Berufswahl: Jobs mit Zukunft
Gute Aussichten: Diese 5 Berufe starten bis 2020 durch! | Foto: Thinkstock/shironosov
UX Designer
Berufsbezeichnung
User Experience (UX) beschreibt die Erfahrung und Interaktion, die ein Benutzer beziehungsweise Verbraucher hat, wenn dieser ein bestimmtes Produkt oder einen Service nutzt. UX Design steht für den Prozess, die Benutzererfahrung zu vereinfachen und zu verbessern und somit die Kundenzufriedenheit und Loyalität zu erhöhen. Der Begriff UX wurde von dem Kognitionswissenschaftler Donald Norman geprägt, als dieser in den frühen Neunzigern bei Apple anfing. Die Firma Apple legt besonderen Wert auf die Benutzerfreundlichkeit ihrer Produkte und schafft es damit, die Konkurrenz weit hinten zu lassen. Die Aufgabe eines UX Designers besteht darin, sich in den Benutzer eines Produkts oder den Webseitenbesucher hineinzuversetzen. Hierfür muss der UX Designer zunächst recherchieren und die Zielgruppe des Produkts oder der Webseite bestimmen. Mit Hilfe von Datensätzen erstellt man sogenannte "Personas", die in Form von fiktiven Charakteren dem Zielpublikum gleichkommen. Nachdem die User Personas bestimmt wurden, schaut sich der UX Designer die Informationsarchitektur des zu erstellenden Produkts oder der Webseite an und kreiert zunächst einen Prototyp, den man dann an echten Benutzern testen muss, um zu sehen, ob diese Strategie die richtige für den Kunden ist.
Ausbildung und Studium
Zurzeit gibt es keinen festgelegten Ausbildungsweg zum UX Designer. UX Designer kommen aus den unterschiedlichsten Branchen und daher ist dieser Beruf geradezu ideal für Quereinsteiger. Ein Studium in Kommunikationsdesign, Grafikdesign, Informatik, BWL oder Psychologie kann den Grundstein für eine Karriere in UX legen. Ein Studium ist in diesem Bereich aber nicht Pflicht und viele UX Designer haben Ausbildungen im grafischen oder technischen Bereich. Um in UX Fuß zu fassen, kann man sich das notwendige Wissen über Lehrgänge oder Online-Kurse aneignen.
Zukunftsperspektive
Firmen suchen nach dem "competitive edge", um der Konkurrenz einen Schritt voraus zu sein. Die Nachfrage an UX Designern ist groß und steigt stetig an, da diese mit ihrem Fachwissen einen enormen Mehrwert für Startups wie auch für etablierte Firmen schaffen können.
Verdienst
Nach Angaben von gehalt.de verdient ein UX Designer in Deutschland zwischen 2.700–3.800 Euro brutto pro Monat. Diese Werte sind allerdings nur eine grobe Einschätzung und zählen Berufseinsteiger mit. Laut uxdesignersalaries.com verdient man als UX Designer am meisten in der Schweiz mit einem Durchschnittseinkommen von 97.492 US-Dollar im Jahr.
Mobile Developer
Berufsbezeichnung
2015 überholten die mobilen Suchanfragen zum ersten Mal die Desktop-Suchanfragen über Google. Eine mobilfreundliche Webseite ist sogar ein Google-Rankingfaktor, das heißt, dass Unternehmen und Organisationen eine geeignete mobile Version ihrer Webseite brauchen, wenn sie weit oben in der Google-Suche auftauchen möchten. Zur mobilen Version gehören unter anderem Smartphones, Tablets oder auch internetfähige Fernseher. Aufgrund der kleinen Bildschirme von Smartphones müssen Internetseiten und Apps auf diese Größe angepasst werden. Die Aufgabe eines Mobile Developers ist es, Webseiten und Applikationen zu konzipieren, zu entwickeln oder anzupassen. Die meisten Mobile Developer spezialisieren sich entweder auf Android, iOS oder Windows Phone.
Ausbildung und Studium
Die meisten Mobile Developer verfügen entweder über ein Informatik- oder Medieninformatikstudium oder eine vergleichbare Ausbildung. Ein guter Entwickler benötigt aber vor allem Programmierkenntnisse und Erfahrung mit iOS oder Android. Quereinsteiger können das Programmieren mit Hilfe von Lehrgängen oder Online-Kursen lernen.
Zukunftsperspektive
Der zunehmende Gebrauch von mobilen Versionen steigt stetig an und somit auch die Nachfrage nach Spezialisten im mobilen Web Development. Der Online-Handel nimmt durch den Gebrauch von Apps zu. Die Kundenbindung steigt mit Hilfe von Apps und dies bedeutet mehr Umsatz für E-Commerce. Mit Apps kann man allerdings nicht nur online einkaufen, sondern auch im echten Leben bezahlen, Freunde kontaktieren, Bücher und Zeitungen lesen oder Games zocken.
Verdienst
In Deutschland verdient man als Mobile Developer durchschnittlich 2.900–4.200 Euro pro Monat.
Data Scientist
Berufsbezeichnung
Data Scientist ist ein relativ neues Berufsbild. Die Aufgabe eines Data Scientists ist es, Daten auszuwerten, diese zu analysieren und Zusammenhänge herauszufinden. Auch wenn ein Computer die Daten auswerten kann, ein Data Scientist kann durch das Verschneiden und Analysieren verschiedener Datensätze zu neuen Erkenntnissen kommen, die für Unternehmen einen enormen Mehrwert darstellen können.
Ausbildung und Studium
Wer Data Scientist werden will, kommt an einem Studium nicht vorbei. Data Science verwendet Theorien aus den Fächern Mathematik, Statistik und Informationstechnologie. In Deutschland gibt es bereits Masterstudiengänge für Data Science, aber wer bereits einen Master oder Doktor in Mathematik, IT, Physik oder Betriebswirtschaftslehre hat, kann eine Data Scientist-Schulung belegen, um sich die notwendigen Fachkenntnisse anzueignen.
Zukunftsperspektive
Das Bewertungsportal Glassdor.com hat die 25 besten Jobs in Amerika für 2016 gekürt und Data Scientist belegt auf dieser Liste den ersten Platz. Diese Liste wurde durch drei Faktoren bestimmt: Stellenausschreibungen, Gehalt und Karrieremöglichkeiten.
Verdienst
Ein Data Scientist soll durchschnittlich zwischen 3.000–4.700 Euro brutto pro Monat verdienen.
Diversity Manager
Berufsbezeichnung
Ein Diversity Manager kümmert sich um die Vielfalt der Mitarbeiter eines Unternehmens. Hierbei geht es vor allem um die Gleichbehandlung und Wertschätzung eines jeden Mitarbeiters, unabhängig von dessen Geschlecht, Herkunft, Alter, religiöser Zugehörigkeit oder sexueller Orientierung. Zu den Aufgaben eines Diversity Managers gehören vor allem die Kommunikation mit den verschiedenen Interessengruppen, Konfliktbewältigung und operative Personalprozesse.
Ausbildung und Studium
Ein Studium in Wirtschaftsethik, Human Resources, BWL mit Schwerpunkt HR oder Psychologie legen den Grundstein für eine Karriere im Diversity Management.
Zukunftsperspektive
Firmen mit einem vielfältigen Arbeitsumfeld erwirtschaften mehr Gewinne, haben eine bessere Arbeitsatmosphäre, weniger Fehlzeiten und einen besseren Zugang zu vielfältigen Kundengruppen als Firmen, die nicht auf Diversity setzen. Dies liegt auch daran, dass Firmen, die offen für Vielfalt sind, einen größeren Pool an Fachkräften haben. Diversity hilft außerdem Firmen, ihr Image aufzuwerten, da diese sich sozial engagieren und die Antidiskriminierungsgesetze einhalten. In Zeiten der Flüchtlingsströme, die nach Europa kommen, wird der Beruf des Diversity Managers umso wichtiger.
Verdienst
Der Beruf des Diversity Managers ist zu neu, um online ausreichende Daten für das Gehalt zu finden. Da Diversity Management jedoch im Personalwesen verankert ist, kann man das Gehalt mit einem HR-Manager gleichsetzen. Ein HR-Manager verdient in etwa 3.200–5.660 Euro brutto im Monat.
Biotechnologe
Berufsbezeichnung
Biotechnologie ist ein Zusammenspiel der technischen Anwendung von Enzymen, Zellen und Organismen. Das Ziel hierbei ist es, neue oder effizientere Verfahren herauszufinden, um Diagnosen schneller zu bestimmen oder Forschungsergebnisse in eine medizinische Therapie oder absatzfähige Produkte zu transferieren. Die unterschiedlichen Bereiche der Biotechnologie sind in einem Farbsystem unterteilt. Die rote Biotechnologie beschäftigt sich mit der Diagnostik und Heilmethoden von Krankheiten. Die weiße Biotechnologie untersucht die industriellen Zusammenhänge. Die grüne Biotechnologie hat ihren Einsatz in der Landwirtschaft und unter anderem auch in der Gentechnik.
Ausbildung und Studium
Biotechnologie ist, wie der Name schon verrät, ein Zusammenschluss von technischen und naturwissenschaftlichen Fächern. Es gibt zwar spezialisierte Biotechnologie-Studiengänge, man kann allerdings auch mit einem Studium in Biologie, Biochemie oder Life-Science einen Einstieg in die Biotechnologie finden.
Zukunftsperspektive
Biotechnologie ist zwar kein neues Gebiet, konnte aber in den vergangenen Jahren einen deutlichen Gewinn erzielen. Der DAXsubsector Biotechnologie hat sich zum Beispiel in den vergangenen fünf Jahren verdoppelt und entwickelt sich damit besser als der DAX. In der biotechnologischen Pharmaindustrie und in der Forschung mangelt es bereits an geeigneten Fachkräften und durch das starke Wachstum in diesem Bereich breitet sich der Fachkräftemangel weiter aus.
Verdienst
Das Durchschnittseinkommen für einen Biotechnologen beträgt 2.679–4.991 Euro brutto im Monat.
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