Diese 12 Berufe werden in Zukunft von Robotern gemacht!

Barbara Kotzulla - 02.03.2015

Jobs, die von Robotern gemacht werden

Geht der Mensch am Ende gegen die Roboter k.o.? | Foto: Thinkstock/pxel66

2025 sind Roboter in der Arbeitswelt Alltag

Lange waren Roboter kaum mehr als dumme Kraftprotze, die an Fertigungsstraßen schwere und eintönige Arbeiten übernahmen. Ohne Müdigkeit, ohne Murren. Keine große Gefahr für unsere Jobs. In Zukunft wird sich das ändern. Die neuste Generation der Maschinen ist intelligent, flexibel, mobil und kann auch noch lernen. An unserer Seite arbeiten sie in den Fabriken der Zukunft, erobern unsere Büros und werden Teil unserer Haushalte.

Mit schwerwiegenden Folgen wie Peter Sondergaard, Wissenschaftlicher Direktor des US-Marktforschungsinstituts Gartner, warnte. Seine Prognosen: Jeder dritte Job wird bis 2025 von einem Roboter oder einer Software übernommen.

Kellner

Im chinesischen ''Robot Restaurant'' in Kunshan nahe Shanghai servieren und kochen keine Menschen mehr, sondern Roboter. Auf festgelegten Routen bringen sie Essen zu den Tischen, nehmen Bestellungen entgegen und leiten sie an die Küche weiter. Auch dort übernehmen Maschinen immer mehr Routine-Aufgaben. Von dem Erfolg sind die Restaurantmanager festüberzeugt. Viele Neugierige kommen in das Restaurant, außerdem sind die Roboter billiger und belastbarer als menschliche Kellner.

Taxifahrer

Das selbstfahrende Google-Auto hat im US-Bundesstaat Kalifornien eine offizielle Straßenzulassung. Gerüchten zufolge arbeitet die Suchmaschine bereits an Konzepten für die Massenproduktion: Zieldatum 2020. Auch Apple plant den Einstieg in das Robo-Autogeschäft. Deutsche Autokonzerne wie Mercedes, BMW oder Audi testen ebenfalls fleißig Roboter-Fahrzeuge. Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt will die rechtlichen Eckpunkte für ihre Teilnahme am Straßenverkehr klären. Die Prognose: In den nächsten zehn bis 20 Jahren wird der Beruf des Taxifahrers aussterben.

Verkäufer

Seit dem Weihnachtsgeschäft 2014 setzt Nescafe in Japan auf das Verkaufstalent von Roboter Pepper. In 20 großen Geschäften und Supermärkte verkauft er Kaffeemaschinen. Im Geschäft agiert der Roboter völlig autonom. Auf drei Rädern rollt er langsam um her und spricht Kunden an. Auf seiner Brust trägt er einen großen Touchscreen, der seine Erläuterungen zu den Produkten unterstützt und auf dem er Bestellungen entgegen nimmt. Außerdem kann der 121 Zentimeter große humanoide Roboter auch tanzen, sprechen und Witze erzählen. Fleißig analysiert er die Wortwahl, den Tonfall und die Mimik des Gegenübers und stellt sich auf seine Stimmung ein. Man stelle sich solche Fähigkeiten bei einem Baumarkt-Mitarbeiter aus Fleisch und Blut vor …

Erntehelfer

Auf unseren Felder werden über kurz oder lang keine Menschen mehr zu sehen sein. Von der Aussaat, über das Düngen und den Pflanzenschutz bis hin zum Ernten – alles erledigen in Zukunft Roboter und selbstfahrende Landmaschinen. Die Vorteile: Roboter können über lange Zeiträume ''ermüdungsfrei'' und deutlich präziser arbeiten. Sie kommen dadurch beispielsweise mit weniger Spritzmittel und Dünger aus. Zudem benötigen sie weniger Energie und es entstehen geringere Lohnkosten. Selbst empfindliche Früchte wie Weintrauben oder Erdbeeren werden in Zukunft von Ernterobotern gepflückt. Sie können sogar zwischen reifen und noch unreifen Früchten unterscheiden. Der Landwirt der Zukunft steuert seine Roboter-Helfer nur noch per Tablet oder Computer.

Hafenarbeiter

Obwohl im HHLA Container Terminal Altenwerder jeden Tag Zehntausende von Containern bewegt werden, sieht man hier nur wenige Menschen. Vom Entladen der Schiffe bis zum Weitertransport der Waren läuft fast alles vollautomatisch. Führerlose Fahrzeuge bringen die Container wie von Geisterhand gesteuert zum richtigen Lagerplatz. Ihre Routen finden sie dank 19.000 Leitpunkten, die im Boden eingelassen sind. Die richtigen Stellplätze für die Container plant das System automatisch und zwar so, dass der Weitertransport möglichst schnell erfolgen kann. Mit Maschinen funktioniert das schneller und effizienter als mit Menschen.

Callcenter

Sowohl Apples Siri als auch der Google-Assistent schaffen es nicht nur immer besser den Sinn unserer Fragen und die Bedeutung von Worten zu verstehen, sondern gewöhnen sich auch an unsere Stimme und Aussprache. Für vollautomatische Callcenter und Roboter an der Rezeption eines Hotels oder am Schalter eines Flughafens ist genau das eine wichtige Grundlage.

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Auch "anspruchsvollere" Jobs sind gefährdet:

"Die kognitiven Fähigkeiten der Maschinen entwickeln sich rasant. Finanzanalysen, medizinische Diagnosen, die Auswertung von vielen Messdaten, auch die Wissensarbeit lässt sich zunehmend automatisieren", prognostiziert Peter Sondergaard.

Lehrer

Informatiker arbeiten längst an der nächsten Stufe der Entwicklung. Mittelfristig sollen Maschinen auch die Emotionen und Stimmungen ihrer Gesprächspartner erkennen. An der Jacbobs University Bremen suchen Forscher in diesem Zusammenhang sogar nach Möglichkeiten Roboter in den Klassenraum zu bringen. Das Szenario: Die Schüler erarbeiten an einem Touchscreen Inhalte aus dem Erdkundeunterricht. Ein Roboter überwacht die Arbeit, kommentiert Fehler und stellt neue Aufgaben. Der Clou: Der Robo-Lehrer soll die grundlegenden Emotionen der Schüler erkennen und mit Gesten und Worten auf sie eingehen

Journalisten

Maschinen sind schon verdammt gut in der automatischen Sprachgenerierung. Ein Beispiel dafür sind ''Roboter-Journalisten''. Ein Computer-Algorithmus namens ''Quakebot'' schreibt bei der LA Times die Erdbeben-Meldung eigenständig und automatisch. Ein ''Quill'' genannter Algorithmus sorgte für die Börsenberichte auf dem Onlineportal der US-Wirtschaftszeitschrift Forbes. Auch deutsche Verlage interessieren sich dafür – Algorithmen könnten Spielberichte beispielsweise aus der Kreisliga liefern. Ganz ersetzt werden die Journalisten im Moment nicht: Eigene Interpretationen liefert der Computer nämlich noch nicht. Dafür braucht es den Menschen.

Ärzte

Glaubt man US-Investor Vinod Khosla, könnten Algorithmen und Roboter sogar 80 Prozent der Aufgaben eines Mediziners übernehmen. ''Maschinen sind viel besser für kognitive Aufgaben geeignet, also Diagnosen stellen oder das richtige Rezept verschreibt'', sagt Khosla. Ein erster Vorbote ist der Watson Supercomputer aus dem Hause IBM. Kein Wunderheiler, sondern eine intelligente Such-Software. Die wichtigste Eigenschaft von Doktor Watson: Er kann riesige Datenmengen schnell und zuverlässig analysieren. Am Memorial Sloan Kettering Cancer Center in New York werden genau diese Fähigkeiten seit einigen Monaten bei der Krebs-Diagnose eingesetzt. Ärzte vollständig ersetzen soll der Computer nicht, ihre Arbeit aber immens erleichtern. Das medizinische Wissen verdoppelt sich alle fünf Jahre. Auf dem neusten Forschungsstand zu bleiben, ist unmöglich. Die Hoffnung: Ein schneller Zugriff auf dieses wachsende Wissen hilft bei unklaren Symptomen und schwierigen Diagnosen.

Steuerberater

Carl Benedikt Frey und Michael Osborne von der University of Oxford legten im letzten Jahr eine Liste der zehn am meisten durch Automatisierung gefährdeten Berufe vor. Mit 99-prozentiger Wahrscheinlichkeit sind demnach Steuerberater aus Fleisch und Blut ein Auslaufmodell. Ihre Arbeit machen in Zukunft intelligente Software-Programme. Selbst die Buchhaltung eines Großkonzerns lässt sich mit Big Data Algorithmen in Sekundenschnelle analysieren und dazu passende Steuersparmodelle finden. Eine schlechte Nachricht für alle Steuersünder: Auch die Suchalgorithmen der Steuerfahndung werden immer besser und genauer als jeder deutscher Beamte.

Buchhalter, Bankkaufleute und Versicherungsexperten

Ihre Arbeit erledigen in Zukunft Computerprogramme zuverlässiger und effizienter. In Sekundenschnelle analysieren die Algorithmen Trends am Aktienmarkt und liefern treffsichere Empfehlungen für die Anleger. Bei der Vergabe von Krediten prüft spezielle Suchsoftware die Bonität der Kunden viel gründlicher. Auch eBay-Bewertungen oder Facebookeinträge fließen in die Kreditwürdigkeit der Zukunft ein. Für menschliche Angestellte wäre diese Recherche viel zu aufwendig. Auch kompliziertes Vertragswerk oder die Buchhaltung eines Großkonzern lassen sich mit Big Data-Verfahren schnell und automatisch erledigen.

Übersetzer

Auch in Sachen Sprache haben die Maschinen einen großen Sprung nach vorne gemacht. Microsoft testet derzeit eine Simultan-Übersetzung bei seiner Chat-App Skype. Das Programm soll künftig Sprach- und Videoanrufe in Echtzeit übersetzen können. Der Google-Übersetzer hat in den letzten Jahren auch immer größere Fortschritte gemacht. Experten gehen davon aus, dass er in den nächsten fünf Jahren alltagstaugliche Übersetzungen liefern könnte. Eine große Gefahr für Übersetzer.

Auf dem Weg zum digitalen Athen

Doch was bleibt eigentlich, wenn Roboter all die monotonen, anstrengenden, lästigen, gefährlichen und gesundheitsschädlichen Arbeiten des Alltags übernehmen? In ihrem Buch "The Second Machine Age" entwerfen die Wissenschaftler Erik Brynjolfsson und Andrew McAfee dazu das sehr interessantes Szenario eines "digitalen Athens". In einer hoch automatisierten und digitalisierten Wirtschaft wären die Roboter Sklaven.

"Die Menschen müssten nicht mehr so viel arbeiten, um die Früchte zu ernten", erklärt Brynjolfsson. "Die Bürger Athens in der Antike konnten ein Leben voller Muße führen, an der Demokratie teilhaben und sich der Kunst widmen." Eine verlockende Perspektive, oder nicht?

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