Volontär – Karriereeinstieg in den Journalismus
Als Volontär startest du deinen Karriereweg in den Journalismus | GettyImages/Deagreez
Das Berufsbild
Wenn du Journalist werden möchtest, ist das Volontariat ein fester Bestandteil deines Karrierewegs und der Hauptzugang zu journalistischen Berufen. Die berufliche Weiterbildung im journalistischen, redaktionellen oder kaufmännischen Bereich folgt nach einem Studium im Bereich des Journalismus oder der Geisteswissenschaft. Ziel sind Branchen wie PR, Hörfunk, Print oder Online-Medien. Durch ein vorbereitendes Volontariat, schaffst du dir die Perspektive in diesen Branchen Fuß zu fassen. Hier erlernst du vor allem praxisbezogenes Handwerkszeug, das für den Journalismus relevant sind. Nachwuchsjournalisten erhalten heute kaum noch eine Festanstellung, wenn sie nicht vorher ein Volontariat abgeschlossen haben. Aus diesem Grund sind die freien Jobs auch rar und heiß umkämpft.
Die Ausbildungsvoraussetzungen des Volontärs
Um ein Volontariat starten zu können, solltest du mindestens das Abitur sowie eine abgeschlossene Ausbildung vorweisen können. Noch bessere Chancen hast du auf eine Stelle als Volontär / -in, wenn du ein abgeschlossenes Studium und bereits erbrachte Praxis-Erfahrungen besitzt. Das Volontariat dauert in der Regel zwischen zwölf und 24 Monaten. Hast du ein Studium abgeschlossen, besteht die Möglichkeit das Volontariat auf maximal 16 Monate zu verkürzen. Vor allem in redaktionellen Bereichen bist du als Volontär gefragt und durchläufst dabei verschiedene Ressorts, die dich umfassend vorbereiten sollen. Der Ausbildungsablauf variiert je nach Branche, nur bei Tageszeitungen und Zeitschriften kannst du mit einer verbindlich geregelten Ausbildung rechnen.
Diese Aufgaben erwarten Volontäre
In deinem Volontariat erlernst du alle wichtigen Kenntnisse und Fähigkeiten zu den Themen Recherche, Schreiben, Redigieren und Bewerten. Dadurch kannst du ein Teil der freien Presse werden. Vertraut gemacht wirst du dann vor allem mit der Anwendung von verschiedenen Formate wie Nachrichten, Interviews, Reportagen, Kommentaren oder Glossen. Ebenso steht auf deinem Stundenplan die Erstellung von journalistischen Beiträgen aus Bild, Bewegtbild sowie Audio und wie du diese miteinander kombinieren kannst. Dabei solltest du natürlich eine gewisse Leidenschaft für das Schreiben besitzen und regelmäßig an deinen Schreib-Skills feilen, beispielsweise durch zusätzliche Seminare.
Arbeitest du im Online-Bereich verwendest du in deinem Arbeitsalltag Redaktionssysteme – wie z.B. CMS (Content-Management-Systeme) – um deinen erstellten Content einzupflegen. Der richtige Umgang und Einsatz von Social-Media dürfen natürlich auch nicht während deines Volontariats fehlen. Dein Ausbildungsbetrieb macht dich in diesem Bereich mit der eigenen Social-Media-Strategie vertraut. Damit du dabei aber nicht nur deinen Themenbereich im Blick hast, erhältst du ebenfalls einen Überblick zu anderen Bereichen, wie der Öffentlichkeitsarbeit oder der Marktkommunikation. Dabei behältst du stets Arbeitsweisen der Medien, Pressegesetze, das Urheber- und Verlagsrecht, sowie die Grundzüge des Verfassungsrechts im Blick.
Volontär /-in
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Spezialisierung während des Volontariats
Volontäre können zwischen verschiedenen Themen und Seminarformen wählen, die du bei deiner Spezialisierung berücksichtigen kannst. Mögliche Weiterbildungsseminare umfassen Spezialkurse zu Bereichen wie Public Relations oder Online-Journalismus. Diese können in der Regel innerhalb ein paar Tagen oder Wochen absolviert werden.
Praxiserfahrungen werden großgeschrieben
Damit du das Glück hast, einen beliebten Platz für ein Volontariat zu erhalten, ist nicht nur wichtig, ein Studium sowie gute Noten vorweisen zu können, sondern auch, wie viele Praxiserfahrungen du bieten kannst. Bestenfalls hast du schon während der Schulzeit oder des Studiums fleißig Erfahrungen in der Praxis gesammelt. Nur so erhöhst du deine Chancen deinen Karriereweg voranzutreiben. Wie in vielen anderen Berufen ist es hier genauso wichtig, frühzeitig Kontakte zu knüpfen und sich ein Netzwerk aufzubauen, um die Möglichkeiten zu haben, hier und da mal ein Praktikum absolvieren zu können.
Doch auch während des Volontariats müssen weiter Praxiserfahrungen in Form von außerbetrieblichen Kursen gesammelt werden. Besonders Fachrichtungen, um die eigenen Schreib-Skills zu optimieren oder die Medienethik unter die Lupen zu nehmen, sind für Volontäre interessant.
In diesen Branchen kannst du als Volontär arbeiten
Grundsätzlich kannst du in allen Branchen und Bereichen eines Unternehmens arbeiten, die eine Redaktion besitzen. Besonders Branchen wie PR, Hörfunk, Print oder Online-Medien bieten in der Regel die Möglichkeit an, ein Volontariat zu absolvieren. Bei der Wahl dieser solltest du dir vor allem bewusst machen, was deine Stärken und Fähigkeiten sind sowie ob du bereits für einen bestimmten Bereich Interesse hegst. Bestenfalls suchst du dir eine bestimmte Nische, in der du zum Experte werden kannst.
In diesen Branchen wirst du meistens fündig:
- Zeitschriften
- Tages- und Wochenendzeitungen
- Online-Redaktionen
- Hör- und Rundfunkstationen
- Behörden
- Agenturen
- Museen
- Personalabteilungen
Darauf solltest du bei der Wahl des Volontariats achten
Machst du dich auf die Suche nach einem passenden Volontariat für dich, solltest du bei der Wahl ein paar wichtige Punkte besonders berücksichtigen. Dazu zählt, genau zu überprüfen, welche Angaben zu Dauer, Probezeit, Gehalt und Urlaub in deinem Arbeitsvertrag festgehalten sind. Denn du möchtest eine abgesicherte Ausbildung erhalten und nicht als billige Arbeitskraft ausgenutzt werden. Du solltest beispielsweise auch darauf achten, dass in dem Unternehmen genügend Redakteure mit verschiedenen Themen-Ressorts vorhanden sind, die dir alle wichtigen Fähigkeiten vermitteln und dich betreuen können. Ebenso wichtig ist es, ob das Unternehmen es dir ermöglicht, regelmäßig Kurse und Seminare zu fachrelevanten Themen wahrzunehmen. Während des Volontariats solltest du so ausgebildet werden, dass du in Zukunft die Aufgaben eines Redakteurs übernehmen kannst. Als Volontär oder Volontärin darfst du jedoch noch keine presserechtliche Verantwortung besitzen. Nach erfolgreichem Abschluss deines Volontariats hast du das Recht auf ein qualifizierendes Zeugnis, das über deine erworbenen Fähigkeiten, Kenntnisse und Dauer deiner Ausbildung Auskunft gibt. Hast du eine passende Stelle gefunden, um dein Volontariat zu starten, solltest du berücksichtigen, dass dies nicht bedeuten muss, dass du nach dieser Zeit eine Festanstellung sicher hast. Nur ein Drittel der Volontäre werden auch wirklich nach ihrem Volontariat übernommen. Daher solltest du dich rechtzeitig um alternative Stellen umsehen, wenn dein Unternehmen dich nicht fest anstellen kann. Hier kommen besonders die Kontakte, die du während deines Volontariats geknüpft hast, zum Einsatz.
Die Gehaltsaussichten während eines Volontariats
Auch auf eine angemessene und faire Bezahlung während deines Volontariats solltest du schon vor Beginn achten. Dein Unternehmen sollte sich daher entweder nach dem geltenden Tarifvertrag richten oder dich nach halber TVöD 13-Stelle bezahlen, also nach dem Tarifvertrag des öffentlichen Rechts. Im Bereich der PR oder bei Buchverlagen kannst du im Vergleich zu anderen Bereichen meistens mit etwas mehr Gehalt rechnen. Du kannst zwar generell eine Vergütung während der Zeit des Volontariats erwarten, jedoch ist diese, wie auch der Ablauf, nicht einheitlich geregelt.
Das Gehalt eines Volontärs befindet sich in der Regel zwischen 1000 und 2000 Euro brutto im Monat. Wie viel du am Ende des Tages verdienst wird von mehreren Faktoren beeinflusst wie der Branche, der Unternehmensgröße, in welchem Bundesland du arbeitest und welche Erfahrungen du schon vorweisen kannst.
Der Unterschied zum Trainee
Der Ausbildungsablauf eines Volontariats ähnelt stark einem typischen Trainee Programm. Der Unterschied zwischen diesen beruflichen Wegen liegt vor allem in der Branche: Das Volontariat betrifft eher Geistes - oder Kulturwissenschaftler sowie Journalisten, die den Berufseinstieg in eine Redaktion schaffen möchten. Trainee Programme fokussieren sich dagegen mehr auf den kaufmännischen oder ingenieurtechnischen Bereich.
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