Fachinformatiker Systemintegration Ausbildung: Alle Infos zur Ausbildung

Der Beruf des /-r Fachinformatikers /-in für Systemintegration passt zu dir, wenn...

• dich Technik begeistert.
• du planvoll arbeitest.
• du gerne mit Menschen Kontakt hast.
• es dir Freude bereitet, Menschen zu helfen. 
• du gut Englisch sprechen kannst. 
• du dich gerne in neue Themen einarbeitest. 
• du Geduld beweisen kannst.
• dein Denken abstrakt und lösungsorientiert ist. 
• du ein großes Interesse an Mathematik und Naturwissenschaften hast. 

Fachinformatiker für Systemintegration: Ausbildung 

Bevor du die Ausbildung beginnst, musst du neben den Soft Skills wie technischem Interesse, Geduld und abstraktem Denken auch andere Voraussetzungen erfüllen. Wichtig ist vor allem ein Schulabschluss. Die größten Chancen, schnell einen Ausbildungsplatz zu bekommen, gibt dir das Abitur. Ähnlich gut stehen die Aussichten bei einem Realschulabschluss. Mit einem Abschlusszeugnis der Hauptschule könnte die Suche etwas länger dauern, einen Platz wirst du aber dennoch finden. 

Für die Ausbildung zum /-r Fachinformatiker /-in für Systemintegration brauchst du in der Regel drei Jahre. In manchen Betrieben kann es auch sein, dass die Ausbildung dreieinhalb Jahre dauert. Die Zeit ist aber in jedem Fall vertraglich festgehalten. Unabhängig davon gibt es immer die Möglichkeit einer Ausbildungsverkürzung. Für diese Verkürzung gibt es aber gesetzliche Vorgaben. Auch wenn du diese formal erfüllst, ist die Verkürzung abhängig von der Zustimmung deiner Berufsschule und dem Arbeitgeber.  

In einigen Fällen werden solche Ausbildungsverkürzungen bereits vor Beginn der Ausbildung vertraglich festgehalten. Um frühzeitig eine Ausbildungsverkürzung zu begründen, hast du verschiedene Möglichkeiten. Solltest du beispielsweise schon eine Ausbildung in ähnlicher Richtung begonnen haben, gibt es die Option einer Verkürzung. Gleiches gilt für Berufserfahrung, die du schon vor der Ausbildung gesammelt hast. 

Ähnlich sehen die Regularien für eine Verkürzung während der Ausbildung aus. Allerdings kannst du hier erst nach der Zwischenprüfung einen Antrag auf Verkürzung stellen. Diese findet in der Mitte der Ausbildungszeit statt. Bei überdurchschnittlicher Leistung kannst du den Wunsch deiner Ausbildungsverkürzung äußern. Stimmen dein Ausbildungsbetrieb und die Berufsschule dem zu, ist die Verkürzung genehmigt. 

Trotz allen Verkürzungsmöglichkeiten gibt es aber auch gesetzlich festgelegte Mindestlaufzeiten, an die sich jeder halten muss. Bei drei Jahren Regeldauer liegt die maximale Verkürzung bei eineinhalb Jahren. Bei dreieinhalb Jahren regulärer Ausbildungsdauer liegt die Mindestausbildungszeit bei zwei Jahren. 

Unterschied zur Anwendungsentwicklung

Spätestens nach dem Ende des zweiten Lehrjahres musst du dich für die Fachrichtung Systemintegration oder Anwendungsentwicklung entscheiden. Die meisten Auszubildenden haben bereits vor Beginn der Ausbildung eine Tendenz oder sogar klare Vorstellung, andere aber wollen sich erst während der Ausbildung entscheiden. Worin genau liegen also die Unterschiede?

Fachinformatiker /-in für Anwendungsentwicklung

Als Fachinformatiker /-in für Anwendungsentwicklung besteht dein Arbeitsalltag hauptsächlich aus Programmieren und Konzipieren von Software. Außerdem beschäftigst du dich mit Tests und Anpassungen von Anwendungen. Dazu entwickelst du verschiedene Bedienoberflächen, die du nach den individuellen Wünschen der jeweiligen Kunden /-innen gestalten musst. Deine Haupttätigkeit findet also an der Software statt. Im Vergleich zum /-r Fachinformatiker /-in für Systemintegration hast du in der Regel auch weniger Kontakt mit Menschen. Dennoch arbeitest du häufig in einem Team und sitzt nicht alleine in deinem Büro. Ein Hauptteil deiner Arbeit findet allerdings am Schreibtisch statt.  

Einsatzgebiete

Schon während deiner Ausbildung arbeitest du in deinem Ausbildungsbetrieb an den Einsatzorten, an denen du auch später tätig sein wirst. Hier ist es kaum möglich, einen genauen Einsatzort zu benennen. Als Fachinformatiker /-in für Systemintegration arbeitest du in einem vielfältigen Beruf und genauso vielfältig sind die möglichen Arbeitsplätze. Die Beschränkung auf einen Einsatzort ist also nicht möglich. 

Du wirst in einem Unternehmen nahezu alle Abteilungen durchlaufen und dort jeweils Aufgaben verrichten. Als Fachinformatiker /-in für Systemintegration bist du aber größtenteils in der unternehmenseigenen IT-Abteilung unterwegs oder in eigenständigen System- und Softwarehäusern. 

Weiterbildung

Gerade im technischen Bereich hast du eine große Auswahl an Weiterbildungsmöglichkeiten. Nach und während der Ausbildung ist es in diesem Job sogar essenziell, immer auf dem neuesten Stand zu sein. Kaum eine Branche hat so eine geringe Halbwertszeit des Wissens wie die IT. Daher ist es notwendig, zum Ausüben deiner Arbeit zu wissen, wie die aktuellen Entwicklungen aussehen. 

Je nach Ausbildungsbetrieb und Unternehmen werden die Fortbildungen und Schulungen intern angeboten. In einigen Fällen gibt es diese "In-House"-Lösungen jedoch nicht. Dann besteht die Möglichkeit, sich extern weiterzubilden. Häufig sind diese Weiterbildungen kostenlos oder werden anteilig vom Arbeitgeber übernommen. 

Neben den Weiterbildungen innerhalb des Berufs des /-r Fachinformatikers /-in für Systemintegration besteht auch die Möglichkeit eines späteren Wechsels. Dementsprechend sind dann höhere Gehälter für dich möglich. Eine Weiterbildung zum /-r staatlich geprüften Techniker /-in bringt dir ein monatliches Durchschnittsgehalt von 3.500 Euro brutto. Auch eine Fortbildung zur EDV-Fachkraft ist eine Alternative. Hier liegt dein Bruttogehalt mit 3.000 Euro monatlich etwas niedriger. 

Falls du dir auch vorstellen kannst, die akademische Laufbahn einzuschlagen, solltest du über ein Informatikstudium nachdenken. Nach dem Uniabschluss und der entsprechenden Berufserfahrung sind Einstiegsgehälter von 5.000 Euro brutto möglich. 

Berufsaussichten

Als Fachinformatiker /-in für Systemintegration bist du auf dem aktuellen Arbeitsmarkt gefragter denn je. Sorgen um einen zukünftigen Arbeitsplatz sind also nicht nötig. Die ständig wachsende IT-Branche sucht immer wieder nach gut ausgebildetem Fachpersonal, welches die neuesten technischen Entwicklungen auch praktisch in den Unternehmensalltag integriert. Auch langfristig wirst du dir keine Sorgen um deinen Arbeitsplatz machen müssen. Fachinformatiker /-innen üben einen zukunftsorientierten Beruf aus, der immer mehr gefragt ist. Kaum ein Unternehmen kann auf eine /-n IT-Fachmann /-frau verzichten. Im Gegenteil wird der technische Support sogar immer weiter ausgebaut, weswegen die Nachfrage an Fachkräften steigt. Der Beruf zählt ohne Zweifel zu den Berufen mit und für die Zukunft.