Maurer Ausbildung – Ausbildung, Aufgaben und Gehaltsaussichten

Celina Kumpernatz - 13.06.2019

Maurer Ausbildung

Maurer werden in der Ausbildung zu echten Experten für das Mauerwerk eines Gebäudes | GettyImages/JPWALLET

Die Ausbildung zum Maurer (m/w) passt zu dir, wenn:

  • körperliche Arbeit für dich kein Problem ist.
  • du über handwerkliches Geschick verfügst.
  • deine Lieblingsfächer in der Schule Werken und Technik waren.
  • du bei Wind und Wetter mit anpackst.
  • du ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen besitzt.    
  • du keine Höhenangst hast.
  • du ein echter Teamplayer bist.    

Die Maurer Ausbildung – Voraussetzungen, Ablauf, Inhalte und Aufgaben

Voraussetzungen und Ablauf

Die Ausbildung zum Maurer / zur Maurerin wird dual absolviert, das heißt, einen Teil deiner Ausbildungszeit verbringst du in der Berufsschule, um das Theoriewissen für den Beruf zu erlernen, und den anderen Teil deiner Ausbildungszeit verbringst du in einem Ausbildungsbetrieb. Hier kannst du das erlernte Theoriewissen direkt anwenden und vertiefen. Um die Ausbildung beginnen zu können, solltest du mindestens einen Hauptschulabschluss vorweisen. Insgesamt beträgt die Ausbildungsdauer zum Maurer drei Jahre, bei besonders guten Noten oder bereits erbrachten Leistungen besteht die Möglichkeit, die Ausbildungszeit auf maximal zwei Jahre zu verkürzen. Betreut wird die Ausbildung von der IHK (Industrie- und Handelskammer).

Inhalte und Aufgaben

In der Ausbildung lernst du die verschiedenen Arbeitsschritte vom Rohbau bis zum fertigen Gebäude kennen. Dafür solltest du mit deinen Mathematik-Skills überzeugen, denn diese sind unerlässlich für diesen Beruf. Auch der Bereich der Technik kommt nicht zu kurz, denn in der Ausbildung lernst du bereits, wie du mit Maschinen und Werkzeugen richtig umgehst, dazu zählen beispielsweise Baugeräte, Baumaschinen oder Mörtel. Daher stehen Fächer wie Bauwirtschaft und Bautechnik auf deinem Stundenplan. Ebenso zählt zu deinen Aufgaben, Skizzen und Baupläne richtig lesen und sogar selbst anfertigen zu können. Ein weiteres Fach, das dich in der Ausbildung beschäftigt, ist die Physik. Diese hilft dir die Wirkung verschiedener Kräfte zu verstehen und für deine täglichen Aufgaben zu verwenden. Zusätzlich wirst du in den Themen Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit in der Berufsschule unterrichtet, damit du genau weißt, was dich auf einer Baustelle erwartet und wie du dich verhalten musst. Um perfekt für deinen späteren Berufsalltag vorbereitet zu sein, lernst du während der Ausbildung, wie Schalungen und Bewehrungen zur Verstärkung von Beton durch z.B. Stahl angefertigt werden. So kannst du selbstständig beispielsweise Wände, Treppen oder Schornsteine errichten. Dabei begegnen dir verschiedene Baustoffe- und materialien, wie Beton, Estrich oder Holz. Während deiner beruflichen Fachbildung spezialisierst du dich als Maurer auf das Errichten von Mauerwerk und lernst,was der Unterschied zwischen einer ein- und zweischaligen Wand ist, was bei einer Wärmedämmung zu beachten ist und wie Wände verputzt werden.

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Der Berufsalltag nach der Ausbildung

Als ausgebildeter Maurer wirst du zum echten Experten auf einer Baustelle – nachdem Architekten und Ingenieure die Vorgaben für das Gebäude angefertigt haben, kommt dein Einsatz. Nach diesen Vorgaben planst du die nächsten Arbeitsschritte und beginnst zunächst mit dem Fundament des Gebäudes. Dabei verwendest du dein erworbenes Wissen aus der Ausbildung über Baustoffe- und materialien und verwendest z.B. Zement, Sand, Kalk und Wasser, um die einzelnen Steine aufeinander zu errichten und für ein stabiles Mauerwerk zu sorgen. Mit speziellen Lasermessgeräten hast du stets im Blick, ob alle vorgegebenen Maße eingehalten werden. Zu deinen Aufgaben zählt ebenfalls die Errichtung von Dämmschichten zur Abdichtung, Isolierung, Veredlung und Verkleidung des Mauerwerks. Sind das Fundament und die Wände erst einmal errichtet, widmest du dich dem Bau von Treppen, Decken, Bögen oder Schornsteinen. Bevor und während deiner Arbeit auf der Baustelle sorgst du zudem immer für die Sicherheit aller Personen, dazu zählt die Absperrung der Baustelle durch Bauzäune und der Bau von Gerüsten.

Als Mauerer bist du jedoch nicht immer nur mit dem Bau von neuen Gebäuden beschäftigt, auch Restaurierungsarbeiten gehören zu deinem Beruf. Dabei kümmerst du dich um die Instandhaltung und Sanierung von älteren Gebäuden. Zunächst prüfst du den Zustand des Gebäudes und stellst mögliche Bauschäden fest, bevor du diese restaurierst.

Die Einsatzorte von Maurern

Als Maurer bist du in der Regel bei Unternehmen des Baugewerbes angestellt, z.B. bei Hochbauunternehmen, bei Modernisierungs- oder Sanierungsunternehmen sowie im Fertigungsbau.

Die Gehaltsaussichten während und nach der Ausbildung

Auszubildende dürfen sich auf ein in der Regel tariflich geregeltes Ausbildungsgehalt freuen. Zudem gehört die Ausbildung zu den bestbezahlten Ausbildungsberufen. Im ersten Ausbildungsjahr zum Maurer kannst du monatlich mit einem Gehalt um die 760 Euro brutto, im zweiten Jahr um die 1000 Euro brutto und im letzten Ausbildungsjahr bis zu 1400 Euro brutto rechnen.

Nach der Ausbildung, wenn du ins Berufsleben startest, erwartet dich ebenfalls ein tariflich geregeltes Einkommen. In der Regel liegt das Einstiegsgehalt von Maurern monatlich bei 2400 Euro brutto. Hast du mehr Berufserfahrung gesammelt und arbeitest schon länger in diesem Beruf, steigst du in eine höhere Gehaltsgruppe auf und kannst somit auch mehr verdienen.

Die Weiterbildungsmöglichkeiten von Maurern

Möchtest du dir bessere Gehaltsaussichten ermöglichen und die Karriereleiter hinaufsteigen, kannst du dies durch Weiterbildungen erreichen. Die Techniker-Weiterbildung im Bereich Bautechnik mit der Spezialisierung Hochbau, Ausbau, Baubetrieb oder Bausanierung ermöglicht es dir staatlich geprüfter Techniker zu werden. In dieser Position übernimmst du Aufgaben der Bauleitung sowie der Bauabrechnung. Deine Gehaltsaussichten verbessern sich dann auf bis zu 3500 Euro brutto im Monat.

Maurer können sich beispielsweise auch für die Meisterweiterbildung zum Maurer- und Betonbaumeister entscheiden. Durch diese Position erwirbst du Führungsaufgaben im Baugewerbe. Mit dieser Weiterbildung kannst du dein monatliches Einkommen auf bis zu 3750 Euro brutto aufbessern. Nach deiner Ausbildung hast du als Maurer ebenfalls die Option dich für ein Studium an einer Fachhochschule zu entscheiden z.B. in den Studiengängen Architektur, Bauingenieurwesen oder Baustoffingenieurwissenschaft. Somit kannst du den Titel Bachelor of Engineering erlangen und deine Gehaltsaussichten im Monat auf bis zu 4000 Euro brutto erhöhen.

Die wichtigsten Infos zur Maurer Ausbildung:

  • Die Maurer Ausbildung findet dual statt.
  • Du benötigst mindestens einen Hauptschulabschluss.
  • Als Maurer wirst du zum Experten auf der Baustelle – vom Fundament bis hin zu den Wänden.
  • Oft sind Maurer bei Unternehmen des Baugewerbes angestellt.
  • Während und nach der Ausbildung erwarten dich gute Gehaltsaussichten.
  • Weiterbildungen ermöglichen dir noch bessere Gehaltsperspektiven.

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