Ausbildung Physiotherapeut: Das erwartet dich!

Celina Kumpernatz - 28.03.2024

Ausbildung der Physiotherapie: alles was du wissen musst!

Physiotherapeuten sorgen für die richtige Beweglichkeit | Getty Images/KatarzynaBialasiewicz

Die Ausbildung zum Physiotherapeuten /zur Physiotherapeutin passt zu dir, wenn...

  • du einen Beruf mit guten Zukunftschancen willst.
  • du etwas Sinnvolles tun und kranken Menschen helfen möchtest.
  • du auf der Suche nach einem abwechslungsreichen und anspruchsvollen Beruf bist.
  • du dich immer schon für Anatomie und die Funktionsabläufe des menschlichen Körpers interessiert hast.
  • du keine Berührungsängste und kein Problem mit Körperkontakt zu kranken oder behinderten Menschen hast.
  • du ein echtes Organisationstalent bist und nie den Überblick über deine Patienten /-innen verlierst.
  • du eine gute Auffassungsgabe und eine hohe Lernfähigkeit besitzt.
  • du immer Einfühlungsvermögen an den Tag legst.

Ausbildung Physiotherapeut

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Das Berufsbild des /der Physiotherapeuten /-in

Der Beruf des Physiotherapeuten / der Physiotherapeutin ist sehr vielfältig: Du arbeitest mit Menschen aus jeder Altersgruppe zusammen und bist der /die Ansprechpartner /-in für präventive Behandlungen, Schmerztherapie und die Verbesserung der Beweglichkeit. In der Ausbildung zum Physiotherapeuten / zur Physiotherapeutin lernst du alles Notwendige für die Behandlung von Patienten /-innen, die unfall-, alters- oder krankheitsbedingte Einschränkungen aufweisen. 

Die Ausbildung zum /zur Physiotherapeuten /-in

Die Physiotherapie-Ausbildung ist eine schulische Ausbildung, die an Fach- bzw. Berufsfachschulen angeboten wird. Auch ein praktischer Teil mit der Behandlung von Patienten /-innen gehört dazu. 

Voraussetzung

Die formelle Anforderung für die Ausbildung zum /zur Physiotherapeuten /-in ist die mittlere Reife oder ein Hauptschulabschluss mit einer mindestens zweijährigen abgeschlossenen Berufsausbildung. Zugangsvoraussetzung für den Ausbildungsbeginn ist ein Mindestalter von 17 Jahren. 

Der Kontakt mit kranken oder älteren Menschen sollte dir auf keinen Fall unangenehm sein, da du jeden Tag mit ihnen zu tun hast. Falls du nicht sicher bist, ob die Tätigkeit daher das Richtige für dich ist, ist ein Praktikum in einer Klinik oder in einem Alten- oder Pflegeheim vor Beginn der Ausbildung zu empfehlen, um so in die verschiedenen Bereiche hineinschnuppern zu können.

Dauer

Die Ausbildung dauert in der Regel drei Jahre und kann sowohl an staatlichen als auch an privaten Berufsfachschulen absolviert werden. Der Ausbildungsablauf ist so ausgelegt, dass du sechs Semester absolvierst, die insgesamt 4500 Unterrichtsstunden umfassen. Diese lassen sich noch einmal in 2900 theoretisch-praktische Unterrichtsstunden in der Schule und in 1600 Unterrichtsstunden praktische Ausbildung an Patienten /-innen aufteilen.

Kannst du schon erbrachte Leistungen aus dem Fachbereich vorweisen, besteht die Möglichkeit, die Ausbildungsdauer zu verkürzen.

Kosten

Wenn du die Ausbildung zum /zur Physiotherapeut /-in an einer staatlichen Berufsschule absolvierst, kommen zusätzlich zu deinen Lebenshaltungskosten und eventuell einigen Lehrmaterialien keine weiteren Kosten auf dich zu. Anders sieht das bei einer Ausbildung an einer privaten Schule aus. Dort ist ein monatliches Schulgeld zu zahlen, das meist zwischen 300 bis 400 Euro liegt.

Inhalte

Im theoretische Teil der Ausbildung beschäftigst du dich mit Themen wie:

  • Aufbau des menschlichen Körpers
  • Behandlungs- und Untersuchungstechniken
  • Bewegungs- und Trainingslehre

Im praktischen Teil lernst du medizinische Fachbereiche wie beispielsweise die Orthopädie oder die Neurologie kennen. Du untersuchst, behandelst und betreust Patienten /-innen und kannst dein Wissen über die Körperfunktionen und allgemeine therapeutische Prozesse anwenden.

Die Ausbildungsinhalte der Physiotherapie befassen sich mit verschiedenen Behandlungsmethoden:

  • Krankengymnastik
  • Elektrotherapie
  • Präventiven Maßnahmen, wie z.B. Muskelaufbautraining

Üblich ist es, während der Ausbildung zum /zur Physiotherapeuten /-in mehrere Praktika in unterschiedlichen Einsatzorten zu absolvieren. Jede Schule hat jedoch eigene Regelungen zu den Praxisphasen, insgesamt müssen aber ungefähr 1600 praktische Stunden absolviert werden. Nach erfolgreichem Abschluss deiner Ausbildung darfst du dich dann als staatlich anerkannter Physiotherapeut oder anerkannte Physiotherapeutin bezeichnen.

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Alternativen zur Ausbildung

Neben der dreijährigen Ausbildung zum /zur Physiotherapeuten /-in gibt es in Deutschland auch die Möglichkeit, Physiotherapie an einer Universität zu studieren.

Studium während und nach der Ausbildung

Dieses Studium kann entweder eine Ergänzung zur Ausbildung sein (ausbildungsintegrierend) oder auch berufsbegleitend im Anschluss an die Ausbildung absolviert werden.

Primärqualifizierendes Studium

Seit 2010 gibt es außerdem die Möglichkeit, im Rahmen eines primärqualifizierenden Studiums unabhängig von einer Ausbildung den Abschluss Physiotherapeut /-in und zusätzlich den akademischen Grad Bachelor of Sciene zu erwerben. Dieses Studium dauert in der Regel sieben bis acht Semester.

Skillset: Das musst du als Physiotherapeut /-in mitbringen

Für den Beruf des /der Physiotherapeut /-in sind verschiedene Fähigkeiten von besonderem Vorteil. Wir stellen dir die wichtigsten Hard- und Softskills vor.

Hardskills

✔️ gute Kenntnisse über die Anatomie des menschlichen Körpers
✔️ sportliche Fitness

Softskills

✔️ Empathie
✔️ Organisationstalent
✔️ Kommunikationsfähigkeit

Berufsalltag eines /-r Physiotherapeuten /-in

Der Arbeitsalltag in der Physiotherapie ist sehr vielseitig. Deine Tätigkeit liegt in nahezu allen medizinischen Fachbereichen. Sie reicht von der präventiven Behandlung bis hin zur Behandlung von orthopädischen Erkrankungen oder der Rehabilitation der Geriatrie (Altersheilkunde). Du betreust alle Altersgruppen, auch bei vielen Neugeborenen wird frühzeitig mit einer Behandlung begonnen, um Langzeitschäden zu vermeiden.

Einsatzbereiche und Arbeitgeber

Den Beruf als Physiotherapeut /-in kannst du selbstständig in einer eigenen Praxis, als Angestellter /-e oder als freier /-e Mitarbeiter /-in in verschiedenen medizinischen und rehabilitativen Einrichtungen ausüben. In der Regel arbeitest du um die acht Stunden am Tag, solltest du in einem Krankenhaus arbeiten ist ein Schichtdienst oder ein Wochenenddienst nicht unüblich. 

Als Physiotherapeut /-in arbeitest du oft eng mit anderen medizinischen Berufsgruppen und Fachbereichen zusammen. Beispielsweise mit Ärzten /-innen, Ergotherapeuten /-innen oder der Logopädie. Durch den Austausch und die Zusammenarbeit kann dem /der Patienten /-in optimal geholfen werden.

Aufgabenbereiche und Behandlungsverfahren

In der Regel wird der /die Patient /-in selbst durch den /die Physiotherapeuten /-in untersucht oder von einem /einer Arzt /Ärztin mit einer bereits vorhandenen Diagnose weitergeleitet. Der /die Physiotherapeut /-in erstellt einen individuellen Therapieplan, in dem alle Maßnahmen und Fortschritte dokumentiert werden.  Oft findet eine physiotherapeutische Behandlung auch nach bestimmten Operationen statt, wie zum Beispiel nach einer Hüftoperation, um durch die Therapie die Beweglichkeit des Rückens und der Beine des/der Patienten /-in zu stärken und somit einen schnellen Heilungsprozess in Gang zu setzen.

Eine weitere wichtige Aufgabe des /der Physiotherapeuten /-in ist es außerdem, die eigenen Patienten /-innen zu motivieren und selber, neben der Therapie, aktiv und beweglich zu bleiben. Dem /der Patienten /-in werden während der Behandlung viele Übungen näher gebracht, die er/sie auch bequem von zu Hause aus ausüben kann. Neben dem Einsatz verschiedener Therapiemethoden sind weitere Aufgaben des /der Physiotherapeuten /-in beispielsweise das Setzen von Tapeverbänden, Elektrostimulation, vorbeugende Therapie sowie die Diagnose von Schmerzzuständen und Störungen. Verschiedene Verfahren wären zum Beispiel die manuelle Therapie, Übungen auf neurophysiologischer Grundlage nach Vojta, die Atem- oder Elektrotherapie. Die Behandlung der Physiotherapie wird dabei als eine Alternative oder Ergänzung zur medikamentösen oder operativen Therapie verstanden.

Ausbildungsvergütung, Einstiegsgehalt und langfristige Verdienstmöglichkeiten

Da es sich bei der Ausbildung der Physiotherapie um eine schulische Ausbildung handelt, erhältst du während dieser Zeit in der Regel kein Ausbildungsgehalt. Eine Ausnahme stellen Einrichtungen des öffentlichen Dienstes dar. Wer dort eine Ausbildung macht, wird nach den tariflichen Vereinbarungen des öffentlichen Dienstes bezahlt. Im ersten Ausbildungsjahr sind das 1.015 Euro, im zweiten Ausbildungsjahr 1.075 Euro und im dritten Ausbildungsjahr 1.172 Euro brutto monatlich. Für alle anderen gibt es verschiedene Wege, finanzielle Unterstützung während der Ausbildung in Anspruch zu nehmen. Eine Möglichkeit wäre Schüler-BAföG oder einen Bildungskredit zu beantragen, um finanziell abgesichert zu sein und die anfallenden Kosten bezahlen zu können.

Dein Gehalt nach der Ausbildung ist abhängig von deinem Vertrag, deinem Einsatzort und dem jeweiligen Bundesland. Im Westen verdienst du circa 2.400 Euro brutto monatlich, das ist mehr als in den neuen Bundesländern beispielsweise Brandenburg, dort würdest du im Monat 1.900 Euro brutto verdienen. Solltest du in einer öffentlichen Institution arbeiten und dein Verdienst ist nach einem Tarifvertrag ausgerichtet, kannst du mit einer Berufserfahrung bis zu 6 Jahren monatlich bis zu 2.700 Euro brutto verdienen.

Karriereabschnitt Gehalt pro Monat brutto
1. Lehrjahr 1.015 Euro
2. Lehrjahr 1.075 Euro
3. Lehrjahr 1.172 Euro
Einstiegsgehalt 1.900 bis 2.400 Euro
Gehalt mit Berufserfahrung bis 2.700 Euro

Weiterbildungen für Physiotherapeuten /-innen

Als Physiotherapeut /-in hast du verschiedene Möglichkeiten, dich im Laufe deines Berufslebens weiterzubilden. Neben diversen Spezialisierungen zum Beispiel zum /zur Fitness- und Wellnesstrainer /-in, werden auch viele Kurse oder Seminare angeboten, um das allgemeine Fachwissen zu erweitern und bezüglich neuer Behandlungsmethoden immer auf dem neuesten Stand zu bleiben.

Eine weitere Möglichkeit ist die Weiterbildung zum /zur Fachwirt /-in für Prävention und Gesundheitsförderung, falls du als Führungskraft gesundheitliche Maßnahmen in Institutionen einführen und umsetzen möchtest. Deine Gehaltsaussichten liegen mit der Weiterbildung dann im Monat bei circa 2400 Euro brutto.

Zukunftsaussichten als Physiotherapeut /-in

Der Beruf des /der Physiotherapeut /-in ist und bleibt ein wichtiges Berufsbild. Der demografische Wandel und die damit verbundene Steigerung des Durchschnittsalters sorgen dafür, dass die Tätigkeit immer gefragter wird. Auch die Unbeweglichkeit und das viele tägliche Sitzen der Menschen tragen dazu bei. Somit würdest du dich für einen Beruf mit sehr guten Zukunftschancen entscheiden.

FAQ: Häufige Fragen

Wie viel verdient man als Physiotherapeut in der Ausbildung?

Da die Ausbildung zum /zur Physiotherapeuten /-in eine schulische Ausbildung ist, verdienst du in der Regel während der Ausbildung noch kein Geld. Eine Ausnahme sind Einrichtungen des öffentlichen Dienstes. Dort bekommst du je nach Lehrjahr zwischen 1.015 Euro und 1.172 Euro brutto im Monat.

Wie läuft die Ausbildung als Physiotherapeut ab?

Die Ausbildung in der Physiotherapie dauert drei Jahre und beinhaltet sowohl theoretische als auch praktische Inhalte. In der Berufsschule beschäftigst du dich mit der Anatomie des Menschen und bei verschiedenen Praktika lernst du die Arbeit an Patienten /-innen kennen.

Kann man sich als Physiotherapeut weiterbilden?

Für Physiotherapeuten /-innen gibt es verschiedene Möglichkeiten, sich weiterzubilden. Neben Spezialisierungen, zum Beispiel zum /zur Fitnesstrainer /-in, gibt es regelmäßig Seminare zu den neuesten Behandlungsmethoden, an denen du teilnehmen kannst.

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Überblick: Die wichtigsten Infos zum Beruf des /der Physiotherapeuten /-in

  • Bei der Ausbildung handelt es sich um eine schulische Ausbildung.
  • Hauptsächlich beschäftigst du dich mit dem körperlichen Bewegungsapparat und dem psychischen Wohlbefinden deiner Patienten /-innen.
  • Du kannst mit einem Einstiegsgehalt von 1.900 Euro bis 2.400 Euro brutto im Monat rechnen.
  • Der Beruf bietet gute Zukunftsaussichten.

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