Soft Skills: Mit diesen Fähigkeiten kannst du im Job punkten!
Mit Soft Skills wie Kommunikationsfähigkeit und Präsentationstechniken, kannst du in vielen Jobs punkten. | Foto: Austin Distel/Unsplash
Definition
Soft Skills bedeutet so viel wie “weiche Faktoren”. Also Eigenschaften, die mehr mit deinem Charakter als mit hartem Fachwissen zu tun haben. Dabei geht es zum Beispiel um Teamfähigkeit oder Emotionale Intelligenz. Soft Skills beschreiben also sowohl deine persönlichen Eigenschaften als auch deine Verhaltensweisen. Es sind Schlüsselqualifikationen, die entscheidend für deine berufliche Karriere sein können.
Soft Skills vs. Hard Skills
Wer den Begriff der Soft Skills verwendet, sollte auch die klare Abgrenzung zu den sogenannten Hard Skills kennen. Hard Skills sind nachweisbare Fähigkeiten. Dieser Nachweis kann zum Beispiel dein Abiturzeugnis oder ein Studienabschluss sein. Dabei geht es also um Kompetenzen, die erlernt und mit einer Prüfung nachweisbar gemacht werden können.
Meist sind Hard Skills zunächst einmal Grundvoraussetzungen, die du für einen Job mitbringen musst, in vielen Berufen zum Beispiel eine abgeschlossene Ausbildung oder ein Studium. Ohne diese Hard Skills ist es in den meisten Betrieben unmöglich einen Job zu bekommen. Soft Skills können fehlende Hard Skills also nicht zwingend ausgleichen. Allerdings kannst du dich mit Soft Skills von anderen Bewerbern absetzen. Seid ihr beim Bewerbungsgespräch durch Studium oder Ausbildung gleich gut qualifiziert, kommt es auf deine Soft Skills an.
Allerdings ist es je nach Berufsgruppe verschieden, wie Soft und Hard Skills gewichtet werden. In handwerklichen Berufen beispielsweise ist es am wichtigsten, dass du dein Handwerk beherrscht. Arbeitest du im Vertrieb, bringt dir die reine Theorie über gute Verkaufsgespräche nichts, du brauchst Kommunikationsfähigkeit, um die Kunden von dir zu überzeugen.
Soft Skills bei der Bewerbung
Schon in deiner Bewerbung kannst du Soft Skills für dich nutzen. Allerdings solltest du dort nicht alle Soft Skills, die dir einfallen, aufzählen. Vielmehr geht es darum, deutlich zu machen, dass du genau die Soft Skills mitbringst, die für deinen Traumjob wichtig sind.
Welche Soft Skills passen zum Job?
Jeder Job ist individuell. Deshalb ist es wichtig, dass du in der Bewerbung deine angegebenen Soft Skills auf den jeweiligen Job anpasst. Dabei gehst du am besten folgendermaßen vor:
1. Stellenangebot analysieren
Schau dir das Stellenangebot genau an und filtere heraus, welche deiner Soft Skills hier besonders gefragt sind. Auch ein Blick auf die Webseite des Unternehmens kann nicht schaden: Wie beschreibt sich das Unternehmen selbst? Welche Werte werden dort besonders hervorgehoben? Auf diese Weise findest du die perfekten Soft Skills für deine Bewerbung.
2. Richtig formulieren
Mit der Auswahl der richtigen Soft Skills allein ist es noch nicht getan. Es kommt auch auf die richtige Formulierung in deiner Bewerbung an. Leere Phrasen, wie “Ich verfüge über ein hohes Maß an Eigeninitiative”, sind nicht hilfreich. Überlege dir lieber Beispiele aus deinem Leben, bei denen du die Soft Skills unter Beweis gestellt hast. Wir haben als kleine Hilfe und Inspiration eine PDF mit Beispielen für dich erstellt.
3. Ehrlich bleiben
Wichtig ist bei alledem, dass du dich nicht verstellst oder vorgibst etwas zu können, was du gar nicht kannst. Lügen fliegen früher oder später auf, deshalb ist es wichtig, dass du auch bei deiner Bewerbung ehrlich bleibst.
Soft Skills im Bewerbungsgespräch
Soft Skills sind nicht nur in der Bewerbung, sondern vor allem auch beim Bewerbungsgespräch von Vorteil. Dort solltest du einige Beispiele parat haben, falls man dich nach einem entsprechenden Soft Skill fragt oder du von selbst die Initiative ergreifen und für dich werben willst. Es ist hilfreich, dass du dir im Voraus einige Gedanken machst und dir Beispiele aufschreibst. Falls du damit Schwierigkeiten hast, findest du hier bei vielen Soft Skills auch Beispiele, die du nutzen kannst.
Hard Skills: Nachweisbare Fähigkeiten und Qualifikationen
Jetzt lesenTIPP:
Die wichtigsten Berufsfelder übergreifenden Soft Skills für Berufseinsteiger 2020 waren:
- Problemlösungskompetenz
- Eigeninitiative
- analytisches Denkvermögen
Emotionale Intelligenz
Beginnen wir mit einem der wohl wichtigsten Soft Skills, der Emotionalen Intelligenz. Sie macht viele andere Soft Skills überhaupt erst möglich. Emotionale Intelligenz bezieht sich auf Emotionen sowohl zu sich selbst, als auch in Beziehung zu anderen. Emotionale Intelligenz beschreibt zunächst einmal die Eigenschaft, die eigenen Emotionen und auch die von anderen erkennen und verstehen zu können. Daraus resultiert ein Handeln, dass sich in vielen persönlichen und sozialen Kompetenzen wiederfindet.
Art der Soft Skills | Beispiele |
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Persönliche Kompetenzen |
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Soziale Kompetenzen |
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Methodische Kompetenzen |
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Persönliche Kompetenzen: Das sind die 10 wichtigsten Fähigkeiten!
Jetzt lesenSoziale Kompetenz: So stellst du sie bei der Bewerbung unter Beweis!
Jetzt lesenMethodische Kompetenzen: Diese Skills brauchst du für deinen Traumjob!
Jetzt lesenPersönliche Kompetenzen
Abgesehen von der Emotionalen Intelligenz, lassen sich Soft Skills in drei Bereiche einteilen: persönliche Kompetenzen, soziale Kompetenzen und methodische Kompetenzen. Zunächst führen wir dir verschiedene persönliche Kompetenzen auf und erklären sie dir. Sie beschreiben den eigenen Charakter und die Eigenschaften, die du als Person mitbringen solltest.
1. Zuverlässigkeit
Sich an Absprachen halten, pünktlich auf der Arbeit erscheinen und die Kollegen / -innen unterstützen, wenn sie Hilfe brauchen – mit Zuverlässigkeit kannst du in jedem Job punkten. Es ist wichtig, dass sich deine Kollegen / -innen auf dich verlassen können. Ohne zuverlässige Mitarbeiter /-innen funktioniert ein Unternehmen nicht. Egal, ob es in der Bäckerei darum geht, pünktlich die Brötchen zu backen oder du als Finanzberater /-in Termine mit den Kunden einhalten musst. Besonders wichtig ist diese Eigenschaft bei Berufen, bei denen es um das Leben und die Gesundheit anderer geht. Bei Berufen im Gesundheitswesen können Menschenleben von deiner Zuverlässigkeit abhängen.
2. Selbstständigkeit
Auch Selbstständigkeit ist eine wichtige Eigenschaft, die den Verlauf deiner Karriere mitbestimmen kann. Dabei geht es vor allem darum, eigenständig zu arbeiten und nicht auf Vorgaben anderer angewiesen zu sein. Natürlich solltest du auch zugewiesene Aufgaben bearbeiten können, es ist aber wichtig, dass du nicht wegen jeder Kleinigkeit nachfragst, sondern auch von selbst Probleme löst und angehst. Eng mit diesem Soft-Skill verknüpft ist auch das Selbstvertrauen. Es ist wichtig, dass du an dich selbst und deine Fähigkeiten glaubst, um eigenständig arbeiten zu können.
Selbstständigkeit spielt in vielen Lebensbereichen eine Rolle und kann deshalb auch im Vorstellungsgespräch in verschiedenen Beispielen eingebracht werden. Es fängt ganz simpel damit an, dass du deine eigene Wohnung besitzt und unabhängig von deinen Eltern bist. Auch wenn du dir als Hobby-Musiker /-in selbst Auftritte organisierst oder alleine große Reisen planst, kann das deine Selbstständigkeit unterstreichen.
3. Eigeninitiative
Der Soft-Skill Eigeninitiative geht noch einen Schritt weiter. Hier geht es nicht nur darum, eigenständig zu arbeiten, sondern auch eigene Projekte und Ideen anzustoßen. Das kann zum Beispiel nützlich sein, wenn ein Unternehmen in gewissen Punkten schon seit Jahren sehr festgefahren ist. Als neue /-r Mitarbeiter /-in kannst du eine Veränderung anstoßen und deine eigenen Visionen einbringen. Durch Eigeninitiative musst du dich nicht mit dem Ist-Zustand zufriedengeben. Du entscheidest selbst, was du aus deinen Ideen machst. Dazu gehört auch, dass du eine gewisse Motivation und Neugier an den Tag legst. Du bist motiviert, etwas zu erreichen und dafür deine eigenen Ideen einzubringen. Du bist neugierig, welche Möglichkeiten dir zur Verfügung stehen und suchst immer nach mehr Spielraum. Durch Eigeninitiative kannst du als Mitarbeiter /-in in Unternehmen herausstechen und so auch deinen Ruf verbessern.
Besonders relevant ist Eigeninitiative, wenn du Berufseinsteiger /-in beziehungsweise neu in einem Unternehmen bist. Oft bekommst du dann nämlich nicht die spannendsten Aufgaben und musst dir deinen Platz im Team erst erkämpfen. Durch Eigeninitiative kannst du dir einen Namen machen.
Für diesen Soft Skill brauchst du nicht unbedingt ein Beispiel aus deinem Alltag. Viel überzeugender ist es, wenn du es im Bewerbungsgespräch direkt unter Beweis stellst. Stelle Fragen und bringe eigene Ideen ein, die Produkte des Unternehmens zu verbessern. Allerdings in einem angemessenen Maße, denn keiner mag Besserwisser.
4. Entscheidungsfähigkeit
Für deine berufliche Karriere ist es außerdem wichtig, dass du dich gut entscheiden kannst. Schon im Alltag stehst du jeden Tag vor Entscheidungen, die du treffen musst. Im Job sind diese meist noch weitreichender. Wie sieht die Behandlung für eine /-n Patienten /-in aus? Welche Materialien verwende ich für das nächste Bauprojekt? Welche Themen sollen morgen in die Zeitung? In jedem Job musst du tagtäglich Entscheidungen treffen, die sich auf deine Karriere auswirken können. Es ist deshalb wichtig, dass du keine Schwierigkeiten dabei hast, eine Entscheidung zu treffen und dir auch bei deiner Wahl sicher bist. Du solltest deinem Wissen und deiner Intuition vertrauen und ganz selbstsicher an Entscheidungen herantreten.
Im Gegensatz zur Eigeninitiative, die besonders beim Einstieg in den Beruf gefragt ist, knüpft die Entscheidungsfähigkeit eher am anderen Ende der Karriereleiter an. Entscheidungen zu treffen ist besonders häufig die Aufgabe von Managern und Führungskräften.
Auch in deinem Alltag musst du ständig schwierige Entscheidungen treffen. Im Vorstellungsgespräch könntest du zum Beispiel angeben, wenn du dich entschieden hast für ein gutes Studium weit weg zu ziehen oder ähnliche weitreichende Entscheidungen für dein Leben.
Eigeninitiative: Mit diesen Tipps kannst du selbst aktiv werden!
Jetzt lesen5. Selbstreflexion
Bei allen Soft Skills ist es wichtig, dein Verhalten am Ende auch zu reflektieren. Was war gut? Was kannst du vielleicht besser machen? Diese Fragen solltest du dir selbst regelmäßig stellen und dabei auch ehrlich zu dir selbst sein. Nur, wenn du dich selbst auch mal kritisieren kannst, kannst du dein Verhalten zum Besseren verändern. Umgekehrt ist es auch wichtig, positive Erlebnisse zu reflektieren, um daraus Kraft und Selbstvertrauen zu schöpfen.
Dieser Soft Skill lässt sich auf keine bestimmte Berufsgruppe eingrenzen. Es ist eine Grundeinstellung, die du für alle Berufe mitbringen solltest. Nur so kannst du dich immer weiter verbessern.
Im Bewerbungsgespräch kannst du mit dem Soft Skill punkten, indem du dir eventuelle Fehler der Vergangenheit eingestehst, die dich letztendlich aber weiter gebracht haben. Zeig, dass du dein Verhalten reflektierst und auch aus deinen Fehlern lernen kannst.
6. Kritikfähigkeit
Eng mit der Selbstreflexion verbunden ist auch der Soft Skill der Kritikfähigkeit. Es ist wichtig, dass du Kritik annehmen und damit umgehen kannst. Gerade wenn du im Beruf wegen deiner Arbeit konstruktiv kritisiert wirst, darfst du das nicht persönlich nehmen. Es geht dabei stets darum, dass du dich weiterentwickeln kannst und deine Arbeit immer besser wird. Ebenso wichtig wie Kritik annehmen zu können, ist auch die Eigenschaft gegenüber anderen angemessen Kritik zu äußern. Auch dabei solltest du nicht persönlich werden, sondern die Argumente für deine Kritik darstellen und Verbesserungsvorschläge machen.
Kritikfähigkeit brauchst du vor allem in Berufen mit Menschen. Sowohl als Polizist / -in als auch als Sozialarbeiter / -in wirst du dir oft Kritik anhören müssen. Denn: Die Menschen, mit denen du arbeitest, werden nicht immer deiner Meinung sein. Du solltest deshalb in diesen Berufen mit Kritik umgehen können.
Gleiches gilt auch schon für dein Bewerbungsgespräch. Auch dort werden dir höchstwahrscheinlich ziemlich kritische Fragen gestellt und du wirst vielleicht auch auf den ein oder anderen Fehler hingewiesen. Bleibe dabei ruhig und sachlich und zeige so, wie kritikfähig du bist. Wichtig ist aber auch: Nicht jede Kritik ist gerechtfertigt. Wenn du dich ungerecht behandelt fühlst, solltest du konstruktiv diskutieren können.
Kritikfähigkeit: So kannst du Kritik richtig annehmen und äußern!
Jetzt lesenSoziale Kompetenzen
Doch nicht nur persönliche Kompetenzen sind wichtig, auch der Umgang mit deinen Kollegen / -innen ist für deine berufliche Zukunft entscheidend. Jeder zwischenmenschliche Kontakt wird durch verschiedene Soft Skills geprägt. Das sind die wichtigsten Beispiele für soziale Kompetenzen.
1. Teamfähigkeit
Wenn du mit anderen Menschen zusammenarbeitest, ist Teamfähigkeit ein wichtiger Soft Skill, den du mitbringen solltest. Dabei geht es darum, nicht nur deine eigenen Interessen zu verfolgen, sondern das Bestmögliche für dein Team zu erreichen. Du musst dich dafür nicht der Gruppe unter-, sondern einordnen. Bringe deine Ideen ein und werde so Teil des Teams. Außerdem geht es bei Teamfähigkeit darum, sich auf der persönlichen Ebene mit den anderen Teammitgliedern zu verstehen. Auch, wenn sehr unterschiedliche Individuen aufeinandertreffen, solltest du jeden respektieren und alle als gleichberechtigt ansehen.
Teamfähigkeit ist besonders dort wichtig, wo du dich für jeden Schritt deiner Arbeit mit anderen abstimmen musst. Zum Beispiel, wenn du mit deinen Kollegen /-innen – egal in welcher Branche – gemeinsam ein Projekt planst.
Um diesen Soft Skill unter Beweis zu stellen, eignen sich deine Hobbys. Ob du Teil einer Handballmannschaft, Mitglied in einer Band oder Pfadfinder /-in bist – all diese Hobbys unterstreichen deine Teamfähigkeit. Bringe sie also auf jeden Fall in deine Bewerbung mit ein.
2. Empathie
Um im Team zu funktionieren und deine Kollegen /-innen zu verstehen, brauchst du nicht nur Teamfähigkeit, sondern auch Empathie. Durch diesen Soft-Skill bist du in der Lage, dich in andere Menschen hineinzuversetzen und ihre Gedanken und Gefühle besser zu verstehen. Das hilft dir auch dabei, ihre Argumente nachvollziehen zu können und in einer Diskussion die richtigen Worte zu wählen. Auch im Gespräch mit Geschäftskunden /-innen ist diese Fähigkeit von Vorteil, da du so ihre Absichten besser nachvollziehen und sie von dir und deiner Arbeit überzeugen kannst.
Empathie ist vor allem in Berufen mit Kindern entscheidend, also zum Beispiel als Lehrer /-in. Kinder schaffen es oft noch nicht, sich mit Worten richtig zu erklären. Aber auch in Berufen mit Kundenkontakt solltest du über Empathie verfügen.
Im Bewerbungsgespräch könntest du diesen Soft Skill einbringen, indem du betonst, dass du oft Standpunkte von anderen gut nachvollziehen kannst und es dir nicht schwerfällt, dich in andere hineinzuversetzen.
3. Konfliktfähigkeit
Trotz bester Teamfähigkeit und Empathie bleiben Konflikte in der Zusammenarbeit mit Kollegen /-innen nicht aus. Hier kommt der Soft-Skill der Konfliktfähigkeit ins Spiel. Denn auch streiten will gelernt sein. Ähnlich wie bei der Kritikfähigkeit geht es hier vor allem darum, einen Konflikt konstruktiv zu lösen und nicht persönlich zu werden. Wichtig ist, dass am Ende für jeden der Konflikt gelöst ist.
Ähnlich wie bei der Kritikfähigkeit, gibt es besonders oft Konflikte in Berufen mit Menschen, die mit dir vielleicht nicht immer einer Meinung sind. Auch hier lassen sich Polizist /-in und Sozialarbeiter /-in als Beispiele nennen. Aber auch in der Arbeit mit Kunden /-innen, zum Beispiel im Vertrieb, können Konflikte entstehen.
Für das Bewerbungsgespräch solltest du dir überlegen, welche Konflikte du in deinem Leben schon erfolgreich lösen konntest. Warst du vielleicht Mitglied im Studierendenparlament und musstest dort oft Konflikte lösen? Mit diesem Teil deines Lebenslaufs kannst du den Soft Skill unter Beweis stellen.
4. Kommunikationsfähigkeit
Schon an den ersten Arbeitstagen kann deine Kommunikationsfähigkeit darüber entscheiden, wie deine weitere Zukunft im Unternehmen aussieht. Es ist wichtig, dass du ein gutes Verhältnis zu anderen Mitarbeitern /-innen und deinem /-r Chef /-in aufbaust und das funktioniert nun einmal nur, wenn du mit ihnen redest. Eine gute Ausdrucksweise ist dabei von Vorteil. Hinzu kommt, dass Kommunikation natürlich auch bei der Ausübung vieler Jobs wichtig ist, sei es in Telefonaten oder beim persönlichen Gespräch mit Kunden /-innen und Partnern /-innen. Wer gut reden kann, ist klar im Vorteil.
Das gilt vor allem für Berufe im Vertrieb, zum Beispiel als Key-Account-Manager /-in. Hier kommt es darauf an, mit deinen Argumenten die Kunden /-innen von deinen Produkten zu überzeugen. Du musst dabei die richtigen Worte wählen, um erfolgreich zu verkaufen. Ohne Kommunikationsfähigkeit funktioniert es in diesen Jobs nicht.
Schon im Bewerbungsgespräch selbst wird deutlich, ob du Kommunikationsfähigkeit besitzt oder nicht. Dein Gegenüber wird es im persönlichen Gespräch direkt merken. Doch auch darauf kannst du dich natürlich vorbereiten, denn unter Aufregung kann es manchmal viel schwieriger sein, souverän zu antworten. Übe deshalb zu Hause, was du im Bewerbungsgespräch sagen willst und überlege dir auch schon, wie du auf verschiedene Fragen reagieren
Konfliktfähigkeit: Darum ist dieser Soft Skill in Job und Alltag unverzichtbar!
Jetzt lesen5. Gesprächsführung
Bei geschäftlichen Gesprächen ist nicht nur die Kommunikationsfähigkeit entscheidend, sondern auch der Soft Skill der Gesprächsführung. Dabei geht es darum, ein Gespräch möglichst reibungslos und ohne Missverständnisse ablaufen und natürlich auch alle Parteien zu Wort kommen zu lassen. Aktives Zuhören ist dafür ein entscheidender Faktor. Außerdem solltest du als Verantwortliche /-r das Gespräch sinnvoll strukturieren können. Am Ende geht es dann darum, zu einer gemeinsamen Lösung zu kommen.
Ähnlich wie die Kommunikationsfähigkeit ist auch die Gesprächsführung besonders im Vertrieb wichtig. Es geht dabei nicht nur darum, dass du deine Argumente hervorhebst, du musst auch deine Kunden /-innen zu Wort kommen lassen und ihnen das Gefühl geben, dass sie genauso Teil des Gesprächs sind. Trotzdem hast letztendlich du die Kontrolle über das Gespräch.
6. Interkulturelle Kompetenz
Durch Globalisierung und Digitalisierung bist du im Job mehr und mehr mit Menschen auf der ganzen Welt vernetzt. Deshalb wird der Soft Skill der Interkulturellen Kompetenz immer wichtiger. Interkulturelle Kompetenz bedeutet, dass du über die Fähigkeit verfügst, mit Menschen aus anderen Kulturkreisen angemessen zu interagieren. Je nach Kultur können sich nämlich die Gewohnheiten bei nonverbaler und verbaler Kommunikation und auch Arbeitsweisen und Mentalitäten unterscheiden. Das geht bereits bei der Begrüßung los: In China und Japan beispielsweise gibt es dabei meist keinen Körperkontakt, sondern eine Verbeugung. Wenn du geschäftlich mit Menschen aus anderen Kulturkreisen zu tun hast, solltest du dich deshalb mit den Traditionen dort auskennen.
Interkulturelle Kompetenz ist immer dann entscheidend, wenn du in deinem Job Berührungspunkte zu Menschen aus anderen Kulturen hast. Das kann im Vertrieb der Fall sein, aber zum Beispiel auch als Pilot /-in.
Bei diesem Soft Skill kannst du ganz klar mit deinen erlernten Fremdsprachen punkten. Wenn bei deinem Traumjob Interkulturelle Kompetenz gefragt ist, solltest du im Bewerbungsgespräch erwähnen, welche Fremdsprachen du kannst und in welche Länder du schon verreist bist. Auch, wenn du beispielsweise ein Jahr im Ausland studiert hast oder dort zur Schule gegangen bist, kannst du damit im Bewerbungsgespräch punkten.
Interkulturelle Kompetenz: Darauf kommt es in Job und Alltag an!
Jetzt lesenMethodische Kompetenzen
Neben persönlichen und sozialen Kompetenzen gehören auch methodische Kompetenzen zu den Soft Skills, die dir bei deinem beruflichen Erfolg helfen können. Es geht dabei, wie der Name schon sagt, um Methoden, die du erlernst. Diese helfen dir dabei, Aufgaben und Probleme besser zu lösen.
1. Analytisches Denken
Im Berufsalltag werden dir immer wieder Aufgaben und Probleme begegnen, die sich nicht so einfach durchschauen lassen. Analytisches Denken kann dir in diesen Situationen helfen. Es ermöglicht dir, Probleme systematisch zu analysieren und sie in größere Zusammenhänge einzuordnen. Du erkennst also nicht nur das Problem an sich, sondern auch die vielen Aspekte, die damit verknüpft sind. So bist du in der Lage, ein Problem in seiner Ganzheit zu verstehen und so auch Strategien für die Lösung zu entwickeln.
Analytisches Denken brauchst du vor allem in Berufen in der IT-Branche, wie zum Beispiel als Informatiker /-in. Du programmierst Software und musst dafür vorher alles genau durchdenken. Du bist der- oder diejenige, der/die den Überblick über das ganze System behalten musst.
Analytisches Denken lässt sich gut mit Schulfächern verknüpfen. In Mathe und Informatik ist die Eigenschaft besonders wichtig, aber auch Physik und Chemie kommen ohne analytisches Denken nicht aus. Wenn dir diese Fächer gut liegen, kannst du das im Bewerbungsgespräch ansprechen.
2. Organisationstalent und Zielorientierung
Nicht nur dein Denken sollte systematisch funktionieren, auch eine systematische Struktur in deiner Arbeit ist wichtig. Organisationstalent ist hier das Stichwort. Du solltest einen Plan davon haben, was an einem Arbeitstag oder in einer Arbeitswoche alles zu tun ist und die Aufgaben sinnvoll und effektiv ordnen. Auch beim Vereinbaren von Terminen ist Organisationstalent wichtig. Ohne diesen Soft Skill kommst du in Zeitstress. Auch das richtige Zeitmanagement in der Organisation spielt also eine Rolle.
Wichtig ist nicht nur, dass du deine Arbeit gut strukturierst, sondern auch, dass du dein Ziel dabei immer im Blick hast. Dabei geht es vor allem darum, keine Ressourcen für etwas zu verschwenden, das dich nicht an dein Ziel bringt. Auch wenn dir bestimmte Arbeiten besonders viel Spaß machen, solltest du vor allem darauf achten, dass sie im Hinblick auf dein Ziel auch sinnvoll sind.
Bei der Berufsbezeichnung Manager /-in (engl. to manage=verwalten) ist schon zu erahnen, dass besonders für Berufe in dieser Branche Organisationstalent und Zielorientierung wichtig sind. Als Category Manager /-in beispielsweise bist du die Verbindung von Handel und Konsumgüterindustrie. Du bist für ganze Warengruppen verantwortlich und musst bei deiner Arbeit stets das Ziel verfolgen, dass sowohl Produzenten als auch Handelspartner /-innen und natürlich auch die Kunden /-innen zufrieden sind.
Präsentationstechniken
Für eine erfolgreiche berufliche Laufbahn reicht es aber nicht aus, dass du deine Aufgaben organisiert, zielorientiert und für alle Beteiligten zufriedenstellend erledigst. Du solltest deine Ergebnisse auch präsentieren können. Hier kommt der Soft-Skill der Präsentationstechniken ins Spiel. Damit ist nicht etwa gemeint, dass du eine Powerpoint-Präsentation machst oder ein Handout verteilst, sondern viel mehr, dass dein Wissen und deine Erkenntnisse auch bei den Zuhörern ankommen. Dafür ist nicht nur der Inhalt deines Vortrags entscheidend, sondern vor allem deine Körpersprache und Rhetorik. Wie genau diese im einzelnen aussieht, hängt von deiner Intention ab. Willst du einfach nur informieren oder die anderen zum Beispiel dazu bringen, bei deinem Projekt mitzuwirken? Du kannst dir unterschiedliche Herangehensweisen für die jeweilige Ausgangssituation aneignen. Schaffe beispielsweise eine Nähe zum Leben deiner Zuhörer, in dem du alltägliche Situationen als Vergleiche in deinem Vortrag nutzt.
Präsentationstechniken sind in allen Berufen wichtig, in denen du Vorträge halten musst, vom Professor /-in an einer Hochschule bis hin zu Berufen im Marketing.
Auch hier kannst du zum einen mit deinem Auftreten im Bewerbungsgespräch selbst punkten. Denn in gewisser Weise präsentierst du ja dich und deine Arbeit. Überlege dir zudem, an welchen Stellen du schon Vorträge gehalten hast, mit denen du etwas erreichen konntest. Vielleicht hast du ja schon einmal ein Seminar gegeben. Das kann ein gutes Beispiel für den Soft Skill sein.
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Wenn du im Alltag öfter merkst, dass dir an manchen Stellen noch ein Soft Skill fehlt, dann solltest du nicht in Panik geraten. Viele Soft Skills kann man nämlich trainieren. Wichtig ist, dass du auch im Bewerbungsgespräch offen mit deinen Schwächen umgehst, wenn du danach gefragt wirst. Denn: Niemand ist perfekt. Du kannst dabei auch angeben, dass du dich in diesem Bereich gerne noch weiter verbessern möchtest, zum Beispiel dich über bestimmte Kulturen mehr informieren oder deine Entscheidungsfähigkeit im Alltag trainieren.
Allerdings sollte dir auch bewusst sein: Für einen Job solltest du nicht deine ganze Persönlichkeit ändern müssen. Wenn du merkst, dass die Soft Skill Anforderungen eines Berufs überhaupt nicht zu dir passen, dann solltest du dich lieber nach einer Alternative umsehen. Für sehr introvertierte Menschen ist beispielsweise die Vetriebsbranche eher nicht geeignet, genauso wie der Job eines /-r Lehrers /-in ohne ein hohes Maß an Empathie schwierig wird. Bei diesen und anderen Soft Skills ist es schwierig, sie von Grund auf zu erlernen, wenn deine Persönlichkeit einfach eine andere ist. Deshalb: Verstell dich nicht und suche dir einen Job, zu dem nicht nur deine fachlichen Fähigkeiten, sondern auch deine Persönlichkeit passt.
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