Notar-Gehalt: So viel kannst du verdienen
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Fakten zum Notar-Gehalt
Notarinnen und Notare haben zwar ein öffentliches Amt, sie arbeiten aber dennoch selbstständig. Das heißt: Es gibt kein festgelegtes Gehalt in diesem Job. Du legst selbst fest, wie viele und welche Kundenaufträge du annimmst. Allerdings gibt es für Notare /-innen trotz ihrer Selbstständigkeit gesetzliche Vorgaben. Im Gerichts- und Notarkostengesetz sind die Gebühren für verschiedene Aufträge aufgelistet. Was du sonst noch zum Notar-Gehlalt wissen musst, liest du hier.
Berufsbild: Das macht ein Notar
Als Notar oder Notarin bekleidest du ein öffentliches Amt, in dem dir hoheitliche Befugnisse zur vorsorgenden Rechtspflege übertragen werden. Du übst eine präventive Rechtskontrolle aus und erstellst Urkunden, die gegenüber Gerichten eine bindende Beweiskraft haben und unmittelbar vollstreckbar sind. Zu deinen typischen Aufgaben gehört es, Rechtsgeschäfte des Grundstücks-, Familien-, Gesellschafts- und Erbrechts zu beurkunden, Unterschriften, Handzeichen und Abschriften zu beglaubigen, freiwillige Versteigerungen durchzuführen und bei Nachlassauseinandersetzungen zu vermitteln.
So viel verdienst du als Notar /-in
Bevor du als Notar /-in arbeiten kannst, hast du eine lange Ausbildung vor dir. Nach dem Jurastudium musst du zunächst ein Rechtsreferendariat machen. Dieses dauert zwei Jahre. In der Zeit bekommst du eine Unterhaltsbeihilfe, die von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich hoch ausfällt. Im Schnitt sind es 1.300 Euro brutto pro Monat.
Weitere Infos
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Jetzt lesenAnwärterdienst
Im Anschluss folgt ein dreijähriger Anwärterdienst als Notarassessor/ -in. Dabei arbeitest du für andere Notare / -innen und lernst so den Berufsalltag kennen. Bezahlt wirst du dabei wie Staatsanwälte /-innen und Richter /-innen in ihren ersten Berufsjahren nach der Besoldungsordnung R der einzelnen Bundesländer. Genauer gesagt wirst du als Notarassessor/ -in in die Besoldungsgruppe R1 einsortiert und verdienst zwischen 4.000 und 4.600 Euro brutto im Monat in deinen ersten beiden Lehrjahren. Im dritten Jahr wird das Gehalt noch einmal auf 4.200 bis 4.900 Euro erhöht.
Bundesland | Gehalt Anwärterdienst ab 1. Lehrjahr | Gehalt Anwärterdienst ab 3. Lehrjahr |
---|---|---|
Baden-Württemberg | 4.819,92 € | 4.929,34 € |
Bayern | 4.673,77 € | 4.779,80 € |
Berlin | 4.720,84 € | 5.005,94 € |
Brandenburg | 4.792,16 € | 5.062,13 € |
Bremen | 4.610,04 € | 4.713,30 € |
Hamburg | 4.858,20 € | 5.187,08 € |
Hessen | 4.376,55 € | 4.509,03 € |
Mecklenburg-Vorpommern | 4.535,53 € | 4.638,36 € |
Niedersachsen | 4.655,39 € | 4.761,62 € |
Nordrhein-Westfalen | 4.688,58 € | 4.688,58 € |
Rheinland-Pfalz | 4.523,95 € | 4.728,73 € |
Saarland | 4.395,75 € | 4.589,76 € |
Sachsen | 4.584,38 € | 4.790,83 € |
Sachsen-Anhalt | 4.467,81 € | 5.194,23 € |
Schleswig-Holstein | 4.786,59 € | 4.845,71 € |
Thüringen | 4.617,49 € | 4.825,49 € |
Einstiegsgehalt
Zunächst ist wichtig festzuhalten, dass es nicht so einfach ist, als Notar zu arbeiten. Denn: Es gibt in jedem Amtsgerichtbezirk nur eine begrenzte Anzahl an Stellen für Notare /-innen. Diese wird von der Landesjustizverwaltung festgelegt und ist abhängig vom Bedarf. Du musst dich also auf die wenigen freien Stellen bewerben und dich gegen die Konkurrenz durchsetzen. Hast du diese letzte Hürde genommen, kannst du dich auf ein hohes Gehalt freuen.
Das genaue Einstiegsgehalt eines/einer Notars /-in lässt sich, anders als das Ausbildungsgehalt, jedoch nicht genau festlegen. Notare /-innen arbeiten selbstständig, sie verdienen also pro Auftrag, den sie bekommen. Durchschnittlich können Notare /-innen in Deutschland mit einem Einstiegsgehalt von 4.000 bis 5.000 Euro brutto im Monat rechnen. Je nach Aufträgen kannst du aber auch schon 6.000 bis 7.000 Euro brutto im Monat zu Beginn verdienen. Einige feste Vorgaben für das Gehalt eines/einer Notars /-in gibt es aber dennoch: Im Gerichts- und Notarkostengesetz ist festgelegt, wie viel Geld Notare /-innen für eine Dienstleistung verlangen können. Dort werden unter anderem Themen wie Beurkundungsverfahren, Erbvertrag und eidesstattliche Versicherung behandelt und die Gebühren dafür im Einzelnen aufgeführt.
Gehaltsaussichten
Mit steigender Berufserfahrung steigt auch dein Gehalt. Außerdem kannst du deinen Verdienst durch Weiterbildungen erhöhen. Denn als Notar /-in hast du nie ausgelernt. Du bist sogar gesetzlich dazu verpflichtet, jedes Jahr mindestens 15 Stunden Fortbildungen zu besuchen, um auf dem Laufenden zu bleiben. Welche Fortbildungen das im Speziellen sind, kannst du dir selbst aussuchen. Es geht dabei meist um aktuelle Entwicklungen in der Gesetzgebung oder Rechtsprechung, wie etwa die Datenschutz-Grundverordnung.
Außerdem kannst du dich auch unabhängig von der angeordneten Fortbildung weiterentwickeln. Zum Beispiel durch eine Spezialisierung. Als Notar /-in hast du die Möglichkeit, Experte /-in für eine bestimmte Rechtsform zu werden. Du interessierst dich zum Beispiel besonders für Patent- oder Medizinrecht? Dann spezialisiere dich mit Weiterbildungen dafür und mache es zu deinem Aushängeschild!
Einflussfaktoren auf das Notar-Gehalt
Wenn du deine Karriere als Notar /-in startest, solltest du beachten, dass es einige Einflussfaktoren gibt, die sich auf dein Gehalt auswirken. Wir haben die wichtigsten für dich zusammengefasst.
1. Bundesland
Trotz der bundesweit einheitlichen Gebühren für die Dienste eines/einer Notars /-in, unterscheiden sich die durchschnittlichen Gehälter in diesem Beruf je nach Bundesland. Generell lässt sich sagen, dass Notare /-innen in südlichen Bundesländern wie Baden-Württemberg und Bayern mit knapp 8.500 Euro brutto pro Monat im Deutschland-Vergleich überdurchschnittlich viel Geld verdienen, wohingegen das Gehalt in den östlichen Bundesländern wie Sachsen-Anhalt und Thüringen nur durchschnittlich bei 6.000 Euro brutto pro Monat liegt.
2. Arbeitszeit
Dein Gehalt als Notar /-in hängt natürlich auch davon ab, wie viel du arbeitest. Da du in deiner selbstständigen Arbeit dein eigener Chef bist, entscheidest du selbst, wie viele und auch welche Aufträge du annimmst. Je lukrativer diese Aufträge sind und je mehr du arbeitest, desto mehr Geld kannst du verdienen.
3. Berufserfahrung
Zu guter Letzt spielt natürlich auch deine Berufserfahrung eine Rolle. Es geht als Notar /-in darum, sich einen möglichst guten Ruf aufzubauen. Schließlich sollen sich die Klienten /-innen für dich entscheiden, wenn sie ein Anliegen haben. Je länger du arbeitest, desto größer wird dein Kundenstamm und desto mehr Geld kannst du verdienen. Als angesehene /-r Notar /-in ist durchaus ein Gehalt von 10.000 Euro brutto und mehr im Monat möglich.
4. Nur-Notariat vs. Anwaltsnotariat
Für den Beruf des/der Notars /-in wird in einigen Bundesländern auch die Bezeichnung "Nur-Notar /-in" verwendet. Das liegt daran, dass es noch eine weitere Möglichkeit gibt, als Notar /-in zu arbeiten, nämlich als Anwaltsnotar /-in. Nach deiner erfolgreichen Ausbildung zum / zur Notar / -in, kannst du dich entscheiden, ob du ausschließlich als Notar /-in oder auch als Rechtsanwalt /-anwältin tätig sein möchtest. Du kannst so also zwei Berufe ausführen. Allerdings muss dies unabhängig voneinander geschehen. Ein /-e Anwaltsnotar /-in, der oder die in einer Angelegenheit als Rechtsanwalt /-anwältin tätig ist, darf nicht die gleiche Angelegenheit auch als Notar /-in betreuen, da so Interessenkonflikte entstehen können.
Das Anwaltsnotariat gibt es nicht in allen Bundesländern. Du kannst nur in Berlin, Bremen, Hessen, Niedersachsen, Schleswig-Holstein und in westfälischen Teilen Nordrhein-Westfalens als Anwaltsnotar /-in arbeiten.
Alternative Berufe
Du interessierst dich für das Rechtswesen aber Notar / -in ist nicht der richtige Job für dich? Wir haben für dich ein paar alternative Berufe und ihre Gehälter zusammengetragen.
Staatsanwalt /-anwältin
Möchtest du in Sachen Recht lieber den Staat vertreten und keine Klienten /-innen, ist der Beruf des/der Staatsanwalts /-anwältin das Richtige für dich. Hier wirst du nach Besoldungsgruppen und Erfahrungsstufen bezahlt. Dein Einstiegsgehalt beträgt je nach Bundesland zwischen 4.000 und 4.600 Euro brutto im Monat.
Richter /-in
Die unabhängige Partei im Gerichtssaal ist der/die Richter / -in. Er entscheidet letztendlich über die Strafen für Rechtsbrüche und Ordnungswidrigkeiten. Als Richter /-in wirst du, genau wie der/die Staatsanwalt /-anwältin nach der Besoldungsordnung R bezahlt und bekommst ein Einstiegsgehalt zwischen 4.000 und 4.600 Euro brutto im Monat.
Kriminologe /-in
Für Kriminologen / -innen fängt die Arbeit schon vor dem eigentlichen Verbrechen an. In diesem Job geht es darum, Ursachen von kriminellem Verhalten zu untersuchen und Straftaten so zu vermeiden. Das Einstiegsgehalt ist abhängig vom jeweiligen Abschluss und der Berufserfahrung und beträgt durchschnittlich 3.900 bis 5.300 Euro brutto im Monat.
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Im Überblick: das Notar-Gehalt
- Als Notar / -in arbeitest du selbstständig. Die Gebühren für deine Arbeit sind aber im Gerichts- und Notarkostengesetz festgelegt.
- Im Durchschnitt verdient ein /-e Notar /-in in Deutschland zu Beginn der Karriere etwa 4.500 Euro brutto im Monat. Später kann der Verdienst auf 7.000 bis 10.000 Euro brutto im Monat ansteigen.
- Neben dem Nur-Notariat kannst du in einigen Bundesländern als Anwaltsnotar /-in arbeiten und so auch als Rechtsanwalt /-anwältin tätig sein.
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