Ausbildung in der IT-Branche

Lisa Beitz - 05.11.2014

Mathe, Informatik und Technik - alles in der IT-Branche

Computernerds aufgepasst! Die passende Ausbildung im IT-Bereich | Foto: Thinkstock/Ingram Publishing

Allgemeine Ausbildungsvoraussetzungen

Egal für welche Ausbildung in der IT-Branche ihr euch entscheidet – mitbringen solltet ihr auf jeden Fall gute Kenntnisse in Mathe, Informatik und Englisch und ein gewisses Interesse an Technik. Aber ihr müsst nicht zwingend ein totaler Computerfreak sein, denn auch kaufmännische Fähigkeiten sind gefragt, ebenso wie die Eigenschaften Sorgfalt, Serviceorientierung, Hilfsbereitschaft und Flexibilität.

Die Ausbildungen dauern in der Regel drei Jahre. Im ersten Lehrjahr verdient ihr durchschnittlich zwischen 850 und 875 Euro. Ein bestimmter Schulabschluss ist meist nicht vorgeschrieben, ein Großteil (über die Hälfte der Fachinformatiker, Informatikkaufleute und IT-System-Kaufleute) startet jedoch mit dem Abi in die Ausbildung. Eine ständige Weiterbildung ist in diesen Berufen unbedingt notwendig, da die Technik sich immer weiterentwickelt und neue Systeme auf den Markt kommen.

Fachinformatiker/in

Ausbildung: Die Ausbildung als Fachinformatiker/in wird in Deutschland zumeist als klassische duale Ausbildung angeboten, das heißt dass sich Phasen der betrieblichen Ausbildung mit denen in der Berufsschule abwechseln. Bereits bei der Bewerbung müsst ihr darauf achten, ob ihr euch auf den Bereich Anwendungsentwicklung oder Systemintegration spezialisieren wollt. Diese Spezialisierung erfolgt in der Ausbildung nach dem zweiten Ausbildungsjahr.

Potenzielle Arbeitgeber sind für beide Richtungen gleich. Hard- und Softwarefirmen oder IT- Systemhersteller kommen in Frage. Aber ihr könnt auch in EDV-Abteilungen von Unternehmen aus fast allen Bereichen einen Job finden, da ohne funktionierende IT nahezu kein Betrieb mehr zurecht kommt.

Fachinformatiker/in für Systemintegration: Ihr seid dafür zuständig, dass der komplette IT-Bereich in einem Unternehmen reibungslos funktioniert. Dazu gehört die Anschaffung und Inbetriebnahme von Computern, Software und die Installation und ständige Verbesserung von Mehrbenutzersystemen. Ihr leistet den IT-Support für Kunden oder Mitarbeiter. Ob der Drucker nicht funktioniert, keine Mails abgeschickt werden können oder Serverprobleme vorhanden sind – ihr seid stets der erste Ansprechpartner! Nörgelnde Mitarbeiter, die euch Druck machen und wollen, dass alles ganz schnell wieder funktioniert, sind da keine Seltenheit.

Fachinformatiker/in für Anwendungssysteme: Ihr passt bestehende Informations- und Kommunikationssysteme für Kunden individuell an oder kreiert neue. Weiterhin testet, verbessert, präsentiert und dokumentiert ihr Anwendungen und entwickelt Bedienoberflächen. Dafür müsst ihr euch perfekt mit Programmiersprachen, Betriebs- und Datenbanksystemen auskennen. Auch die Schulung von Benutzern gehört zu dem Beruf.

Informatikkaufmann/-frau

Ausbildung: Wer sich als Informatikkaufmann/-frau ausbilden lässt, lernt Geschäftsabläufe zu analysieren, den Bedarf an Informations- und Telekommunikationstechnik in einem Unternehmen zu bestimmen, Preise zu kalkulieren, Finanzierungspläne und Verträge aufzustellen. Auch die Erteilung von Aufträgen, die Einführung und Administration neuer Systeme und die Beratung und Schulung von Mitarbeitern stehen auf dem Lehrplan.   

Arbeitsalltag: Ihr seid ständig auf der Suche nach Verbesserungsmöglichkeiten für IT-Systeme eines Unternehmens und beratet Kunden über die Einsatzmöglichkeiten. Dabei habt ihr nicht nur die technischen Möglichkeiten im Blick, sondern auch die wirtschaftliche Situation des Betriebs. Ihr schaut, wer die besten Angebote für die Anschaffung neuer Technik liefert und tretet mit den Anbietern in Verhandlungen. Wenn ihr neue Geräte oder Systeme angeschafft habt, seid ihr auch für die Einführung zuständig und erklärt den Mitarbeitern die neuen Funktionalitäten.

Und danach? Einen Arbeitsplatz findet ihr in IT-Unternehmen, in der Industrie, bei Versicherungen, Banken, im Gesundheitswesen oder auch im Handel und in der öffentlichen Verwaltung.

IT-Systemelektroniker/in

Ausbildung: In der Ausbildung lernt ihr die Vor- und Nachteile verschiedener Informations- und Telekommunikationssysteme kennen. Eine große Rolle spielen dabei die Wirtschaftlichkeit, Leistungsfähigkeit und Funktionalität. Ihr erfahrt, wie Netzwerke eingerichtet, Geräte, Verteiler, Betriebssysteme, Anwendungsprogramme und Hardware installiert, konfiguriert und gepflegt werden. Auch Kundenberatung und die Einrichtung von Stromversorgungen gehören dazu.

Arbeitsalltag: Ihr habt täglich mit Kunden zu tun, die zum Beispiel ein Netzwerk in ihrem Unternehmen aufbauen, austauschen, erweitern oder verbessern möchten. Dafür prüft ihr die bisherigen Systeme und entwickelt nach den Bedürfnissen des Kunden geeignete Erneuerungen. Anschließend richtet ihr das Netzwerk ein, bestückt die Geräte mit Software, weist die Mitarbeiter in den Umgang ein und kümmert euch um die Wartung und Pflege. Im Gegensatz zur Ausbildung als Fachinformatiker/in für Systemintegration liegt der Schwerpunkt eher im handwerklichen Bereich.

Und danach? Ihr könnt unter anderem bei Herstellern und Betreibern von Telekommunikationsnetzen und -anlagen, Unternehmen für die Installation von Sicherheitstechnik oder Anbietern von Hardwaresystemen arbeiten.

IT-System-Kaufmann/-frau

Ausbildung: Verkaufstalent sollte kein Fremdwort für euch sein, wenn ihr euch für eine Laufbahn als IT-System-Kaufmann/-frau entscheidet. Ihr lernt Marketingstrategien kennen und erhaltet einen Einblick in die Analyse von Geschäftsprozessen und Erarbeitung von Konzepten zur Verbesserung. Natürlich hat auch der IT-Bereich einen großen Stellenwert in der Ausbildung. Ihr müsst mit Programmiersprachen, diverser Hard- und Software umgehen können.

Arbeitsalltag: Ihr beratet Unternehmen bei der Suche nach einem passenden Informations- und Telekommunikationssystem. Dafür analysiert ihr die Anforderungen und bietet perfekt geeignete Lösungen an. Ihr achtet dabei nicht nur auf die Interessen der Kunden, sondern natürlich auch auf die eurer Firma. Wenn ihr eine für beide Seiten passende Lösung gefunden habt, schließt ihr Verträge über die Anschaffung neuer Systeme ab, beschäftigt euch mit der Installation und weist die Anwender in die Benutzung ein.

Und danach? Firmen die IT-Systeme und -Anlagen herstellen und Datenverarbeitungsdienste sind potenzielle Arbeitgeber. Dort könnt ihr zum Beispiel im Ein- und Verkauf arbeiten.

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