Lehrer-Gehalt: So viel kannst du verdienen

Marvin Kesper - 03.04.2024

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Fakten zum Lehrer-Gehalt

Als verbeamtete /-r Lehrer /-in kannst du mit einem Einstiegsgehalt von 3.487,17 Euro bis 3.929,17 Euro brutto im Monat rechnen. In jedem Bundesland wirst du jedoch anders bezahlt, weshalb du dir vorher überlegen solltest, wo du unterrichten möchtest. Neben dem Bundesland hängt die höhe deines Gehalts auch von Schulform, Verbeamtung, Berufserfahrung und Familienstand ab. Mit einem Lehramtsstudium fürs Gymnasium hast du die besten Gehaltsaussichten.

Lehrer /-in: Gehalt im Referendariat

Nachdem du dein Lehramtsstudium erfolgreich absolviert hast, geht es für dich ins Referendariat. Hier verdienst du das erste Mal Geld in deinem neuen Beruf. Wie viel du letztendlich im Referendariat verdienst, hängt von der Besoldungsgruppe des Einstiegsamtes, der Schulform an der du unterrichten wirst, dem Bundesland und deinem Familienstand ab. Anwärter /-innen auf ein Grundschullehramt verdienen zum Beispiel weniger als angehende Gymnasiallehrer /-innen. Als Referendar /-in an einem Gymnasium wirst du in die Besoldungsgruppe A13 eingestuft. In Brandenburg steht dir so ein Verdienst von 1.590,10 Euro brutto im Monat zu. Weniger verdienst du zum Beispiel in Berlin, wo du im Monat nur 1.273,96 Euro brutto bekommst. 

Einstiegsgehalt als Lehrer /-in

Wie schon beim Gehalt im Referendariat, kann auch über das Einstiegsgehalt eines Lehrers keine allgemeine Aussage getroffen werden. Zu sehr hängt es von Status, Besoldungsgruppe, Schulform, Bundesland und Familienstand ab. Die meisten Lehrkräfte werden verbeamtet und erhalten ein Beamten-Gehalt, indem sie in verschiedene Besoldungsgruppen eingeteilt werden. Grundschullehrer /-innen reihen sich in den meisten Bundesländern in die Besoldungsgruppe A12 ein, während Lehrkräfte der Sekundarstufe II in die höhere Besoldungsgruppe A13 eingeordnet werden und dadurch mehr verdienen. In Berlin und Brandenburg werden Grundschullehrer /-innen und Lehrer /-innen der Sekundarstufe I und II gleich bezahlt. In Baden-Württemberg zum Beispiel verdient ein /-e Grundschullehrer /-in der Besoldungsgruppe A 12 zum Einstieg 4.090,48 Euro brutto im Monat, während ein /-ne Lehrer/in der Sekundarstufe II 4.715,53 Euro brutto verdient. Der Beruf als Lehrer /-in gehört somit zu den bestbezahlten Berufen

Eine nicht verbeamtete Lehrkraft wird nach einem Tarifvertrag für die Länder bezahlt. Dies ist oft bei Lehrkräften der Fall, die als Quereinsteiger Lehrer /-in geworden sind. Sie werden in verschiedene Entgeltstufen und Entgeltgruppen eingeteilt, die sich nach der Erfahrung, dem Bildungsabschluss der Lehrer /-innen und der Schulform richten. Die Eingruppierung variiert allerdings von Bundesland zu Bundesland. In Berlin, wo es nur angestellte und keine verbeamteten Lehrkräfte gibt, verdienen Lehrer /-innen an einer Grundschule und Schulen der Sekundarstufe I und II circa 5.299,43 Euro brutto im Monat.

Gut zu wissen

In Berlin werden Lehrer /-innen nicht verbeamtet, sondern nur nach Tarif bezahlt. Vom Brutto-Gehalt gehen demnach noch Sozialversicherungsbeiträge ab, wodurch sie weniger verdienen als verbeamtete Lehrer /-innen. 

Bundesland Besoldungsgruppe A 12 Besoldungsgruppe A 13
Baden-Württemberg 4.090,48 € 4.715,53 €
Bayern 4.091,28 € 4.774,01 €
Berlin*  5.299,43   € 5.299,43 €
Brandenburg 4.107,37 € 4.310,46 €
Bremen 3.865,97 € 4.511,52 €
Hamburg 4.007,62 € 4.481,74 €
Hessen 3.899,60 € 4.538,96 €
Mecklenburg-Vorpommern 3.619,23 € 4.242,48 €
Niedersachsen 3.879,75 € 4.352,21 €
Nordrhein-Westfalen 3.931,13€ 4.588,38 €
Rheinland-Pfalz 3.773,05 € 4.222,31 €
Saarland 3.664,48 € 4.296,82 €
Sachsen 3.911,18  € 4.378,01 €
Sachsen-Anhalt 3.725,31 € 4.366,73 €
Schleswig-Holstein 4.016,17 € 4.482,48 €
Thüringen 3.851,25 € 4.530,60 €

So viel kannst du als Lehrer /-in an einer Grundschule verdienen

Als Grundschullehrer /-in verdienst du für gewöhnlich weniger als Lehrer /-innen an einer weiterführenden Schule. Kommst du frisch aus dem Referendariat und steigst in den Beruf ein, kannst du in Bayern zum Beispiel 4.091,28 Euro brutto im Monat verdienen, da du in den unteren Erfahrungsstufen eingeordnet wirst. Am wenigsten verdienst du als Berufseinsteiger /-in in Saarland. Dort musst du dich mit einem Einstiegsgehalt von 3.664,48 Euro brutto im Monat zufrieden geben. Mit steigender Berufserfahrung steigt jedoch auch dein Gehalt und nach 20 Berufsjahren verdienst du in Bayern 5.080,80 Euro brutto im Monat und in Saarland 4.983,76 Euro brutto im Monat. 

So viel kannst du als Lehrer /-in an einer Haupt- oder Realschule verdienen

Ähnlich wie das Grundschullehrer-Gehalt richtet sich auch das Gehalt von Lehrer /-innen an Haupt- und Realschulen in den meisten Bundesländern nach der Besoldungsgruppe A 12. Das bedeutet, dass sie genauso viel verdienen. In Niedersachsen sind das zum Beispiel 3.879,75 Euro brutto im Monat. Mit steigender Berufserfahrung wächst das Gehalt nach 20 Jahren auf 5.063,29 Euro brutto im Monat an. Das niedrigste Gehalt bietet das Saarland mit 3.664,48 Euro brutto im Monat beziehungsweise 4.983,76 Euro brutto im Monat nach 20 Jahren Berufserfahrung. 

So viel kannst du als Lehrer /-in an einem Gymnasium verdienen

Gymnasiallehrer /-innen sind die Spitzenverdiener unter den Lehrern. Sie werden bereits zum Berufsstart in eine höhere Besoldungsgruppe (A 13) eingeteilt als Grund-, Haupt- und Realschullehrer /-innen. Im Durchschnitt verdienen Gymnasiallehrer/ -innen zum Berufsstart 4.191,51 Euro brutto im Monat. Auch bei ihnen steigt das Gehalt mit steigender Berufserfahrung an und so können sie sich nach 20 Arbeitsjahren auf ein Gehalt von durchschnittlich 5.355,49 Euro brutto im Monat freuen. 

Gehalt für Quereinsteiger /-innen

Wenn du als Quereinsteiger Lehrer /-in werden möchtest. kommt es auf deinen Bildungsweg an, wie du bezahlt wirst. Hast du beispielsweise ein Masterstudium, mehrere Jahre Berufserfahrung und möchtest als Quereinsteiger Berufsschullehrer /-in werden, kannst du genau so bezahlt werden wie Lehrer /-innen mit einem Lehramtsstudium. Hierfür musst du das Referendariat absolvieren und die Prüfung zum zweiten Staatsexamen ablegen. Dann wirst du genau so verbeamtet wie andere Lehrer /-innen. Auch mit einem anderen Hochschulstudium kannst du eine Beamtenbesoldung bekommen. Wenn du zum Beispiel durch einen Quereinstieg Grundschullehrer /-in werden möchtest, reicht ein Hochschulstudium mit mindesten sieben Semestern Regelstudienzeit, zweijährige Berufserfahrung und ein abgeschlossener zweijähriger Vorbereitungsdienst. 

Wagst du allerdings mit einem Fachhochschulabschluss, einem Meistertitel oder einem Hochschulabschluss mit weniger als sieben Semestern Regelstudienzeit den Quereinstieg, wirst du nach einem Tarifvertrag für die Länder bezahlt. Die Bezahlung unterscheidet sich brutto wenig von der Beamtenbesoldung. Jedoch musst du deutlich höhere Steuerabzüge hinnehmen.  

Weiterbildungs- und Karrieremöglichkeiten als Lehrer /-in

Die Aufstiegschancen sind von Schulform zu Schulform unterschiedlich. Während du an einer Grund-, Real- oder Hauptschule nur begrenzte Möglichkeiten hast, die Karriereleiter hinaufzuklettern, kannst du an einem Gymnasium deine Karriere deutlich weiter vorantreiben. Dies hängt mit der Verteilung von Beförderungsstellen zusammen. An einer Hauptschule gibt es zum Beispiel nur zehn Prozent Beförderungsstellen. Das heißt, wenn an einer Schule 100 Lehrer arbeiten, können zehn von ihnen in den gehobenen Dienst aufsteigen und so anstatt nach der Besoldungsgruppe A 12 nach A 13 bezahlt werden. Während es an einer Realschule mit 40 Prozent an Beförderungsstellen schon deutlich besser aussieht, hast du an einem Gymnasium mit 65 Prozent an Beförderungsstellen die besten Aufstiegschancen. Hier kannst du von einer Studienratsstelle (Besoldungsgruppe A 13) in eine Oberstudienratsstelle (Besoldungsgruppe A 14) aufsteigen und so dein Gehalt deutlich aufbessern. Diese Aufstiegsstellen können von den Schulleitern in Abstimmung mit der Schulkonferenz ausgeschrieben werden. Bei der Bewerbung für eine solche Stelle, spielen deine Examensnote und deine Dienstjahre eine Rolle. Mehr Erfahrung und ein besseres Examen erhöhen so deine Chancen diese Stellen zu ergattern. 

Neben den Beförderungsstellen gibt es noch weitere Aufstiegsmöglichkeiten als Lehrer /-in. So kannst du dich zum Beispiel auf verschiedene Funktionsstellen bewerben. Darunter fallen unter anderem Stellen zur Koordination der Oberstufe, Fachbereiche oder der Verwaltung. Am Gymnasium zählen diese Stellen zum höheren Dienst und werden nach der Besoldungsgruppe A 15 bezahlt. In Nordrhein- Westfalen zum Beispiel bedeutet das eine Besoldung von mindestens 5.628,53 Euro brutto im Monat. Auf diesen Stellen kannst du dich nach einer Dienstzeit von mindestens vier Jahren bewerben. Auch die Stelle als Schulleiter /-in spiegelt sich in deinem Gehalt wider. An Grund-, Haupt- und Realschulen steigst du mit diesem Amt in die Besoldungsgruppe A13 auf und kannst mit steigender Berufserfahrung bis zu 5.652,17 Euro brutto im Monat verdienen. An Gymnasien gehörst du sogar der Besoldungsgruppe A 16 an und verdienst somit mindestens 6.202,35 Euro brutto im Monat. Um dich als Schulleiter /-in zu bewerben, musst du jedoch an einem speziellen Einstellungsverfahren teilnehmen und erweiterte Kenntnisse in der Führung, Organisation und Entwicklung einer Schule mitbringen. 

Beamtenbesoldung in der höchsten Erfahrungsstufe

Bundesland Besoldungsgruppe A 12 Besoldungsgruppe A 13 Besoldungsgruppe A 14 Besoldungsgruppe A 15 Besoldungsgruppe A 16
Baden-Württemberg 5.240,02 € 5.823,96 € 6.448,47 € 7.280,91 € 8.110,70 €
Bayern 5.080,83 € 5.646,68 € 6.251,75 € 7.058,39 € 7.862,47 €
Brandenburg 5.089,34 € 5.647,98 € 6.245,37 € 7.041,71 € 7.835,56 €
Bremen 5.006,47 € 5.857,57 € 6.146,91 € 6.932,52 € 7.715,59 €
Hamburg 5.044,52 € 5.596,71 € 6.187,25 € 6.974,39 € 7.759,11 €
Hessen 5.207,92 € 5.796,88 € 6.427,09 € 7.266,07 € 8.102,47 €
Mecklenburg-Vorpommern 4.930,25 € 5.479,02 € 6.065,73 € 6.847,93 € 7.627,62 €
Niedersachsen 5.063,29 € 5.630,29 € 6.236,66 € 7.044,94 € 7.850,63 €
Nordrhein-Westfalen 5.092,00 € 5.652,17 € 6.251,51 € 7.050,45 € 7.846,84 €
Rheinland-Pfalz 5.142,66 € 5.718,01 € 6.333,30 € 7.153,48 € 7.971,04 €
Saarland 4.983,76 € 5.531,58 € 6.117,38 € 6.898,24 € 7.676,64 €
Sachsen 5.317,31 € 5.957,89 € 6.480,26 € 7.316,39 € 8.149,89 €
Sachsen-Anhalt 5.075,62 € 5.640,95 € 6.245,46 € 7.051,31 € 7.854,61 €
Schleswig-Holstein 5.047,99 € 5.610,21 € 6.211,46 € 7.012,90 € 7.811,79 €
Thüringen 5.266,25 € 5.852,95 € 6.455,11 € 7.288,09 € 8.118,43 €

Einflussfaktoren auf dein Gehalt als Lehrer /-in

Wenn du in einen neuen Job startest, musst du beachten, dass es verschiedene Einflussfaktoren gibt, die dein Gehalt entweder nach oben schrauben oder drücken können. Wir haben dir die wichtigsten Einflussfaktoren auf das Gehalt eines /-r Lehrers /-in zusammengefasst. 

1. Besoldungsgruppen und Schulform

Für verbeamtete Lehrkräfte hat die Besoldungsgruppe den größten Effekt auf das Gehalt. Die Einordnung in eine Besoldungsgruppe richtet sich nach der Schulform, an der unterrichtet wird. So werden Grundschullehrer /-innen in die Besoldungsgruppe A 12 eingeordnet. Ähnlich verhält sich dies bei Real- und Hauptschullehrern /-innen. Lehrkräfte an einem Gymnasium oder einer Berufsschule hingegen werden in der Regel in die Besoldungsgruppe A 13 einsortiert und verdienen somit mehr als ihre Kolleginnen und Kollegen an Grund-, Real- und Hauptschule. Das Berufsschullehrer-Gehalt unterscheidet sich also nicht von dem Gymnasiallehrer-Gehalt. Außerdem haben Lehrer /-innen an einem Gymnasium mehr Aufstiegschancen als an einer Grundschule und können so ihr Gehalt noch weiter steigern. 

2. Berufserfahrung

Um die Karriereleiter nach oben zu klettern, braucht ein /-e Lehrer /-in Berufserfahrung. Um diese Berufserfahrung zu erfassen, werden Lehrkräfte in Erfahrungsstufen eingeteilt. Zum Zeitpunkt des Berufsstartes gehören sie den niedrigen Erfahrungsstufen E1 bis E5 an. In welche Stufe man genau eingruppiert wird, richtet sich nach dem Bildungsabschluss und der Vorerfahrung. Nach etwas 20 Jahren Berufserfahrung gehören Lehrer /-innen in der Regel den Erfahrungsstufen E8 oder E9 an. Zu Beginn steigt eine Lehrkraft alle drei Jahre in eine neue Erfahrungsstufe auf. Jeder Aufstieg bedeutet ungefähr eine Gehaltssteigerung von drei bis sechs Prozent. Mit zunehmender Berufserfahrung nehmen diese Aufstiege allerdings ab, sodass eine Lehrkraft nicht mehr so schnell in den Erfahrungsstufen aufsteigt. Zum Vergleich: Ein /-e Gymnasiallehrer /-in in Nordrhein-Westfalen verdient zum Berufsstart im Schnitt 4361,25 Euro brutto im Monat. Nach 20 Jahren im Beruf steigert sich das Gehalt auf 5350,08 Euro brutto im Monat.  

3. Bundesland

Im Lehrberuf gibt es die Besonderheit, dass alle Bundesländer ihre Lehrkräfte unterschiedlich bezahlen. Die Besoldungsgruppen werden von jedem Bundesland einzeln festgelegt und somit kann es sein, dass du in Nordrhein-Westfalen mehr verdienst, als bei einer gleichen Stelle in Niedersachsen. In Berlin gibt es außerdem die Besonderheit, dass Lehrer /-innen nicht verbeamtet werden und sich somit in einem Angestelltenverhältnis befinden. Wenn du also nicht örtlich gebunden bist und Lehrer werden möchtest, solltest du dich vor deinen Bewerbungen über die Besoldungsgruppen der einzelnen Bundesländer informieren. 

4. Verbeamtung

Die Verbeamtung als Leher /-in hat auf den ersten Blick nicht den größten Einfluss auf das Gehalt eines /-r Lehrers /-in. Wer nicht verbeamtet wird, sondern lediglich angestellt ist, wird nach einem Tarifvertrag, der sich an den Besoldungsgruppen der Beamten orientiert, bezahlt. Brutto verdienen angestellte Lehrer /-innen im Schnitt ähnlich viel wie ihre verbeamteten Kolleginnen und Kollegen. Wer jedoch verbeamtet ist, muss weniger Abzüge in Kauf nehmen, da Beamte keine Renten-, Pflege- oder Arbeitslosenversicherung zahlen müssen. So bleiben Beamten nach Abzügen der Lohnsteuer mehr Netto-gehalt übrig als den angestellten Lehrer /-innen, die vom Brutto-gehalt noch ihre Sozialversicherungsbeiträge zahlen müssen.

5. Familienstand

Auch der Familienstand kann bei verbeamteten Lehrkräften das Gehalt beeinflussen. So bekommen verheiratete Lehrer /-innen ohne Kinder in Baden-Württemberg einen ehebezogenen Familienzuschlag von 158,80 Euro im Monat. Kommen in dieser Ehe Kinder dazu, erhält eine Lehrkraft für das erste und zweite Kind jeweils 138,84 Euro und für das dritte und jedes weitere Kind jeweils 750,44 Euro im Monat. So könnte ein /-e verheiratete /-r Lehrer /-in mit fünf Kindern 2.251,32 Euro Familienzuschlag im Monat bekommen. 

Unterschiede: Verbeamtete /-r Lehrer /-in vs. Angestellte /-r Lehrer /-in

Was das Brutto-Gehalt angeht gibt es keine großen Unterschiede, ob man als Lehrer /-in verbeamtet oder angestellt ist. Die Unterschiede zeigen sich vor allem beim Netto-Gehalt. Während Beamte deutlich weniger Steuerabzüge hinnehmen müssen, zahlen angestellte Lehrer /-innen ganz normal Steuern, wie jeder andere Arbeitnehmer. Nach einer Untersuchung der Schutzgemeinschaft angestellter Lehrerinnen und Lehrer kommt es zum Beispiel in Nordrhein-Westfalen so zu einem Gehaltsunterschied von circa 1.000 Euro netto im Monat. 

Doch nicht nur das Netto-Gehalt unterscheidet sich zwischen verbeamteten und angestellten Lehrerinnen und Lehrern. Größter Vorteil von einer Verbeamtung ist, dass Beamte nicht arbeitslos werden können. Jedoch müssen sie eine Versetzung in Kauf nehmen, wenn diese angeordnet wird. Die meisten verbeamteten Lehrerinnen und Lehrer sind zudem privat Versichert und profitieren so von besseren Leistungen im Krankheitsfall und finanziellen Beihilfe vom Staat. Auch im Alter sind Beamte besser abgesichert als angestellte. Durch eine gute Pension müssen sie sich nicht, wie Angestellte um eine private Vorsorge kümmern und können so beruhigt dem Ruhestand entgegen blicken. 

Lehrer-Gehalt im internationalen Vergleich

Schaut man sich das Gehalt von Lehrerinnen und Lehrern in ganz Europa an, sind deutsche Lehrer /-innen fast die Spitzenverdiener. Mit einem jährlichen Durchschnittsgehalt von 55.252 Euro brutto müssen sie nur den luxemburgischen Lehrer /-innen den Vortritt lassen. Sie verdienen rund 98.000 Euro brutto im Jahr. Lehrer /-innen aus den Niederlanden (52.832 Euro), Dänemark (47.728 Euro) und Spanien (46.231 Euro) komplettieren die Top 5 der Lehrergehälter in Europa. Am schlechtesten werden Lehrer /-innen in Polen bezahlt. Sie können nur mit einem Jahresgehalt von durchschnittlich 15.569 Euro im Jahr rechnen. Auch die Lehrer /-innen aus Tschechien (21.362 Euro), Griechenland (30.035 Euro), Frankreich (31.481 Euro) und Italien (33.436 Euro) können von dem Gehalt der deutschen Lehrer /-innen nur träumen. 

Verdienst in vergleichbaren Berufen

Der Beruf des/der Lehrer /-in entspricht doch nicht so deinen Vorstellungen, aber du möchtest trotzdem einen ähnlichen Beruf nachgehen? Wir stellen dir alternative Verdienstmöglichkeiten vor. 

Professor /-in

Wenn du eher an einer Hochschule lehren möchtest, anstatt an einer Schule, dann solltest du darüber nachdenken Professor /-in zu werden. An staatlichen Hochschulen wirst du als Professor verbeamtet und nach den Besoldungsgruppen W 1 bis W 3 bezahlt. Du steigst als Juniorprofessor in der Gruppe W 1 ein und kannst mit einem Gehalt von 4.219 Euro bis 4.899 Euro brutto im Monat rechnen. Mit steigender Berufserfahrung steigst du auch in den Besoldungsgruppen auf und kannst in der höchsten Besoldungsgruppe bis zu 7.800 Euro brutto im Monat verdienen. Hinzu kommen Familienzuschläge für verheiratete Professorinnen und Professoren und Zulagen für Kinder. Diese können bis zu 900 Euro pro Monat betragen. 

Erzieher /-in

Dir gefällt vor allem der pädagogische Teil am Lehrberuf und du möchtest einen Beruf mit Kindern ausüben? Dann könnte der Beruf des/der Erzieher /-in etwas für dich sein. Hier liegt der Hauptteil deiner Arbeit auf dem Pädagogischen und der Erziehung der Kinder. Als Erzieher /-in im öffentlichen Dienst wirst du nach Tarif bezahlt. Dein Einstiegsgehalt liegt dann bei etwa 2.700 Euro brutto im Monat. Was du verdienst ist jedoch abhängig von der Größe der KiTa und deiner Berufserfahrung. In einer großen KiTa mit über 180 Plätzen und wenn du schon mehrere Jahre Berufserfahrung hast, kann dein Gehalt auf maximal 5.600 Euro brutto im Monat ansteigen. 

Integrationshelfer /-in

Ein weiterer Job an einer Schule ist der des/der Integrationshelfer /-in. Als Integrationshelfer /-in betreust du Kinder und Jugendliche mit Handicap und hilfst ihnen bei der Bewältigung von alltäglichen Lebensituationen. Der Verdienst von Integrationshelfer /-innen fällt jedoch eher gering aus. Als Vollzeitkraft an einer Schule ekannst du mit einem Gehalt von circa 2.000 Euro brutto im Monat rechnen. Als Teilzeitkraft liegt dein Gehalt zwischen 830 und 1300 Euro brutto im Monat. 

Weitere Infos

Falls Lehrer /-in nicht der richtige Beruf für dich ist, findest du hier spannende Alternativen.

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FAQ: Häufige Fragen

Ist Lehrer /-in ein gut bezahlter Job?

Lehrer /-in ist ein vergleichsweise gut bezahlter Beruf, insbesondere dann, wenn du verbeamtet bist. Das Gehalt vieler verbeamteter Lehrer und Lehrerinnen richtet sich nach der Besoldungsgruppe A13 und liegt 2024 – abhängig vom Bundesland und der Berufserfahrung – zwischen rund 4.200 und 5.900 Euro brutto pro Monat, also zwischen ca. 50.000 und 70.000 Euro pro Jahr .

Wie viel verdient ein /-e Lehrer /-in nach zehn Jahren?

Nach zehn Jahren im Beruf des Lehrers oder der Lehrerin kann ein Bruttogehalt von bis zu 80.100 Euro möglich sein.

Wie viel verdient ein /-e Grundschullehrer /-in?

Als Grundschullehrer /-in kannst du ein durchschnittliches Jahresgehalt von 46.500 Euro und ein Monatsgehalt von 3.875 Euro erwarten.

Überblick: Die wichtigsten Infos zum Gehalt von Lehrern und Lehrerinnen

  • Die Gehälter von Lehrerinnen und Lehrern variieren von Bundesland zu Bundesland.
  • Verbeamtete Lehrkräfte haben weniger Steuerabzüge als angestellte Lehrer /-innen.
  • Wie viel ein /-e Lehrer /-in verdient, hängt auch von der Schulform ab, an der er/sie unterrichtet.
  • Mit steigender Berufserfahrung erhöht sich automatisch auch das Gehalt.

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