Tipps für den Ausbildungsbeginn
Sneaker oder schicke Schuhe: Was zieh ich zum Ausbildungsbeginn an? | Foto: Thinkstock/Rallef
Vor dem ersten Tag
Mit dem Ausbildungsbeginn startet für dich ein ganz neuer Lebensabschnitt. Die Aufregung vor dem ersten Arbeitstag im neuen Job ist in der Regel sehr groß. Deswegen solltest du dich so gut wie möglich darauf vorbereiten.
Ausbildungsvertrag unterschreiben
Das Wichtigste ist, dass du den Ausbildungsvertrag schon vor dem Beginn unterschreibst. Lass dich nicht auf eine Vertragsunterzeichnung am ersten Arbeitstag oder später ein. Schließlich kannst du nie sicher sein, ob der Arbeitgeber es sich nicht doch noch anders überlegt.
Sobald du den unterzeichneten Vertrag in der Tasche hast, solltest du dich um Versicherungen kümmern. Gesetzlich vorgeschrieben ist zum Beispiel eine Kranken- und Pflegeversicherung. Sinnvoll sind außerdem eine Haftpflicht- und Berufsunfähigkeitsversicherung.
Was ziehst du an?
Damit du dich am ersten Tag nicht durch ein unpassendes Outfit blamierst, solltest du dich über die Kleiderordnung im Unternehmen informieren. Benötigst du spezielle Arbeitskleidung? Bekommt du diese gestellt oder musst du selbst dafür sorgen? Macht du zum Beispiel eine Lehre in einer Bank, sind Businessklamotten angesagt, im Labor oder in einigen handwerklichen Berufen ist Sicherheitskleidung Pflicht.
Arbeitsweg planen
Genau planen musst du auch deinen Arbeitsweg. Fahr die Strecke vorher mit Bus, Bahn, Auto oder Fahrrad ab, je nachdem auf welches Verkehrsmittel du angewiesen bist. Dann kennst du den Weg und musst am ersten Tag nicht herumirren. Am besten sucht du auch schon die genauen Abfahrtszeiten raus.
Es gilt: Lieber etwas zu früh da sein als zu spät. Rechne immer einen Puffer mit ein. Dann gibt es kein Chaos, falls mal eine Bahn ausfällt oder ein Stau dazwischen kommt. Wenn du dir dann noch pünktlich einen Wecker stellst, bist du perfekt vorbereitet.
Checkliste: Ausbildungsstart
Hast du alles erledigt und die benötigten Unterlagen für den Ausbildungsbeginn zusammen?
- Lohnsteuerkarte: Die Lohnsteuer wird von deinem Brutto-Ausbildungsgehalt abgezogen. Im Januar 2013 wurde die Lohnsteuerkarte aus Papier durch das ELStAM (ElektronischeLohnSteuerAbzugsMerkmale)-Verfahren ersetzt. Teil deinem Arbeitgeber deine Steueridentifikationsnummer, dein Geburtsdatum und gegebenenfalls deine Religionszugehörigkeit mit. Bist du zum ersten Mal berufstätig, braucht der Arbeitgeber eine schriftliche Bestätigung, dass dies dein erstes Dienstverhältnis ist.
- Krankenversicherung: Als Azubi bist du nicht länger über die Eltern krankenversichert, sondern selbst krankenversicherungspflichtig. Die Versicherungsbeiträge sind bei allen gesetzlichen Krankenversicherungen gleich, die gebotenen Leistungen können jedoch unterschiedlich sein. Entscheide dich für ein passendes Angebot und teil dem Arbeitgeber deine Krankenkassendaten mit.
- Sozialversicherungsausweis: Der Sozialversicherungsbeitrag (hierzu zählen Kranken-, Renten-, Arbeitslosen-, Unfall- und Pflegeversicherung) wird von deinem Brutto-Ausbildungsgehalt abgezogen. Falls du vorher noch nicht gearbeitet hast, beantragt deine Krankenkasse den Ausweis automatisch und schickt ihn dir zu. Beim Ausbildungsantritt ist er dem Arbeitgeber vorzulegen.
- Bankverbindung / Girokonto: Der Ausbildungsbetrieb überweist dir den Lohn aufs Konto. Falls du noch kein Bankkonto hast, such dir am besten eine Bank, die von Auszubildenden keine Kontoführungsgebühren verlangt.
- Polizeiliches Führungszeugnis: Für manche Ausbildungen, etwa im öffentlichen Dienst, ist ein polizeiliches Führungszeugnis nachzuweisen. Du beantragst es bei der Gemeinde- oder Stadtverwaltung.
- Ärztliche Bescheinigung: Für manche Ausbildungen musst du deine gesundheitliche Eignung nachweisen. Der Hausarzt stellt dir die Bescheinigung nach einer Untersuchung aus.
- Vermögenswirksame Leistungen: Einige Unternehmen bieten ihren Mitarbeitern vermögenswirksame Leistungen an. Die steuerlich begünstigten Sparbeiträge werden vom Arbeitgeber für dich angelegt. Erkundige dich nach geeigneten Anlagemöglichkeiten.
Am ersten Tag
Jetzt wird es ernst. Dein erster Tag in deinem Ausbildungsbetrieb steht an!
Pünktlich sein!
Wer schon am ersten Tag zu spät kommt, hinterlässt keinen guten Eindruck. Falls doch etwas schief geht, Stau auf der Autobahn oder Sperrung einer Bahnstrecke, rufst du von unterwegs aus bei deinem Arbeitgeber an. Damit machst du deutlich, dass du nicht aus Faulheit unpünktlich bist und deine Vorgesetzten werden Verständnis zeigen.
Die Vorstellung
Am ersten Tag lernst du in der Regel zunächst das Unternehmen kennen. Du wirst herumgeführt und den anderen Mitarbeitern vorgestellt. Wenn dir nichts anderes gesagt wird, siezt du alle Kollegen. Als Azubi bist du nicht in der Position, jemandem das Du anzubieten.
Keine Angst, wenn du dir nicht sofort alle Namen merken kannst. Das ist in größeren Betrieben ganz normal. Wenn du später etwas mit den Personen zu tun hast, kannst du einfach höflich nochmal nach dem Namen fragen. Oder du informierst dich auf der Homepage der Firma. Dort sind häufig Namen und Fotos der Mitarbeiter aufgelistet.
Alles merken kannst du dir am ersten Tag nicht. Das ist aber auch nicht schlimm und wird nicht von dir erwartet. Trotzdem solltest du dich natürlich bemühen, so viel wie möglich aufzunehmen. Mach dir Notizen und frag nach, wenn du etwas nicht verstehst.
Pause
Als Azubi steht dir auch eine Pause zu. Einfach am Platz essen oder ohne Ankündigung aufhören zu arbeiten geht aber nicht. Frag nach, welche Regelungen es in dem Unternehmen gibt, bei wem du dich abmelden musst und wie lange du Pause machen darfst. Schließ dich anderen bei der Mittagspause an. Dann kommt du mit ihnen ins Gespräch und kannst direkt Kontakte knüpfen.
Arbeitsroutine
Du musst dir keine Sorgen machen, dass du am Ausbildungsbeginn mit schweren Aufgaben überschüttet wirst. Schließlich musst du dich erst mal an das Arbeitsleben gewöhnen und den Betrieb kennenlernen. Trotzdem ist der erste Tag meist anstrengend. Der Arbeitsrhythmus ist ein ganz anderer als der Schulrhythmus und du lernst eine Menge neuer Sachen kennen. Ein bisschen Erschöpfung ist da ganz normal.
Nach dem ersten Tag
Wenn du nicht weiterkommst, musst du deine Kollegen um Hilfe bitten. Schon am zweiten Tag kannst du entspannter zur Arbeit gehen. Du weisst schon ungefähr was auf dich zukommt und mit wem du zusammenarbeitest. Du bekommst viele Dinge erklärt, die mit deinem Ausbildungsberuf zu tun haben und wirst immer mehr in deine Aufgaben eingewiesen.
Nachfragen und Feedback einholen
Scheu dich nicht, Fragen zu stellen. Erfahrene Kollegen können dir helfen und dir Tipps geben. Besser du fragst sie bei einem Problem direkt um Hilfe und zögerst es nicht zu lange hinaus. Außerdem solltest du um Feedback bitten, wenn du eine Aufgabe erledigt hast. Damit zeigst du, dass du dich verbessern und etwas lernen willst. Mit Kritik musst du rechnen - und diese auch annehmen können.
Wenn du mitbekommst, dass Kollegen über andere Mitarbeiter lästern, solltest du nicht mit einsteigen. Schließlich kannst du dir nie sicher sein, bei wem deine Aussagen am Ende landen. Mit Freundlichkeit gegenüber deinen Vorgesetzten und Kollegen bist du auf der sicheren Seite.
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