Ausbildung Sport- und Fitnesskaufmann

Celina Kumpernatz - 15.10.2018

Ausbildung der Sport- und Fitnesskaufleute

Sport- und Fitnesskaufleute müssen andere Menschen motivieren können | GettyImages/champlifezy@gmail.com

Als Sport- und Fitnesskaufmann / -frau solltest du...

  • organisatorisch gut aufgestellt sein
  • gerne mit Menschen arbeiten
  • sportbegeistert sein
  • dich auf einen abwechslungsreichen Job freuen
  • das Fitnessstudio als dein zweites Zuhause betrachten
  • andere Menschen motivieren können
  • neugierig und lernbereit sein
  • sorgfältig deine Aufgaben erledigen

Die Ausbildung und Aufgabenfelder von Fitnesskaufleuten

Bei dem kaufmännischen Beruf des Sport- und Fitnesskaufmanns handelt es sich um eine duale Ausbildung. Den theoretischen Teil deiner Ausbildung erlernst du somit in der Berufsschule, den praktischen Teil kannst du in einem Ausbildungsbetrieb vertiefen. Die Ausbildungsdauer beträgt regulär 3 Jahre. Bei besonders guten Noten, bereits erbrachten Leistungen oder Erfahrungen besteht die Möglichkeit, die Ausbildungsdauer auf bis zu 2 Jahre zu verkürzen. Für die duale Ausbildung ist kein bestimmter Schulabschluss vorgegeben, in der Regel besitzen die Azubis jedoch einen mittleren Schulabschluss oder ein (Fach-) Abitur. Aber auch ohne einen Abschluss besteht die Chance auf einen Ausbildungsplatz. Für den Ausbildungsablauf und die Betreuung der Azubis ist die IHK (Industrie- und Handelskammer) zuständig.

In deiner Ausbildung lernst du, wie man einen reibungslosen Ablauf in einem Sportbetrieb gewährleisten kann. Du lernst mehr über den Bereich des Personalwesens, da du für die Erstellung von Belegungs- und Trainingsplänen verantwortlich bist. Ebenso wird dir näher gebracht, wie du Kunden gewinnen, beraten und den Kontakt zu ihnen pflegen kannst. Du erstellt individuelle Sportangebote und organisierst verschiedene Veranstaltung. Dabei kümmerst du doch auch um alle anfallenden Aufgaben bezüglich des Rechnungswesens und des Controllings. Die Bearbeitung von Abrechnungen und Kalkulationen gehören dabei ebenfalls zu deinen Aufgabenfeldern. Während deiner Ausbildung beschäftigst du dich in der Berufsschule beispielsweise mit Fächern wie Marketing, Öffentlichkeitsarbeit und Rechnungswesen. Marketing hilft dir später in der Arbeitswelt neue Kunden zu akquirieren und sie mit tollen Werbemaßnahmen zu überzeugen. Um eine Sportveranstaltung zum Erfolg zu verhelfen, betreibst du Öffentlichkeitsarbeit, damit du passende Sponsoren zur Unterstützung findest. Neben dem Sport musst du dich aber auch um kaufmännische Aufgaben kümmern. Neben Kalkulationen und Abrechnungen gehört auch die Bearbeitung von Geschäftsvorgängen zu deinen Aufgaben als Sport- und Fitnesskaufmann / - frau. Gute Noten in Fächern wie Wirtschaft, Deutsch und Mathematik sind zu empfehlen, um deinen Berufsschulalltag gut bewältigen zu können.

Während des zweiten Ausbildungsjahres legst du eine Zwischenprüfung ab, am Ende deiner Ausbildung folgt eine Abschlussprüfung. Diese besteht aus 4 schriftlichen Prüfungsblöcken und einer mündlichen Prüfung. Hast du alles erfolgreich absolviert, bist du offiziell ein staatlichen anerkannter Sport- und Fitnesskaufmann / - frau und kannst nun die Bewerbung für eine freie Stelle in Angriff nehmen.

Als Sport- und Fitnesskaufmann solltest du sportbegeistert sein und andere Menschen, selber aktiv zu werden, motivieren können. Du hast täglich mit unterschiedlichen Kunden zu tun, die du betreust und über Sportangebote, Ernährung, Bewegung und Prävention berätst. Dazu zählt auch die Erstellung individueller Trainingspläne für deine Kunden, um ihnen zum Erfolg zu verhelfen. Hier solltest du einfühlsam auf Menschen zugehen können und gerne mit ihnen zusammenarbeiten.

Sport- Fitnesskaufmann

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Beschäftigungsbereiche und Arbeitszeiten

Das Beschäftigungsfeld in der Sport- und Fitnessbranche ist sehr vielfältig. Sport- und Fitnesskaufleute arbeiten in Sportvereinen, Sportschulen, bei Betreibern von Sportanlagen wie Golfplätze oder Schwimmbädern, Fußballstadien oder Gesundheitszentren. Arbeitest du in einem Fitnessstudio, sollte dir der tägliche Kontakt mit Menschen Spaß machen. Arbeitest du jedoch bei einem Sportveranstalter, sollte dir der Kontakt und die Zusammenarbeit mit Sponsoren leicht von der Hand gehen. Daher solltest du dir vor deiner Ausbildung genau überlegen, welcher Ausbildungsbetrieb am besten zu dir passen würde. Der Beruf des Sport- und Fitnesskaufmanns ist jedoch sehr abwechslungsreich. Du arbeitest sowohl im Büro und bearbeitest kaufmännische Aufgaben als auch direkt mit den Kunden zusammen im Fitnessstudio oder im Freien.

Sport- und Fitnesskaufleute müssen sich auf wechselnde Arbeitszeiten einstellen. Oft arbeitet man abends oder auch mal am Wochenende, du richtest dich dabei nach deinen Kunden. Somit hast du in der Regel nicht immer einen normalen 9-to-5 Job.

Gehalt des Sport- und Fitnesskaufmanns (m/w)

Sport- und Fitnesskaufmänner / - frauen können in ihrem ersten Ausbildungsjahr zwischen 600 und 800 Euro brutto im Monat verdienen. Im zweiten Jahr steigt das Ausbildungsgehalt monatlich auf bis zu 900 Euro brutto. Im dritten und letzten Ausbildungsjahr verdienen Azubis im Monat bis zu 1000 Euro brutto. Hierbei ist das Gehalt natürlich auch davon abhängig, ob du im öffentlichen Dienst beschäftigt bist, also z.B. in einer Reha-Klinik, oder in einer privaten Einrichtung, wie einem Fitnessstudio. Hier gibt es keine Gehaltsvorgaben, dein Lohn wird also ausgehandelt.

Nach deiner Ausbildung wirst du in eine Tarifgruppe eingeordnet, die dann dein Einstiegsgehalt als Sport- und Fitnesskaufmann festlegt. In der Regel erfolgt diese Einordnung in die niedrigste Gruppe für Angestellte mit einer abgeschlossen Ausbildung. Dein Durchschnittsgehalt liegt dann monatlich zwischen 1500 und 2300 Euro brutto. Hast du spezielle Qualifikationen oder auch bereits Berufserfahrungen gesammelt, haben diese Faktoren natürlich auch einen Einfluss auf dein Gehalt als Sport- und Fitnesskaufmann.

Weiterbildungsmöglichkeiten

Bist du endlich ein staatlich anerkannter Sport- und Fitnesskaufmann muss mit dem Lernen aber noch lange nicht Schluss sein. Möchtest du mehr erreichen, deine Karriere- und Gehaltschancen erhöhen, hast du viele Möglichkeiten Weiterbildungen in Betracht zu ziehen.

Durch die Weiterbildung zum Fitnessfachwirt besteht die Chance eine leitende Position zu erreichen und somit als Teamleiter deinen Anspruch auf mehr Gehalt zu erhöhen. Die Bearbeitung von Geschäftsvorgängen in deinem Unternehmen, deren Geschäftsfeld Sport oder Sportmanagement umfasst, gehört dann auch zu deinen Aufgaben. Kaufmännische und organisatorische Führungsaufgaben halten sich dann die Waage.

Sport- und Fitnesskaufleute können sich auf bestimmte Bereiche spezialisieren, z.B. im Bereich des Personalwesens. Als Personalsachbearbeiter übernimmst du Aufgaben in der Verwaltung und kümmerst dich um Mitarbeiter und die Akquisition neuer Talente.

Nach der Ausbildung hast du auch die Möglichkeit dich für ein anschließendes Studium zu entscheiden. Studiengänge wie Sportwissenschaften, Sportmanagement oder BWL ermöglichen dir, dich in diesem Bereich weiter auszubilden. Somit hast du die Chance mehr Verantwortung zu übernehmen und mehr zu verdienen. Außerdem hast du im sportlichen Bereich mehrere Berufsmöglichkeiten zur Auswahl und kannst Führungsaufgaben übernehmen.

Verfolgst du den Traum der eigenen Existenzgründung, hast du die Möglichkeit beispielsweise ein eigenes Fitnessstudio zu eröffnen.

Zukunftsaussichten auf dem Arbeitsmarkt

Da die Themen Gesundheit und Fitness immer mehr zum Trend werden boomt auch die Sport- und Fitnessbranche. Immer mehr Menschen treten Fitnessstudios bei oder belegen diverse Sportkurse. Diese Nachfrage erhöht deine Berufschancen auf dem Arbeitsmarkt. Jedoch ist dieses Berufsbild sehr beliebt, somit steigt die Konkurrenz um freie Ausbildungsplätze.  

FAQ: Häufige Fragen

Wie viel verdient man als Sport und fitnesskauffrau?

Als Sport- und Fitnesskauffrau kannst du ein durchschnittliches Gehalt von 23.400 bis 30.200 Euro erwarten.

Was braucht man um fitnesskaufmann zu werden?

Um realistische Chancen zu haben, solltest du mindestens die Mittlere Reife besitzen. Aber auch mit einem Hauptschulabschluss kannst du in Einzelfällen einen Ausbildungsplatz ergattern.

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