildung und Forschung angeboten. Mit ein wenig Mühe und Glück ist es also möglich, deinen Meister von extern finanzieren zu lassen. 

Ist die Meisterprüfung erfolgreich absolviert, kannst du mit einem Gehalt zwischen 3.400 und 3.800 Euro brutto pro Monat rechnen. Außerdem ermöglichen dir die neu gewonnenen Kompetenzen den Schritt in die Selbstständigkeit und auch selbst Lehrlinge auszubilden. 

Konstrukteur 

Wenn du dich für technische Zeichnungen und IT-Systeme interessierst, kannst du eine Fortbildung zum Konstrukteur in Erwägung ziehen. Du bist zuständig für die Entwicklung verschiedener Konzepte und Entwürfe von verschiedensten Produkten für die Industrie. Solltest du die Fortbildung in Vollzeit absolvieren wollen, dauert dies nur sechs Monate. Anders sieht es bei einer Teilzeit Weiterbildung aus, hier können es circa zweieinhalb Jahre werden, die du bis zu deinem Zusatzabschluss benötigst. Um die Weiterbildung beginnen zu können, benötigst du ebenfalls drei Jahre Berufserfahrung, von denen dich ein Jahr der Praxis gezielt auf den Beruf des /-r Konstrukteurs /-in vorbereitet. Dein Gehalt steigt dadurch auf durchschnittlich 47.700 Euro brutto im Jahr an. 

Gehaltsunterschied zwischen Frauen und Männern

Ein durchaus großes Problem in der Metallbranche ist der nach wie vor bestehende Unterschied zwischen den Gehältern von Männern und Frauen. Im Durchschnitt erhalten Frauen bei Unternehmen, die nicht nach Tarif zahlen, 16 Prozent weniger als Männer. 

Aussichten in der Zukunft

Als ausgebildete /-r Konstruktionsmechaniker /-in musst du dir in der Regel keine Sorgen um einen Arbeitsplatz machen. Dein erlernter Beruf gibt dir die Möglichkeit, in vielen verschiedenen Branchen und somit auch in den unterschiedlichsten Unternehmen zu arbeiten. Die vielseitige Tätigkeit führt dazu, dass Konstruktionsmechaniker /-innen auf nahezu allen Baustellen gebraucht werden. Dazu ist es ein Beruf, der nicht durch die Digitalisierung gefährdet ist. Arbeitsabläufe werden umstrukturiert oder durch die Technik vereinfacht, fallen aber keinesfalls weg. Somit wird die Nachfrage an ausgebildetem Fachpersonal in der Konstruktionsmechanik in den nächsten Jahren wohl kaum abnehmen. 

FAQ: Häufig gestellte Fragen

Wie viel verdient ein /-e Metallbauer /-in nach der Ausbildung?

Als Metallbauer /-in im Bereich der Konstruktionstechnik ist ein Einstiegsgehalt von 1.900 bis 2.300 Euro brutto monatlich üblich. Mit steigender Berufserfahrung steigt auch hier dein Gehalt an. Während der Ausbildung liegt es zwischen 615 Euro im ersten und 815 Euro brutto pro Monat im letzten Lehrjahr. 

Wie viel verdient ein /-e Schweißer /-in in Deutschland?

Das Durchschnittsgehalt eines /-r Schweißers /-in liegt in Deutschland bei 37.800 Euro brutto jährlich. Im besten Fall liegt dein Gehalt sogar bei 45.800 Euro Jahresbrutto.