Der Weg zum CEO: So kommst du am schnellsten in die Führungsposition

Durchhaltevermögen und das richtige Mindset sind entscheidend für die Karriere als CEO. | Foto: Andriyko Podilnyk / Unsplash
Ideen und ein stringenter Businessplan sind das eine, doch jedes erfolgreiche Unternehmen kommt auch nicht um eine starke Persönlichkeit herum: Die Rede ist vom CEO (Chief Executive Officer). Und um diese Position auszuüben, sind längst nicht mehr nur Motivation und Ehrgeiz gefragt. Übersetzt du den Begriff "CEO" ins Deutsche, so wird das bereits deutlich: Geschäftsführer mit alleiniger Zeichnungsberechtigung, Vorstandsvorsitzender oder Generaldirektor – so heißen CEOs nämlich traditionell im deutschsprachigen Raum. Es geht dabei also um die höchste Unternehmensposition überhaupt. Denkt man dabei an Großunternehmen mit tausenden Angestellten, so wird eines rasch klar: Es braucht mehr als eine gute Ausbildung. Aber wie sieht die DNA eines "geborenen CEO" aus?
Die CEO-DNA
Das Unternehmen ghSMART, mit Hauptsitz in Chicago, befasst sich schon seit mehr als 10 Jahren mit dieser Frage und hat dazu eine Langzeitstudie durchgeführt. Ihr Titel: "Das CEO-Genom-Projekt". Zehntausende Daten wurden hierfür ausgewertet und im Zentrum stand folgende Frage: Was macht einen CEO zum CEO? ghSMART hat dabei folgendes herausgefunden: Wertschöpfende Unternehmen und Organisationen entstehen dann, wenn CEOs nicht nur bei den Business-Kompetenzen die Nase vorn haben, sondern auch das menschliche Verhalten – oder kurz: die Persönlichkeit – ist ein wichtiger Faktor. Um CEOs entsprechend fortzubilden, bietet ghSMART darüber hinaus Ratschläge für die künftigen"Leaders of the world". Und: Durch die aufwändige Datenanalyse wird deutlich: CEOs haben gewisse übereinstimmende Eigenschaften. Zum Beispiel:
- Entscheidungen schnell und mit Überzeugung treffen können
- Fokus auf Interaktion mit unterschiedlichen Stakeholdern
- Offen für Veränderung und Planänderungen
- Zuverlässigkeit und Beständigkeit
Das Karriere-Katapult
Doch das ist noch nicht alles: Auch im Lebenslauf von besonders erfolgreichen CEOs zeigt sich ein wiederkehrendes Schema. Stets gehen sie eine erstaunliche Risikobereitschaft ein, um ihre Führungsqualität unter Beweis zu stellen. Drei Optionen wählen sie dabei am häufigsten:
- Einsatz in einem Krisenunternehmen, um es aus dem Sumpf wieder herauszuziehen.
- Ein großes Unternehmen verlassen, um in einem kleineren eine höhere Position zu bekleiden.
- Für eine vakante Führungsposition ins kalte Wasser springen und von null auf hundert die Branche wechseln.
Solche Chancen nennt man auch "Karriere-Katapulte" – und starke Persönlichkeiten sind mutig genug, um diese zu nutzen. Aber zu beachten ist dabei: Es kann auch schiefgehen. Denn es gibt natürlich auch CEOs, die scheitern.
Wie sieht der CEO-Karriereweg üblicherweise aus?
Doch wie sieht so ein CEO-Karriereweg eigentlich aus, der von Erfolg gekrönt ist? Dazu lässt sich folgendes feststellen: Unternehmen rekrutieren ihre CEOs grundsätzlich auf zwei Wegen: Entweder gelingt dem Kandidaten der interne Aufstieg oder die Stelle wird extern besetzt. Und dabei gilt: Je größer das Unternehmen ist, umso wahrscheinlicher geht die Stelle an interne Mitarbeiter. Besonders beliebt sind nach wie vor Finanzfachleute, aber auch solche, die mit dem Megatrend Digitalisierung vertraut sind. Die besten Chancen haben statistisch gesehen nach wie vor die Chefs von Tochtergesellschaften oder Vorstandmitglieder, die sich bereits erfolgreich beweisen konnten.
Das heißt zum einen, dass sich Durchhaltevermögen auszahlt und es von Vorteil ist, bereits früh zu wissen, in welchem Unternehmen eine Karriere angestrebt wird, um die Weichen hierfür zu stellen. Zum anderen ergeben sich aber auch Chancen für Newcomer, die sich mit besonderen Fachkenntnissen von der Masse abheben.
Die Ausbildung zum CEO
Ganz egal, welchen Weg du auch einschlägst, fachliches Know-how ist dabei Trumpf. Und dabei haben jene Menschen die Nase vorn, die sich schon früh mit der richtigen Ausbildung hierfür befassen. Ein wirtschaftswissenschaftliches Studium bildet dabei bei vielen die Basis. Dazu zählen Studiengänge wie Wirtschaftswissenschaften, Management und Ökonomie, Politik und Wirtschaft oder Recht und Wirtschaft. Darauf aufbauend lassen sich in einem Master oder weiterführenden Seminaren und Ausbildungen individuelle Schwerpunkte setzen. Zusätzlich sorgen Praktika dafür, bereits erste Berufserfahrungen zu sammeln. Wer bereits im Arbeitsleben steht, und für den nächsten Karrieresprung einen Uni-Abschluss benötigt, kann nebenberuflich studieren. Insbesondere Fernstudien eignen sich gut, um Beruf und Studium gleichzeitig absolvieren zu können. Damit schlägst du nicht selten zwei Fliegen mit einer Klappe: Du selbst profitierst davon, dir deine Lerneinheiten orts- und zeitunabhängig gestalten zu können, gleichzeitig vermittelst du deinem Arbeitgeber, dass du ehrgeizig bist und über viel Durchhaltevermögen verfügst. Das sind zwei Soft Skills, die immer wichtiger werden.
Apropos Soft Skills: CEOs haben nicht nur klare Ziele vor Augen, sondern sind auch überdurchschnittlich motiviert, lösungsorientiert, flexibel und kommunikativ. Wenn du in einem dieser Bereiche noch Aufholbedarf hast, so kann es auch von Vorteil sein, dich diesbezüglich weiterzubilden. Speziell der Kommunikationsfähigkeit kommt dabei ein besonderes Augenmerk zu, schließlich musst du dich und deine Fähigkeiten auch gut promoten können. In puncto Motivation kommt vor allem die intrinsische Motivation zum Tragen. Während dich bei der extrinsischen Motivation äußere Einflussfaktoren dazu bringen, eine Aufgabe zu erfüllen, so ist es bei der intrinsischen Motivation die Aufgabe selbst, die dich antreibt. Oder mit anderen Worten: Bei der intrinsischen Motivation hast du Spaß an der Tätigkeit, empfindest diese als besonders sinnvoll oder auch herausfordernd. Es ist ehrliche Freude an einer Aufgabe.
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