Berufsbild Kriminaltechniker – immer auf Spurensuche
Kriminaltechniker sind die Ersten, die einen Tatort untersuchen | GettyImages/FlyMint Agency
Der Beruf des Kriminaltechnikers (m/w) passt zu dir, wenn du:
- sorgfältig, analytisch und zuverlässig arbeitest.
- körperlich und psychisch belastbar bist.
- unregelmäßige Arbeitszeiten in Kauf nimmst.
- über eine ausgeprägte Kombinationsgabe verfügst.
Kriminaltechniker /-in
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So wirst du Kriminaltechniker – die Ausbildung
Möchtest du gerne Kriminaltechniker / Kriminaltechnikerin werden, gibt es keine direkt zugängliche Ausbildung, die dich auf diesen Beruf vorbereitet, sondern du erreichst den Beruf über verschiedene Wege. Eine kriminalistische Ausbildung für Techniker oder Wissenschaftler wird direkt bei der Polizei angeboten, das heißt während des Dienstes, und zwar polizeiintern. Deinen Weg in den Beruf findest du also, wenn du beispielsweise die Ausbildung zum Polizeibeamten, Chemiker oder Techniker gewählt hast. Hast du deine Ausbildung zum Polizisten abgeschlossen, kannst du nach einigen Jahren Berufserfahrung zur Kriminaltechnik wechseln. Hier ist auch eine fachspezifische Weiterbildung oder ein ziviler Quereinstieg möglich. Techniker dagegen sind in vielen verschiedenen Wissenschafts- und Technikbereichen tätig, wie z.B. in der Chemie, Biologie, Informatik oder Ballistik.
Ebenfalls besteht die Möglichkeit, mit einer bereits abgeschlossenen Ausbildung eine Hochschulzulassung z.B. für Kriminalwissenschaften oder Chemie zu erhalten. Entscheidest du dich für ein Studium in der Chemie, besteht die Möglichkeit, sich auf die naturwissenschaftliche Forensik zu spezialisieren und den Beruf Kriminaltechniker schließlich durch den Beruf des Chemikers zu erreichen. Forensiker beschäftigen sich mit kriminellen Handlungen, besonders z.B. mit der klassischen Rechtsmedizin, der Kriminaltechnik oder der Computer-Forensik.
Ebenfalls kannst du über eine klassische Beamtenlaufbahn den Beruf des Kriminaltechnikers erreichen. Hierbei stehen beispielsweise die Fachbereiche des Landes- bzw. Bundeskriminaldienstes oder des Polizeivollzugsbeamten zur Auswahl.
Da die Arbeit am Tatort in der Regel breit gefächerte Kenntnisse und Methoden für das Vorgehen während der Arbeit erfordert, müssen daher auch Kriminaltechniker breit aufgestellt sein und somit aus unterschiedlichen Bereichen fachliches Wissen und handwerkliche Grundausbildungen mit in den Beruf bringen. Auch Soft Skills wie analytisches Denken sind in diesem Bereich wichtig. Kiminaltechniker /-innen sind durch ihre umfassende Ausbildung sehr gefragt. Deswegen ist ihr Job ein Beruf mit Zukunft.
Die Aufgaben der Kriminaltechnik
Kriminaltechniker sind für viele verschiedene Aufgaben an einem Tatort zuständig, um mögliche Verbrechen und Straftaten von Tätern aufzuklären. Dazu zählt vor allem, einen Tatort zu untersuchen, indem Spuren und Beweismittel wie z.B. Fingerabdrücke, Blutspuren, Waffen oder Fasern gesichert und ausgewertet werden. Bevor die Kriminaltechniker jedoch mit ihrer Arbeit beginnen, wird zunächst festgelegt, in welcher Reihenfolge der Tatort untersucht wird, denn die Arbeit der Spurensicherung kann den Tatort verändern. Eine Spurenkonferenz regelt dann die weiteren Untersuchungsmethoden für den jeweiligen Tatort. Die Spuren und Beweise werden durch Fotos oder Videos dokumentiert, damit diese nach der Tatortarbeit in der anschließenden kriminaltechnischen Fallarbeit sorgfältig geprüft werden können. Kriminaltechniker arbeiten dafür mit hochwertigen Analysegeräten und speziellen Software-Programmen, um beispielsweise die an dem Tatort gefundene DNA zu bestimmen. Neben den zu analysierenden Sachbeweisen von einem Tatort, pflegen sie ebenfalls Datenbanken, um neue Spuren mit möglichen älteren Spuren zu vergleichen. Während der Arbeit vor Ort ist eine bestimmte Schutzkleidung enorm wichtig, um an den Tatorten keine eigenen Spuren zu hinterlassen und somit die Arbeit zu beeinträchtigen.
Einsatzorte: Hier arbeiten Kriminaltechniker
Kriminaltechniker arbeiten sowohl vor Ort an den Tatorten als auch im Labor bzw. im Büro, um die Sachbeweise zu analysieren. Sie arbeiten in der Regel beim kriminaltechnischen Institut des Bundeskriminalamtes (BKA) oder bei Landeskriminalämtern (LKA).
Die Gehaltsaussichten
Hast du dich für den Beruf des Kriminaltechnikers entschieden und startest deine Karriere, erwartet dich monatlich ein Durchschnittsgehalt um die 4.600 Euro brutto. Die Gehaltsspanne in diesem Beruf kann jedoch sehr groß sein, sie beginnt bei 2.900 Euro brutto und liegt bei maximal 8.000 Euro brutto im Monat. Die Höhe des Gehalts der Kriminaltechniker wird dabei vor allem von verschiedenen Einflussfaktoren wie der Standort des Arbeitgebers und den bisher gesammelten Berufserfahrungen beeinflusst.
Weiterbildungsmöglichkeiten: Immer auf dem aktuellsten Stand
Polizei-Institute oder Universitäten bieten häufig Programme zur Weiterbildung in den Bereichen Kriminaltechnik bzw. Kriminalwissenschaften an. Auch sollten Kriminaltechniker regelmäßig nationale sowie internationale Expertentagungen besuchen, um sich somit immer auf dem aktuellsten Stand der Kriminaltechnik zu halten und immer neuere und schnellere Verfahren kennenzulernen.
Die wichtigsten Infos zum Beruf der Kriminaltechniker
- Den Beruf des Kriminaltechnikers kannst du auf unterschiedlichen Wegen erreichen.
- Als Kriminaltechniker bringst du aus unterschiedlichen Fachrichtungen breit gefächertes Wissen mit in den Beruf.
- Kriminaltechniker begeben sich auf Spurensuche an Tatorten.
- Die Aufgaben von Kriminaltechnikern sind sehr vielfältig und abwechslungsreich.
- Die Gehaltsspanne in dem Beruf kann sehr groß sein.
- Weiterbildungen ermöglichen es dir, fachlich immer auf dem neuesten Stand zu bleiben.
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