Veranstaltungstechniker: Alles, was du über den Beruf wissen musst

Definition

Veranstaltungstechniker /-innen sind dafür verantwortlich, dass Veranstaltungen wie Konzerte, Messen oder Fernsehshows technisch einwandfrei funktionieren. Dazu stimmen sie die Technik aufeinander ab, planen sie, bauen sie auf und ab und überwachen und koordinieren sie.

Arbeitsorte

Als Veranstaltungstechniker /-in bist du immer auf Achse. Entsprechend vielfältig und abwechslungsreich können die Orte sein, an denen du arbeitest. Findet irgendwo eine Messe oder ein Kongress statt, braucht es Veranstaltungstechniker /-innen, die die Technik planen und aufbauen. Auch bei Fernsehsendungen, Liveschaltungen oder Shows sind Fachkräfte für Veranstaltungstechnik gefragt. Und bei Konzerten hast du die Chance, ganz nah an die großen Stars heranzukommen. Je nachdem, in was für einem Unternehmen du beschäftigt bist, kann es sein, dass du nicht nur in ganz Deutschland, sondern sogar europa- oder weltweit im Einsatz bist. Im Büro bist du hingegen selten anzutreffen. Das nutzt du nur, um Zeit- und Ablaufpläne zu erstellen oder das Veranstaltungskonzept zu planen. Meistens wird man dich jedoch in Messe- oder Lagerhallen, in Studios, Konzert- und Theatersälen oder auf Festwiesen antreffen.

Ausbildung

Der Beruf des /-r Veranstaltungstechnikers /-in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf, für den du, wie bei den meisten Ausbildungsberufen, eine dreijährige Lehre absolvieren musst. Die Veranstaltungstechniker Ausbildung ist dual organisiert. Das bedeutet, dass du einen Teil deiner Ausbildung theoretisch in der Berufsschule und einen Teil praktisch in einem Betrieb machst. 

Voraussetzungen

Konzerte und Events klingen zwar nach Spaß, doch der Beruf des /-r Veranstaltungstechnikers /-in ist eine anspruchsvolle Tätigkeit, die dir einiges abverlangt. Der Auf- und Abbau zum Teil schwerer technischer Geräte wie Scheinwerfer oder Lichtpulte ist körperlich anstrengend. Da du außerdem die Verantwortung dafür trägst, dass die Veranstaltung technisch reibungslos läuft, musst du auch in stressigen Situationen Ruhe bewahren, den Überblick behalten und für eventuelle Probleme schnelle Lösungen finden.

Die wichtigsten Voraussetzungen im Überblick:

• Flexibilität
• Verantwortungsbewusstsein
• Belastbarkeit
• Technisches Know-how
• Organisationsfähigkeit
• Stressresistenz
• körperliche Fitness

Im ebenso abwechslungs- wie ereignisreichen Berufsalltag des /-r Veranstaltungstechnikers /-in kommt es auf eine Mischung aus Hard Skills und Soft Skills an. Die schulischen Voraussetzungen sind für eine Ausbildung zum /-r Veranstaltungstechniker /-in nicht ganz so entscheidend. Theoretisch steht dir dieser Ausbildungsberuf auch ohne Schulabschluss offen. In der Praxis bevorzugen Arbeitgeber /-innen allerdings Azubis mit mittlerem Schulabschluss oder Abitur. Hilfreich sind zudem gute Noten in Mathematik, Deutsch, Englisch, Technik und Informatik.

Ausbildungsinhalte

Während deiner Ausbildung zum /-r Veranstaltungstechniker /-in werden dir die Fähigkeiten vermittelt, die es dir ermöglichen, eine Veranstaltung technisch zu planen, umzusetzen und zu betreuen. Dazu machst du dich in den ersten beiden Ausbildungsjahren mit jedem einzelnen Arbeitsbereich deines Jobs vertraut. Als Erstes lernst du das Planen von Abläufen, das je nach Größe des Events durchaus monatelange Arbeit erfordern kann. Unabdingbar in diesem Zusammenhang: die Sicherheit. Du lernst, worauf du achten musst und wie du Abläufe auf ihre Sicherheit hin überprüfst. Ebenso gehört es zu den Inhalten der ersten zwei Lehrjahre, wie du technisches Equipment wie Scheinwerfer, Bühnenteile oder Soundanlagen sicher transportiert und auf- und abbaust. Aber auch das Erstellen von Video- und Tonaufnahmen und die Übertragung von Veranstaltungen auf einen Sender oder ins Internet sind Teil deiner Aufgaben. All diese Dinge kannst du dann in einem ersten kleinen Projekt, das du für die Zwischenprüfung umsetzen musst, anwenden.

Nach bestandener Zwischenprüfung geht es ins dritte Lehrjahr. Hier vertiefst du deine Kenntnisse in Sachen Technik, Ton und Licht, lernst, wie du Spezialeffekte einsetzen kannst und wie du Konzepte entwickelst.

Gehalt

Das Gehalt eines /-r Veranstaltungstechnikers /-in ist von verschiedenen Faktoren abhängig. Neben der Größe des Unternehmens sowie der Region ist dabei vor allem entscheidend, ob du in einem Betrieb beschäftigt bist, der nach Tarifvertrag zahlt. Ein Tarifvertrag legt die Löhne für Branchen und Berufe fest. Gilt in deinem Betrieb ein Tarifvertrag, bedeutet das, dass dein /-e Arbeitgeber /-in verpflichtet ist, dir diesen festgelegten Lohn zu zahlen. Das schließt auch die darin festgelegten Lohnerhöhungen mit ein. Allerdings gelten in den einzelnen Branchen und Bundesländern keine einheitlichen Tarifverträge, sodass dein Gehalt trotz Tarifvertrag ganz unterschiedlich ausfallen kann. 

Ausbildungsgehalt

Schon dein Ausbildungsgehalt hängt unter anderem davon ab, ob dein Betrieb an einen Tarifvertrag gebunden ist oder nicht. Tarifverträge findest du eher selten in der freien Wirtschaft, dafür aber im öffentlichen Dienst. Machst du dort deine Ausbildung, kannst du in etwa mit folgender Ausbildungsvergütung rechnen:

Da, anders als im öffentlichen Dienst, in vielen Betrieben jedoch kein Tarifvertrag gilt, solltest du dich eher auf einen niedrigeren Verdienst einstellen, wenn du dich zum /-r Veranstaltungstechniker /-in ausbilden lässt:

Dies sind allerdings nur Richtwerte. Je nachdem, wie groß dein Betrieb ist und in welcher Region du deine Ausbildung machst, können auch hier wieder Unterschiede im Gehalt auftreten.

Einstiegsgehalt

Als gelernte /-r Veranstaltungstechniker /-in kannst du mit einem Einstiegsgehalt von 2.000 bis 2.500 Euro brutto im Monat rechnen. 

Gehaltsaussichten

Mit wachsender Berufserfahrung kann dein Gehalt auf bis zu 2.800 Euro brutto im Monat steigen. Grundsätzlich hängt die Höhe deines Gehalts von Faktoren wie Tarifvertrag, Betriebsgröße, Arbeitsort und deiner Berufserfahrung ab. Auch der Wirtschaftsbereich, in dem du tätig bist, hat Auswirkungen auf die Höhe deines Gehalts.

Weiterbildungen

Als Veranstaltungstechniker /-in kannst du sowohl in einem Angestelltenverhältnis als auch freiberuflich arbeiten. Nach drei Jahren im Beruf hast du dann die Möglichkeit, deine Meisterprüfung abzulegen. Als Meister /-in kannst du dann deine eigene Veranstaltungsagentur eröffnen. 

Auch der Weg an die Uni kann eine interessante Weiterbildungsmöglichkeit sein, wenn du bereits eine Ausbildung zum /-r Veranstaltungstechniker /-in abgeschlossen hast. Studiengänge wie Veranstaltungstechnik erweitern dein Wissen um technische, künstlerische und betriebswirtschaftliche Inhalte.

Work-Life-Balance

Wenn dir geregelte Arbeitszeiten besonders wichtig sind und du Wert auf eine ausgeglichene Work-Life-Balance legst, ist der Beruf des /-r Veranstaltungstechnikers /-in vielleicht weniger für dich geeignet. Denn geregelte Arbeitszeiten hast du in diesem Job nicht. Du arbeitest meist, wenn andere freihaben: an den Abenden und am Wochenende. Veranstaltungen können zudem auch sehr lange dauern, sodass du auch nicht damit rechnen kannst, immer pünktlich Feierabend machen zu können. Hinzu kommt, dass du viel auf Reisen bist, was dein Familienleben und deine Freizeitgestaltung zusätzlich erschweren können. Darüber hinaus solltest du bedenken, dass diese Tätigkeit sehr anstrengend sein kann, sowohl körperlich als auch psychisch.

FAQ: Häufige Fragen

Der Beruf im Überblick

• Als Veranstaltungstechniker /-in sorgst du dafür, dass die Technik auf einer Veranstaltung einwandfrei funktioniert.
• Organisationstalent, Flexibilität und Stressresistenz sind wichtige Eigenschaften für diesen Beruf.
• Die Arbeitszeiten eines /-r Veranstaltungstechnikers /-in sind sehr unregelmäßig.
• Du bist viel unterwegs.
• Die Berufsaussichten sind gut, denn Fachleute für Veranstaltungstechnik werden auch immer mehr im kulturellen Bereich gesucht.

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