Gehaltscheck BWL

Lisa Beitz - 21.03.2017

BWL - Verdienst nach dem Studium

Was kannst du für ein Verdienst nach dem BWL-Studium erwarten? | Foto: Thinkstock/littlehenrabi

Das BWL-Studium: Weiterhin beliebt!

"BWL? Das studiert doch jeder!“ ist eine oft geäußerte Meinung, wenn das Fach Betriebswirtschaftslehre zum Thema wird. Nicht ganz zu Unrecht – der Trend zu BWL als Studienfach ist weiterhin ungebrochen, ermöglicht ein BWL-Studium doch eine vielseitige Qualifikation, die auf dem Arbeitsmarkt durchaus gefragt ist. Im Gehaltscheck BWL erläutern wir, was BWL zum gefragtesten Studienfach Deutschlands macht und welche Karrieremöglichkeiten das Fach bietet.

Vielfältige Einsatzmöglichkeiten für Absolventen

Im Studium werden angehende Betriebswirte zunächst in den Grundlagen des Fachs ausgebildet und lernen von den Regeln der Buchführung bis hin zu Marketingstrategien alles, was für den Betrieb und die Entwicklung eines Unternehmens am Markt wichtig ist. Im weiteren Verlauf des Studiums erfolgt meist eine Spezialisierung. Hier lernen die angehenden Wirtschaftsfachleute die Finessen spezieller Fachgebiete ihrer Wahl, in denen sie später arbeiten möchten. Der Vorteil dieser Art der Ausbildung: Ihre späteren Arbeitgeber bekommen durch diese fundierte Wissensvermittlung gut ausgebildete Arbeitskräfte, die sich zudem ein breites Basiswissen zu betriebswirtschaftlichen Abläufen angeeignet haben. Diese Fähigkeiten führen dazu, dass BWL-Absolventen auf dem Arbeitsmarkt sehr begehrt sind.

Studierte Betriebswirte sind mithin in nahezu allen Arten von Unternehmen, vom kleinen Start-Up bis hin zum multinationalen Konzern sowie auch in Verbänden und bei öffentlichen Trägern in unterschiedlichen Berufsfeldern tätig. Neben den klassischen Verwendungen im Marketing, im Personal oder im Controlling, stellen BWL-Absolventen auch in Feldern wie dem Innovationsmanagement, dem Supply Chain Management oder in der internen Beratung einen Großteil der Mitarbeiter. Absolventen haben somit ein breites mögliches Betätigungsfeld und sind in Unternehmen aller Branchen, egal ob Pharmafirma, Modekonzern oder Unternehmensberatung, tätig.

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BWL: Das lohnt sich!

Im Durchschnitt verdient ein Absolvent der Betriebswirtschaftslehre bereits direkt nach dem Studium um die 40.000 Euro – ein Gehalt, von dem manch andere Absolventen auch nach vielen Berufsjahren nur träumen können. Das BWL-Studium macht sich deshalb durchaus auch in barer Münze bezahlt. Nach mehr als fünf Berufsjahren liegt der Gehaltsdurchschnitt im Gehaltscheck BWL bereits bei über 60.000, bei späterer Übernahme von Führungspositionen sind weitere deutliche Steigerungen die Regel.

Schon aufgrund der Vielzahl an Unternehmen, Anforderungen und Einsatzmöglichkeiten gibt es aber bedeutende Unterschiede, was die Höhe der Bezahlung angeht. So gilt nach wie vor die Regel "groß zahlt besser". Während in kleinen oder mittelständischen Betrieben die Angestellten über die Karrierestufen hinweg im Durchschnitt etwas weniger verdienen, kommen ihre Kollegen in den großen Konzernen auf durchweg leicht höhere Durchschnittsgehälter.

Sehr guter Verdienst in der Finanz- und Handelsbranche

Auch die Wahl der Branche ist ein wichtiger Faktor. Während im Handel oder in der Touristikbranche die Gehälter niedriger sind, sticht die Branche der Finanzdienstleistungen mit vergleichsweise hohen Löhnen hervor. Auch nach Finanzkrise und Personalabbau ist das Gehaltsgefüge bei Banken und Investmentgesellschaften weiter exzellent. Auch die Chemie- und Pharmaindustrie ist als Branche mit hohen Gewinnmargen weiterhin ein attraktiver Arbeitgeber.

Unter den einzelnen Tätigkeitsbereichen können sich Einkäufer zumeist über die höchsten Einstiegsgehälter freuen. Hier können Berufseinsteiger im richtigen Unternehmen schon beim Start bis zu 48.000 Euro verdienen. Weniger attraktiv sind im Vergleich die Gehälter im Marketing, in der PR-Abteilung und in der internen Organisation. Hier sind Startgehälter zwischen 32.000 und 39.000 Euro nicht ungewöhnlich.

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Lohnfaktoren: Die Hochschule und der Abschluss

Aber auch die Wahl der Hochschule und der erzielte Abschluss spielen für das Gehaltsgefüge eine Rolle. Wer auf den Bachelor noch einen Masterabschluss draufsattelt, kann mit einigen Tausend Euro mehr im Jahr starten. Auch verdienen Universitätsabsolventen im Durchschnitt noch immer etwas mehr als die Absolventen von Fachhochschulen oder Berufsakademien. Positiv kann sich in manchen Branchen auch eine abgeschlossene Berufsausbildung, wie z.B. in der Finanzbranche, die Ausbildung zum Bankkaufmann, auswirken. Damit werden ein Bezug zur Praxis und relevante Arbeitserfahrung gezeigt, was manche Arbeitgeber auch beim Gehaltsgefüge erkennen lassen.

Einstieg, Karriere und der Weg ins Ausland

Großunternehmen bieten eine große Bandbreite an Jobs und der interne Stellenpool hält oft spannende Entwicklungsmöglichkeiten für den frischgebackenen Absolventen bereit. Auch ein temporärer Wechsel ins Ausland ist bei multinationalen Konzernen keine Ausnahme, sondern zumeist gern gesehen. Demgegenüber ist der berufliche Aufstieg nicht selten langsam und auch bei guten Leistungen von internen Regelungen und Abstimmungen abhängig. Möchte man jedoch schnell vorankommen, sind oftmals in kleinen Unternehmen die Karrierechancen besser, da die Hierarchien flacher sind und ein Aufstieg schneller gelingen kann. Gelingt dir hier eine gute Karriere, kann sich auch der mögliche Einkommensunterschied zwischen kleinen und großen Unternehmen schnell relativieren. Von Berufseinsteigern wird erwartet, dass diese neben einem guten Abschluss ein hohes Maß an Teamfähigkeit mitbringen, selbständig ihre Arbeit organisieren können und über gute Sprachkenntnisse im Englischen verfügen. Ein Studien- oder Praxisaufenthalt im Ausland ist zwar keine Bedingung, aber ebenfalls gerne gesehen.

Gute Englischkenntnisse und Auslandsaufenthalt erwünscht

Interessenten, die schon vor Aufnahme des Studiums einen Weg ins Ausland planen, können bereits bei der Wahl der Hochschule darauf achten, dass Vorlesungen und Seminare auf Englisch unterrichtet und vermittelt werden. Das erleichtert später den Sprung über die Grenze. Für die internationale Karriere ist ein BWL-Studium dabei grundsätzlich ein guter Baustein. Da die Grundzüge der Betriebswirtschaft bis auf die nationalen Steuerregelungen international ähnlich sind, kann man sein auf der Hochschule erworbenes Wissen meist problemlos im internationalen Umfeld anwenden.

Wer flexibel international arbeiten will, kann zudem eine attraktive Bezahlung erwarten und von den im Gehaltscheck BWL gezeigten Gehaltssteigerungen profitieren. Allerdings ist Internationalität heutzutage kein Garant mehr für eine Turbokarriere. Flexibilität wird oftmals bei der Besetzung von Schlüsselpositionen vorausgesetzt. Allgemein gilt: BWL ist ein breit angelegtes Studienfach das später eine vielseitige Karriere bei guter Bezahlung ermöglicht. Absolventen müssen sich jedoch gegen eine hohe Zahl an Mitbewerbern durchsetzen, wenn sie erfolgreich sein wollen.

Kurzcheck BWL

  • In welchen Branchen kann ich arbeiten? BWLer sind in den unterschiedlichsten Branchen gefragt - vom Einzelhandel bis zum großen Konzern
  • Einstiegsgehalt: bis zu 40.000 €
  • Gehalt nach 5 Jahren: bis zu 60.000 €
  • Branchen mit Top-Gehältern: Finanzbranche, Handel, Pharmazie, Chemie
  • Gern gesehene Zusatzqualifikationen: gute Englischkenntnisse, Auslandsaufenthalte

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