Lebenslauf Praktikum: So gestaltest du ihn richtig!
Einen guten Lebenslauf gestaltest du am besten mit einem Textverarbeitungsprogramm am Computer oder Laptop. | Foto: Christin Hume / Unsplash
Lebenslauf: Wichtig für Praktikum und Berufseinstieg
In der Regel möchte ein /-e potenzielle /-r Arbeitgeber /-in genau wissen, mit wem er oder sie es zu tun hat. Da sind natürlich die klassischen harten Fakten wie Name, Anschrift und Familienstand, aber auch mit vielen anderen (Soft) Skills, kannst du richtig punkten!
Ob du dich mit deinem Lebenslauf für ein Praktikum oder für eine Festanstellung bewirbst, macht bei Gestaltung und Layout eher einen geringen Unterschied. Es gibt aber trotzdem ein paar Dinge, die du beachten solltest, wenn du deinen Lebenslauf einer Praktikumsbewerbung beifügst. Wir zeigen dir, wie du ihn richtig aufbaust, welche Angaben wichtig sind und was eher überflüssig ist.
Was gehört in einen Lebenslauf?
Auch bei der Bewerbung für ein Praktikum gilt, dass in einen Lebenslauf nur die Dinge gehören, die wirklich relevant sind. Überlege dir, welche Angaben auch einen Bezug zum Praktikumsplatz haben. Neben diesen individuellen Punkten, die du in deinen Lebenslauf aufnehmen kannst, gibt es allerdings vier große Blöcke, die auf jeden Fall in deinen Lebenslauf gehören:
Persönliche Angaben
Zu deinen persönlichen Angaben gehören natürlich dein Name, deine Adresse sowie weitere Informationen zu deiner Person, also Geburtsdatum und -ort sowie Staatsangehörigkeit. Außerdem solltest du ein Bewerbungsfoto einfügen. Das sollte allerdings ein professionell aufgenommenes Bild sein und kein Schnappschuss von der jüngsten Party.
Praxiserfahrung
Bei deinen Praxiserfahrungen kannst du deine bisherigen schulischen und akademischen Stationen auflisten, die du bisher durchlaufen hast. Auch bereits absolvierte Praktika gehören dazu. Falls du schon erste Berufserfahrungen sammeln konntest, gehören auch diese Angaben in deinen Lebenslauf – vorausgesetzt, deine Berufserfahrung passt zu deinem Praktikumsplatz. Wenn du dich zum Beispiel für einen Praktikumsplatz bei einem Tierarzt bewirbst, ist es nicht sonderlich relevant, wenn du mal in einem Supermarkt Regale eingeräumt hast.
Kenntnisse
Zu diesem Punkt gehören unter anderem Fremdsprachenkenntnisse, Führerscheine und Computerkenntnisse sowie weitere Qualifikationen, die für deinen Praktikumsplatz relevant sein könnten.
Zusätzliches
Hier kannst du ein paar Angaben zu deinen Hobbys, Interessen und ehrenamtlichen Tätigkeiten machen. Am Ende des Lebenslaufs stehen immer Ort und Datum sowie deine Unterschrift.
So baust du deinen Lebenslauf fürs Praktikum auf
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, deinen Lebenslauf aufzubauen. Wir starten mit dem ausführlichen Lebenslauf und dem tabellarischen Lebenslauf:
Ausführlicher Lebenslauf
Bei einem ausführlichen Lebenslauf schreibst du einen Fließtext, der einen tiefen Einblick in dein Leben erlaubt. Einen ausführlichen Lebenslauf verlangt heutzutage aber eigentlich kein Arbeitgeber mehr. In der Regel ist ein tabellarischer Lebenslauf erwünscht, wenn es in der Ausschreibung nicht ausdrücklich anders gewünscht ist. Dieser sollte ein bis maximal drei Seiten lang sein. Wenn du noch zur Schule gehst und dich auf ein Praktikum bewirbst, wird dein Lebenslauf in der Regel aber nicht länger als eine Seite sein, da du noch nicht so viel berufliche Erfahrung sammeln konntest.
Tabellarischer Lebenslauf
Beim tabellarischen Lebenslauf listest du deine Angaben in Stichpunkten auf. Das ist sehr übersichtlich und für eine /-n Personaler /-in sehr schnell zu lesen. Bei der zeitlichen Reihenfolge kannst du deinen Lebenslauf sowohl antichronologisch (zeitlich absteigend) als auch chronologisch (zeitlich aufsteigend) aufbauen:
- antichronologischer Lebenslauf: Beim antichronologischen Lebenslauf nennst du deine aktuelle Position zuerst. Er wird auch amerikanischer Lebenslauf genannt und hat einige Vorteile: Der/die Personaler /-in sieht deine aktuellen Qualifikationen auf den ersten Blick ganz oben und muss nicht erst bis zum Ende lesen.
- chronologischer Lebenslauf: Beim chronologischen Lebenslauf fängst du ganz am Anfang deines Lebens an, aufzuzählen und nennst deine aktuelle Position erst ganz zum Schluss.
Bei den Zeitangaben solltest du auf folgendes Schema zurückgreifen: MM/JJJJ, wobei MM für den Monat steht und JJJJ für das Jahr. Du gibst also für jeden Abschnitt deines Lebens auch den exakten Zeitraum an. Egal, für welche Art von Lebenslauf du dich entscheidest: Bleibe auf jeden Fall einheitlich! Wenn du deinen Bildungsweg also chronologisch aufbaust, solltest du das auch im Bereich von Berufserfahrungen oder bisherigen Praktika machen.
Lebenslauf gestalten: So machst du es richtig!
Jetzt lesenGestaltung und Layout des Lebenslaufs
Du solltest deinen Lebenslauf so gestalten, dass der/die Personaler /-in sich einen schnellen Überblick über dich, deine Qualifikationen und Kenntnisse verschaffen kann. Achte also auf ein übersichtliches Lebenslauf Layout und lasse unnötige Angaben weg. Bei einer Bewerbung für einen Praktikumsplatz ist eine DIN-A4-Seite meist völlig ausreichend.
Es gibt zwar keine verbindlichen Vorgaben für einen Lebenslauf, aber es gibt die sogenannte DIN 5008. Die DIN 5008 ("Schreib- und Gestaltungsregeln für die Textverarbeitung") legt fest, welche Gestaltung sinnvoll für geschäftliche Schriftstücke ist – also auch Empfehlungen für Schriftart und Schriftgröße. Zuletzt wurde die DIN 5008 im März 2020 aktualisiert. Seitdem werden für Lebensläufe folgende Empfehlungen gegeben:
Schriftgröße und Schriftart
Es gibt keine festgelegte Schriftart und Schriftgröße. Die DIN 5008 empfiehlt aber, eine schlichte, serifenlose Schriftart zu nutzen, etwa Helvetica, Georgia, Arial oder Calibri. Außerdem lassen sich die meisten Schriftarten bei Schriftgröße 12 am besten lesen. Auf schnörkelige und verspielte Schriftarten solltest du unbedingt verzichten.
Seitenränder
Bei den Seitenrändern solltest du ausreichend Platz zu allen Seiten lassen: nach oben 4,5 cm Abstand, nach unten und nach links 2,5 cm Abstand und nach rechts 2 cm Abstand.
Stationen im Leben aufzählen
Deine beruflichen und akademischen Stationen im Lebenslauf zählst du mit Hilfe von Zeitangaben auf. Lege dir dafür im Lebenslauf am besten zwei Spalten an. Dann schreibst du in die linke Spalte, von wann bis wann du etwas absolviert hast – also MM/JJJJ - MM/JJJJ. In der rechten Spalte notierst du dann den Inhalt.
Lebenslauf Layout: So gestaltest du ihn richtig
Jetzt lesenPersönliche Angaben und Kontaktdaten
Als Überschrift deines Lebenslaufs solltest du ihn auch betiteln. Schreibe dort also einfach "Lebenslauf" hin. Vielleicht ist dir auch schon mal "Curriculum Vitae" untergekommen. Das ist lateinisch und steht für Lebenslauf. Anschließend folgen deine persönlichen Angaben und Kontaktdaten: Vor- und Nachname, Adresse sowie Wohnort, Geburtsdatum, Handy- oder Telefonnummer sowie eine E-Mail-Adresse. Wichtig ist, dass du eine professionelle E-Mail-Adresse verwendest, die zum Beispiel aus deinem Vor- und Nachnamen besteht. Private Adressen wie "kleines-haeschen99@" gehen gar nicht.
Familienstand und Staatsangehörigkeit sowie ein Bewerbungsfoto sind zwar keine Pflichtangaben, werden aber gerne gesehen. Vor allem ein professionelles Foto von dir kann direkt einen guten Eindruck machen und dir Sympathiepunkte bringen.
Schulische und akademische Laufbahn
Nach deinen persönlichen Angaben folgen nun die Angaben zu deiner Schulzeit und deinem Studium. Falls du noch zur Uni gehst, solltest du diesen Bereich in die schulische Laufbahn und die akademische Laufbahn aufteilen. Wenn du noch Schüler /-in bist, reicht es, wenn du bei deiner schulischen Laufbahn bleibst.
Bei der schulischen Laufbahn führst du natürlich alle deine Schulen auf, die du besucht hast. Wenn du bereits einen Abschluss an einer Schule erworben hast, solltest du ebenfalls erwähnen, welchen Abschluss du erlangt hast. Das Gleiche gilt für deine akademische Laufbahn. Hier listest du auf, von wann bis wann du an welcher Uni welches Fach studiert hast. Auch hier solltest du erwähnen, ob du schon einen Abschluss gemacht hast – und wenn nicht, dann solltest du aufschreiben, welchen Abschluss zu anstrebst.
Berufserfahrung und andere Praktika
Wenn du dich das erste Mal für ein Praktikum bewirbst und noch zur Schule gehst, wirst du noch nicht viele Berufserfahrungen haben. Das ist aber gar nicht schlimm, da du ja noch am Anfang deines Berufslebens stehst.
Solltest du doch schon die ein oder andere Erfahrung gemacht haben – dazu zählen auch Nebenjobs, Bundesfreiwilligendienst oder andere Praktika – solltest du diese unbedingt aufzählen. Auch hier solltest du genaue Zeitangaben machen sowie den Namen des jeweiligen Unternehmens nennen und auch deine Position erläutern. Damit der/die Personaler /-in schneller sieht, was du dort gemacht hast, kannst du in ein bis zwei Stichpunkten aufzählen, welche Aufgaben du vor Ort hast bzw. hattest.
Besondere Kenntnisse und relevante Hobbys
Unter dieser Kategorie kannst du alles aufzählen, was du für die jeweilige Stelle für relevant hältst. Darunter zählen zum Beispiel Fremdsprachenkenntnisse, EDV- bzw. IT-Kenntnisse oder auch, ob du einen Führerschein besitzt und wenn ja, welchen. Dadurch weiß der/die Personaler /-in sofort, ob du zum Beispiel flexibel bist oder auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen bist.
Oft wollen Personaler /-innen aber auch etwas über dich und deine Persönlichkeit erfahren. Es kann sich also lohnen, auch relevante Hobbys und Interessen in den Lebenslauf aufzunehmen. Wichtig ist, dass deine Hobbys und Interessen auch irgendwie einen Bezug zum Praktikumsplatz haben. Wenn du dich zum Beispiel in einer Bücherei bewirbst und gerne liest, sollte das unbedingt in den Lebenslauf hinein. Auf Hobbys wie "Party machen" oder "Mit Freunden was trinken" solltest du unbedingt verzichten. Das wirkt unprofessionell.
Sprachlevel im Lebenslauf: Darauf solltest du achten
Jetzt lesenDas Ende des Lebenslaufs
Am Ende des Lebenslaufs steht der Ort und das Datum, an dem du deinen Lebenslauf verfasst oder aktualisiert hast. Wichtig ist, dass du kein altes Datum stehen lässt. Auch wenn du dich für eine Praktikumsstelle bewirbst, und sich dein Lebenslauf seit einem Jahr nicht verändert hat, solltest du trotzdem das aktuelle Datum verwenden. Außerdem sollte es mit dem Datum, welches du beim Anschreiben verwendest, übereinstimmen.
Zum Schluss setzt du noch deine Unterschrift auf den Lebenslauf. Wenn du deine Bewerbung per Post verschickst, unterschreibe persönlich. Wenn du Anschreiben und Lebenslauf digital verschickst, solltest du deine Unterschrift auf ein Blatt Papier setzen, dieses einscannen und dann in das Dokument einfügen. Viele Programme bieten allerdings auch Funktion an, mit denen du eine Unterschrift digital einfügen kannst – meistens in einer schnörkeligen Schriftart zum Beispiel.
FAQs: Häufig gestellte Fragen
Wie erwähne ich Praktika im Lebenslauf?
Mehrere Praktika listest du genauso auf, wie du es schon in der Kategorie deiner schulischen Laufbahn getan hast: im Format MM/JJJJ – also mit Monats- und Jahresangabe. Entweder machst du das chronologisch oder antichronologisch. Wichtig ist nur, dass es im gesamten Lebenslauf einheitlich ist. In der linken Spalte also die Zeitangabe, in der rechten Spalte den Inhalt wiedergeben.
Was gehört in einen Lebenslauf für ein Schülerpraktikum?
Wenn du dich für ein Schülerpraktikum bewirbst, sind folgende Angaben absolut notwendig: persönliche Angaben wie Name, Adresse, Geburtsort und Geburtsdatum, Angaben zur Schulbildung, bisherige Praktika- und Berufserfahrungen, sonstige Kenntnisse und Fähigkeiten, Hobbys sowie Ort, Datum und Unterschrift.
In welcher Schrift schreibt man einen Lebenslauf?
Zwar gibt es keine verpflichtenden Vorgaben, du solltest aber eine schlichte, serifenlose Schriftart verwenden, zum Beispiel Helvetica, Georgia, Arial oder Calibri. Außerdem sind die meisten Schriftarten bei Schriftgröße 12 perfekt lesbar. Verzichte also auf schnörkelige und verspielte Schriftarten wie Comic Sans MS.
Überblick: Alle Infos zum Lebenslauf fürs Praktikum
- In einen Lebenslauf gehören immer Informationen zu diesen vier Blöcken: Persönliche Angaben, Praxiserfahrungen, Kenntnisse und Zusätzliches.
- Entscheide dich für einen tabellarischen Lebenslauf oder einen ausführlichen Lebenslauf.
- Baue deinen Lebenslauf entweder chronologisch oder antichronologisch auf.
- Achte auf eine professionelle und übersichtliche Gestaltung deines Lebenslaufs.
- Das Layout sollte nicht kitschig oder mit zu knalligen Farben gestaltet sein.
- Halte dich an die Vorgaben der DIN 5008.
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