Liebe Geisteswissenschaftler, bitte bewerbt euch!
Immer mehr Unternehmen geben Quereinsteigern eine Chance | Foto: Thinkstock/StockRocket
Schwer zu vermitteln? Von wegen!
Liebe/r Geisteswissenschaftler/in, ich weiß, du hast es oft nicht leicht. Wer zu Anfang seines Studiums den Mut hat und sich für seine Leidenschaft und gegen einen fixen Jobtitel entscheidet, der sollte belohnt werden. Eigentlich. Die Gerüchte, dass Geisteswissenschaftler nicht leicht zu vermitteln sind, weil ihnen die nötigen Hard Skills fehlen, halten sich hartnäckig. Dass das Quatsch ist, erkennen immer mehr Unternehmen. Vor allem IT-Unternehmen investieren zunehmend in die Förderung von Geisteswissenschaftlern.
Ich interpretiere, also bin ich
Ein Entwickler ist ein Entwickler ist ein Entwickler. In seinem Studium der Informatik oder Mathematik hat er programmiert. Und ein Geisteswissenschaftler? Der versteht, interpretiert und vermittelt. Durch sein Studium lernt er nicht nur das Fachwissen seines jeweiligen Schwerpunktes, sondern auch, sich mit komplexen – oft fachfremden – Sachverhalten auseinanderzusetzen und diese verständlich und gut strukturiert wiederzugeben.
Auch Argumentieren gehört zu den Stärken eines Geisteswissenschaftlers. Das hast du in unzähligen Referaten, Essays und Seminararbeiten bewiesen. Und genau das macht dich so attraktiv für Konzerne. Denn viele Unternehmen haben verstanden, dass es nicht darauf ankommt, den Bewerber mit dem größten vorhandenen Fachwissen aus der Masse herauszufischen, sondern den mit dem größten Potential. Den, der versteht, umsetzt und vermitteln kann. Deshalb sind gerade Berufsbilder, in denen es auf Kommunikations-Know-how ankommt, ideal für Geisteswissenschaftler, beispielsweise im Marketing, Personalwesen oder Sales. Hier kannst du deine im Studium erlernten Hard Skills ideal einsetzen.
Entwicklung statt Perfektion
Der Trend geht zur Förderung. Niemand kommt als fertiger Marketing-Profi aus der Uni – das realisieren inzwischen auch Personalabteilungen. Deshalb investieren immer mehr Unternehmen ganz bewusst in junge Talente, die im Unternehmen wachsen sollen. Bei uns bedeutet das, dass alle unsere Mitarbeiter ihre Karrieren als Sales Consultants beginnen. Je nach Qualifikation und persönlichem Interesse können sie dann aufsteigen. So stellen wir sicher, dass jeder, der bei uns arbeitet, unsere Produkte auch versteht.
Diese Firmenphilosophie bewirkt, dass wir – auch als IT-Unternehmen – gegenüber Quereinsteigern sehr offen sind und diese in unserem Unternehmen willkommen heißen. Mehr noch: Wir schätzen ihre individuellen Stärken und wissen diese einzusetzen. Zum Beispiel in führenden Positionen im Sales-Bereich: Gerade Geisteswissenschaftler erzielen hier hervorragende Resultate, indem sie die kommunikativen Bedürfnisse ihres Gegenübers problemlos erkennen und darauf eingehen. Und das sehen auch viele andere Unternehmen aus technologischen Bereichen so.
Also, lieber Geisteswissenschaftler: Sei mutig und bewerbe dich!
Die Expertin
Angela Wiesenmüller hat in Trier, Berlin und Oxford Medien- und Politikwissenschaften sowie Betriebswirtschaftslehre studiert. 2006 fing sie als Sales Consultant bei Meltwater an und entwickelte sich innerhalb eines Jahres zum Managing Director.
2008 bis 2010 war sie für Meltwater in den USA unter anderem als Area Director tätig. Seit 2014 ist sie Head of Marketing & Communications für den deutschsprachigen Raum.
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